Toter im Steinweg in Coburg: Was geschah in der jener Nacht?

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Zeichen der Anteilnahme: Vorm Chicas liegen Trauergebinde. Foto: Christiane Lehmann
Zeichen der Anteilnahme: Vorm Chicas liegen Trauergebinde. Foto: Christiane Lehmann

Mit Blumen und Kerzen haben viele ihre Anteilnahme an dem Toten im Steinweg bekundet. Eine Beteiligte meldete sich und bittet um Klarstellung.

Die Tür zum "Chicas" im Steinweg steht offen. Vor der Bar, in der in der Nacht zum Sonntag ein Mann ums Leben kam, liegen Blumengebinde. Rote Grableuchten stehen auf dem Gehweg als Zeichen der Trauer. Die Umstände des Todes sind verwirrend - auch, wenn die Todesursache feststeht. Die Obduktion ergab: Der 35-Jährige starb an einem Herzinfarkt - ohne Fremdeinwirkung.

Zuvor hatte er mit Barhockern um sich geschlagen, so dass die beiden jungen Bedienungen hilfesuchend vor die Tür rannten und zwei Security-Männer holten.
Am Morgen danach sprach die Barbesitzerin Nicole App gegenüber Journalisten davon, dass eine Frau, die sich zunächst als Cousine und später als Freundin der Familie ausgegeben habe, dem Mann vorgeworfen haben soll, er kümmere sich nicht um seine Kinder. Was letztendlich zum Gewaltausbruch geführt habe, wie ihr die Bedienungen erzählten.

Die Frau meldete sich am Montag beim Tageblatt und distanziert sich von diesen Äußerungen. Sie schreibt: "Ich kannte diesen Mann bis zu diesem Tag nicht, was ich der Polizei auch so geschildert habe. Auch habe ich ihm nicht direkt vorgeworfen dass er sich nicht um seine Kinder kümmert. Was soll denn seine Familie denken?"
Auf Nachfrage des Tageblatts geht sie ins Detail und schildert die Situation aus ihrer Sicht: "Ich dachte bis heute dass ich diesen Mann höchstens vom Sehen her kannte. Bis meine Schwester mir erzählt hat, dass er wohl an dem Abend meinte, dass er dort wohnt, wo ich wohne. Das erklärt auch, dass er mir von Anfang an bekannt vorkam.


"Keinesfalls gestritten"

Wir hatten ein bisschen über seine Familie geredet. Und dabei fielen mehrere Sätze, die ich heute bereue. Aber es war meine Meinung in dem Moment. Ich hatte getrunken und habe vielleicht zu ehrlich und ohne Wissen geredet. Aber gestritten haben wir keinesfalls.
Fakt ist, ich war als das Ganze angefangen hat, auf der Toilette. Ich habe zusammen mit meiner Schwester, eigentlich als einzige versucht, ihm bis zum Ende zu helfen und ihn zu beruhigen." Dass das jetzt so hingestellt werde, als ob er wegen ihr durchgedreht sei, findet sie unfair.