Alle krank, "Oase" macht dicht

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Aus gesundheitlichen Gründen geschlossen: Weil sich die "Oase"-Erzieherinnen mit einer ansteckenden Krankheit angesteckt haben, wird der gemeindliche Kindergarten in Weidhausen erst ...

Weil sich die Erzieherinnen bei Kindern angesteckt haben, hat die Gemeinde die Einrichtung vorübergehend geschlossen. Und Bürgermeister Markus Mönch ist sauer auf sorglose Eltern.

Als er beim Punkt der Bekanntmachungen angekommen war, musste Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) am Montagabend im Gemeinderat erst einmal schlucken: "Schwieriges Thema..." Die Gemeinde hat ihren Kindergarten "Oase" vorübergehend geschlossen. Aus einem Grund, der den Bürgermeister ärgert: Alle drei Erzieherinnen im Kindergarten haben sich bei kranken Kindern angesteckt.


Kranke Kinder müssen daheim gepflegt werden



Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben Markus Mönch in seiner Einschätzung bestärkt: "Ich habe schon das Gefühl, dass manche Eltern ihre Kinder bei uns abgeben, obwohl sie genau wissen, dass sie krank sind." Und das gehe natürlich gar nicht. Das ist sogar festgeschrieben. Im Betreuungsvertrag, den die Eltern mit der Gemeinde als Betreiber des Kindergartens schließen, steht ganz klar: Kranke Kinder müssen daheim gepflegt werden.


Appell an die Eltern



Vergangene Woche spitzte sich die Situation in der "Oase" zu. Sieben von insgesamt 21 Kindern waren sowieso schon krank. Bei einigen der restlichen Kinder sei - so Mönch - auch ohne großes medizinisches Fachwissen erkennen zu gewesen, dass diese "erheblich angeschlagen" waren. Deshalb entschied der Bürgermeister am Freitagabend, offensiv auf die "Oase"-Erziehungsberechtigten zuzugehen und per Rundbrief auf die Krankheits-Situation im Kindergarten einzugehen. "Es sollte ein Appell sein, dass die Eltern ein bisschen besser aufpassen", so Mönch.


Dann kam die nächste Krankmeldung



Doch am Montag konnte er diese Idee wieder zu den Akten legen - die nächste Krankmeldung aus dem Kindergarten-Team kam. Und einen Kindergarten mit nur einer (dazu auch noch angeschlagenen) Erzieherin zu führen, ist schlichtweg unmöglich. Deshalb rief der Bürgermeister bei der Kindergarten-Aufsicht im Coburger Landratsamt an und bekam dort volle Rückendeckung für die vorübergehende Schließung der "Oase".


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