An der Johann-Gemmer-Grundschule wurden am Freitag Spenden mit großem Körpereinsatz gesammelt.
Becherstapeln, Weitsprung oder Seilspringen haben die Kinder der Johann-Gemmer-Grundschule am Freitag mit Bravour absolviert. Nun kommt der krönende Abschluss des Aktiv- und Bewegungssporttages: "Wir machen jetzt einen Spendenlauf und für jede Runde, die ich schaffe, zahlt meine Oma einen Euro", erzählt Rosalie Kotschy voller Begeisterung.
Was Gutes vom Erlös
Sie und ihre Mitschüler haben sich am Freitag auf dem Schulhof versammelt, mit dabei sind die Lehrer und Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) und der mehrfache Weltmeister Hermann Beckering. Die Idee der Aktion erklärt die Schulleiterin Gabriele Walther: Jeder Schüler habe sich ein oder mehrere Sponsoren gesucht, die für jede Runde, die die Kinder laufen, eine beliebige Summe Geld spenden. Mit dem ersprinteten Betrag sollen Spielgeräte für den Pausenhof gekauft werden und Materialien für die Lernwerkstatt.
Die Deutsche Herzstiftung soll als Dankeschön einen Betrag erhalten, da diese die Schule bei einem Projekt unterstützt hat.
Ahmed A. Hawash erzählt, dass er zwar nicht trainiert habe, aber mindestens acht Runde laufen möchte. Da Rosalie in der Sportvereinigung
Ahorn bei Hermann Beckering trainiert, ist sie das Laufen gewohnt. Ausdauer, sagt sie, habe sie auch. "Ich bin ja schon die 1000 Meter gelaufen."
Hermann Beckering und Bürgermeister Martin Finzel haben ebenfalls die Laufschuhe geschnürt und stehen jetzt startbereit hinter der Linie. Der Bürgermeister erzählt, dass er als Kind bei Beckering Leichtathletik gelernt habe, und da liege es ja auf der Hand, dass er heute mit von der Partie sei.
50 Cent pro Runde will er spenden und möglichst viele Runden über den Pausenhof sprinten.
Spenden kommen von rund 130 Sponsoren
Insgesamt, erklärt die Schulleiterin, hätten die Kinder etwa 130 Sponsoren gefunden, manche gleich mehrere, die pro Runde zwischen 50 Cent und zehn Euro zahlen, sodass ordentlich Geld in die Spendenkasse kommen werde. Rosalie und Ahmed wärmen sich auf, bevor sie sich hinter die Startlinie stellen. Dann drehen die Kinder nach und nach mit den Lehrern ihre Runden. Alle machen mit, Kinder mit Behinderungen laufen an der Hand der Lehrer und sind sichtlich konzentriert und hochmotiviert bei der Sache. Entlang des Absperrbandes jubeln die Klassenkameraden und feuern lautstark ihre Mitschüler an. Eine kurze Verschnaufpause vom schweißtreibenden Lauf gibt es an der Stempelstation, und weiter geht es bei Idealbedingungen.
Bei frühlingshaften Temperaturen strahlt die Sonne vom Himmel.
Finzel schafft übrigens 50 Runden, bevor er erschöpft die Segel streicht, Hermann Beckering läuft 40 Runden. "Puh, es war dann doch ganz schön heiß", sagt das Gemeindeoberhaupt nach seinem Sponsorenlauf.