• Coburger Samba-Festival in "finanzieller Schieflage"
• "Drohte tatsächlich Insolvenz": Veranstalter berichtet von Zitterpartie
• "Sicher nur ein Grund": Verschiedene Auslöser führten zu Beinahe-Pleite
• "Sehr, sehr dankbar": Aufstockung erhalten - doch 2024 drohen Programm-Einschnitte

Der Veranstalter des Coburger Samba-Festivals, die Sambaco GmbH, ist nach eigenen Angaben nach dem Festival im Juli 2023 "in eine finanzielle Schieflage geraten und es drohte tatsächlich die Insolvenz", wie es in einer aktuellen Pressemitteilung heißt. Nur durch eine "Soforthilfe" sei es gelungen, die Pleite abzuwenden. Doch für 2024 drohen nun Einschnitte bei dem überregional beliebten Kult-Event in Coburg. Die schönsten Fotos vom Coburger Samba-Festival 2023 findet ihr in unserer Bildergalerie.

"Alle Reserven aufgezehrt": Samba-Festival-Veranstalter nennen Gründe für wirtschaftliche Schwierigkeiten 

Es sei "schneller Handlungsbedarf nötig" gewesen, um "das Samba-Festival und somit auch Coburg-Samba-City am Leben zu erhalten", heißt es in der Mitteilung weiter. Die Gründe für die Schieflage seien "wie immer vielfältig". So seien "explodierende Kosten (...) sicher nur ein Grund", erklärt der Veranstalter. "Nach den zwei Jahren der Pandemie waren zudem alle Reserven aufgezehrt, nicht nur aufgezehrt, es mussten zusätzlich noch Überbrückungskredite aufgenommen werden, um das Festival über diese schwere Zeit zu retten."

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Somit habe sich die Ausgangslage "schon als äußerst schwierig dargestellt". Bereits im Herbst 2022 sei dem Veranstalter bewusst gewesen, "dass die aktuellen Kosten nicht mehr mit den Kosten vor der Pandemie vergleichbar sind". Man habe daher versucht, "die Ausgaben so zu reduzieren, wie es nur irgendwie möglich war", heißt es weiter. Bereits im November 2023 hätten Gespräche zwischen der Sambaco GmbH und der Stadt Coburg stattgefunden. 

Diese sei "nach jahrzehntelanger guter Zusammenarbeit" der erste Ansprechpartner gewesen. Wie die Sambaco GmbH schreibt, habe es nun eine "unbürokratische Soforthilfe" gegeben, für die man dem Stadtrat und der Stadtspitze "sehr, sehr dankbar" sei. Um welche Höhe es sich bei dem Zuschuss handelt, gibt der Veranstalter nicht bekannt. Gerüchten in den sozialen Medien zufolge soll es sich um sechsstellige Summe handeln. 

Coburger Samba-Festival 2024 wird "neuen Voraussetzungen angepasst" - Stadt rettet Kult-Event 

"Das kann ich weder bestätigen noch dementieren", sagt ein Sprecher der Stadt Coburg gegenüber inFranken.de. "Es handelte sich am vergangenen Freitag um eine nicht-öffentliche Sitzung des Feriensenats. Überall dort, wo es Verträge mit Dritten betrifft, wird generell nichts öffentlich gemacht, auch wenn ein bestimmtes öffentliches Interesse bestehen mag." Die Sambaco GmbH zeigt sich zumindest erleichtert. Auch Markus Söder (CSU) lässt sich einen Auftritt beim Samba-Festival nur ungern entgehen - doch heuer lichteten sich die Reihen vor der Bühne plötzlich.

"Durch die kurzfristige einmalige finanzielle Aufstockung des Sponsorings für 2023 ist somit auch für 2024 das Samba-Festival gesichert und wir können gemeinsam mit der Stadt Coburg in die Planung für 2024 einsteigen", erklärt der Veranstalter. Doch auf Veränderungen müssen sich die Besucher und Besucherinnen wohl einstellen: "Dass das Konzept den neuen Voraussetzungen angepasst werden muss, das steht außer Frage", heißt es in der Mitteilung.