Bad Rodach: Ehemalige Traditionsgaststätte "Zum Schwan" hat neue Eigentümer - das planen sie
Autor: Clara Maria Wimmer
Bad Rodach, Dienstag, 07. Februar 2023
Die ehemalige Gaststätte "Zum Schwan" in Bad Rodach wird kein Wirtshaus mehr. Dafür sollen in dem Gebäude Wohnungen entstehen. Gegenüber inFranken.de erklärt der neue Eigentümer, was er mit der Immobilie vorhat.
Die ehemalige Gaststätte "Zum Schwan" in Bad Rodach hat eine lange Tradition: Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts steht das Gebäude in der Hildburghäuser Straße. Zuletzt hatten sich in der Immobilie Wohnungen und eine Pizzeria befunden, bis das einstige Wirtshaus inklusive Brauerei dann lange leer stand. Die neuen Eigentümer, Stine und René Michel, haben das circa 1850 Quadratmeter große Grundstück gekauft und haben nun neue Ideen.
"Das Objekt sollte verkauft werden, es gab sogar schon Pläne, nochmal eine Brauerei dort aufzubauen - aus irgendeinem Grund hat das jedoch nicht geklappt", erklärt René Michel, der die Immobilie gemeinsam mit seiner Schwester Stine erworben hat. Das Gebäude liegt direkt an der Stadtmauer, "es ist also unheimlich zentral gelegen und mit dem Fachwerk und seiner langen Tradition hat das extrem viel Potenzial und seinen ganz eigenen Charme", schwärmt Michel. "Und so kam das, dass man plötzlich ein leerstehendes, doch ein bisschen verwaistes Haus an der Backe hat."
Neue Wohnungen in Bad Rodach: Was das Geschwisterpaar mit der Immobilie vorhat
"Es ist nicht geplant, die Gastronomie oder die Brauerei wieder hochzufahren", betont Michel. Vorerst wollen sich die Geschwister um das Haupthaus kümmern. "Da kommen Wohnungen rein, bei denen wir versuchen werden, den Charme des Altbaus wieder etwas aufleuchten zu lassen." Erstmal bedeutet das jedoch vor allem eine Menge Arbeit: "Das Fachwerk muss kontrolliert werden, wir brauchen ein statisches Gutachten, das Fundament muss verstärkt werden und wir brauchen einen neuen Dachstuhl."
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Zu guter Letzt sollen in dem Gebäude acht "Qualitätswohnungen" entstehen, "um wirklich stadtnah einen schönen Wohnraum zu bieten." In einem ersten Schritt seien sechs Wohnungen geplant, sobald das Dach ausgebaut ist, sollen nochmal zwei dazu kommen. Das Geschwisterpaar möchte dort jedoch nicht selbst einziehen: "Die Wohnungen werden vermietet", sagt Michel. Gerade sei man noch mit dem Entkernen des Gebäudes beschäftigt - "das Gröbste ist aber eigentlich schon durch".
Bei den Wohnungen, die dort entstehen sollen, handele es sich um große Wohnungen mit offenen Wohnbereichen und Balkon beziehungsweise Terrasse, in denen auch Arbeits- oder Kinderzimmer mit eingeplant sind. "Eigentlich etwas für jedermann, der das wertschätzen kann", so Michel. Was den beiden bei der ganzen Sache wichtig sei: "Wir sind zugezogen, aber identifizieren uns sehr wohl mit der Stadt. Jedes leerstehende Haus im Stadtgebiet ist nicht schön, wir finden, da muss Leben rein." Wann es mit der Vermietung losgehe, könne man noch nicht sagen - "mit etwas Glück können aber vielleicht schon in diesem Jahr die ersten Ausschreibungen gemacht werden."
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