Die Auswirkungen des weltweiten Cyber-Angriffs auf Computer-Systeme waren am Sonntag auch in Coburg durchaus noch sichtbar
Zumindest an einer prominenten Stelle vielen die Auswikrungen sofort ins Auge: am Bahnhof.
"Bitte Aushangfahrplan beachten" verkündet in Coburg die große Anzeigetafel in der großen Empfangshalle lapidar. Und auf den Bahnsteigen sind die Folgen der Attacke, die auch das Computernetz der Deutschen Bahn betroffen hat, deutlich zu sehen. "Bitte Lautsprecherdurchsagen beachten" heißt es dort, wo ansonsten die Ankunftszeiten der Züge verzeichnet sind.
Keine Beeinträchtigungen gab es hingegen offenbar im Betrieb des Klinikums Coburg, wie eine Anfrage des Coburger Tageblatts ergab. Und auch Thomas Reichert, Dienstgruppenleiter der Polizei-Inspektion Coburg, war nichts bekannt davon, dass die oberfränkische Polizei von dem Hacker-Angriff betroffen war.
Nicht das erste Mal
Welche gravierenden Folgen Cyber-Attacken jedoch haben können, war in der Region in größerem Stil zuletzt im November 2013 publik geworden: Damals war das Landestheater Coburg betroffen - nur wenige Wochen nach dem massiven Wasserschaden, der zu einer mehrmonatigen Schließung des großen Hauses geführt hatte. Die Landestheater-Homepage war seinerzeit nach einem Hackerangriff massiv beschädigt worden und musste offline genommen werden.