Ebersdorf
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Bahn frei in Ebersdorf

Nach der Umgestaltung des Bahnhofs stehen in Ebersdorf zahlreiche neue Maßnahmen für das Jahr 2022 an. Für die Kinder soll nicht nur ein neuer Kindergarten in Großgarnstadt gebaut werden.
Die Umgestaltung des Ebersdorfer Bahnhofs wurde im Januar 2022 abgeschlossen.
Die Umgestaltung des Ebersdorfer Bahnhofs wurde im Januar 2022 abgeschlossen. Foto: Cindy Dötschel

Ein wichtiges Projekt konnte in der Gemeinde Ebersdorf im neuen Jahr bereits abgeschlossen werden: "Wir sind mit der Umgestaltung des Bahnhofs fertig. Die Maßnahme hat sehr lange gedauert, weil die Bahn und mehrere Behörden beteiligt waren", sagt Bürgermeister Bernd Reisenweber (Bürgergemeinschaft). Insgesamt verfügt der Bahnhof nun über 44 Parkplätze, von denen vier mit E-Ladestationen ausgestattet sind. Auch Unterstellhallen für Fahrräder mit Ladestationen für E-Bikes wurden installiert. "Insgesamt wurden 1,5 Millionen Euro in den Bahnhof investiert. Natürlich gab es Zuschüsse."

Geh- und Radwege weiter ausbauen

Was Bernd Reisenweber im neuen Jahr angehen möchte, ist der Ausbau des Geh- und Radwegenetzes. "Vor 20 Jahren haben wir auf der Trasse der ehemaligen Steinachtalbahn von Ebersdorf bis hinter Frohnlach einen Geh- und Radweg herrichten lassen", sagt er. Jetzt soll der Weg in Richtung Sonnefeld ausgebaut und mit dem Weg, der entlang der B 303 verläuft, verbunden werden. Bernd Reisenweber hofft, dass die Planung in diesem Jahr abgeschlossen werden und die Umsetzung 2023 beginnen kann. "Das ist auch der Wunsch der Allianz B303+, den Vorschlag gibt es schon länger."

Ein weiteres Anliegen ist dem Bürgermeister die Beleuchtung des Geh- und Radwegs in Richtung Friesendorf an den Seewegen. "Der Weg soll mit LED-Leuchten ausgestattet werden, damit die Friesendorfer ihn auch nachts gefahrlos nutzen können." Auch generell soll der Austausch der herkömmlichen Straßenlaternen zu LED-Lampen weitergehen. "Aktuell planen wir dafür 125 000 Euro ein, je nach Preisentwicklung kann der Betrag auch höher ausfallen."

Ohne Verkehrskonzept kein Spielplatz

Ein "Mammutprojekt", dessen Umsetzungsphase 2022 starten soll, ist der Neubau des Kindergartens Großgarnstadt. "Mittlerweile haben wir so einen Zulauf an Kindern, dass wir dringend bauen müssen", sagt der Bürgermeister. Zusätzlich zur Großtagespflege, die als Außenstelle der Kinderwelt St. Laurentius in Ebersdorf eingerichtet wurde, eröffnete im vergangenen Jahr der Landkindergarten in Großgarnstadt. Dieser wurde im Saal des Wankhauses eingerichtet. Im Neubau sollen 125 Kinder betreut werden. "Das Projekt kostet rund 4,5 Millionen Euro. Wir warten noch auf den endgültigen Förderbescheid, dann können wir per Knopfdruck in die Ausschreibung gehen."

Ein weiteres Vorhaben, das den Kindern zugute kommt, ist der Bau eines Spielplatzes im Neubaugebiet am Weinberg. Durch einen Beschluss des Gemeinderats muss vor dem Start ein Verkehrskonzept für die Baugebiete am Weinberg und Örtleinsgrund auf den Weg gebracht werden. "Leider kann, solange kein Konzept vorliegt, die Planung nicht abgeschlossen und nicht mehr dort gebaut werden. Wir haben uns selbst etwas ausgebremst", sagt Bernd Reisenweber. Bei dem Konzept gehe es um eine zweite Zufahrt zum Baugebiet am Weinberg, die den Örtleinsgrund tangieren würde.

Schnellrestaurant und Supermarkt

Zwei weitere Projekte, die die Infrastruktur betreffen, sollen zum Abschluss kommen. "In diesem Jahr wird der neue Lidl fertig. Bei der Erstellung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts war es der Wunsch, dass auch Frohnlach einen Supermarkt bekommt", sagt Bernd Reisenweber. Außerdem wird voraussichtlich Ende Mai eine McDonalds-Filiale im Gewerbegebiet eröffnen. "Der Spatenstich war bereits."

Was in der Gemeinde Ebersdorf 2022 außerdem ansteht, ist die Sanierung des Hochbehälters auf der Ebersdorfer Kuppe, die etwa 550 000 Euro kosten wird, und der Ausbau der Zeickhorner Straße. "Die Planungen laufen bereits, aber einige Gespräche müssen noch geführt werden. Der Ausbau wird rund 1,1 Millionen Euro kosten", sagt Bernd Reisenweber.

Im neuen Jahr sollen auch der Abbau der Kläranlage in Großgarnstadt und die Sanierung der Kläranlage in Frohnlachvorangehen. "Das wasserrechtliche Verfahren läuft 2023 aus. Dieses Jahr wollen wir die Planung endgültig abschließen, dass wir zum Jahresende oder spätestens nächstes Jahr mit der Sanierung beginnen können", kündigt der Bürgermeister an. Die Kläranlage in Großgarnstadt würde jetzt schon nicht mehr als Kläranlage laufen. Mit dem Abbau der alten Gebäude hat die Kommune aber noch nicht begonnen.