Der Gemeinderat beschloss, dem zu gründenden Archivpflegeverein beizutreten. Geehrt wurde ein Mitarbeiter, der seit Jahrzehnten im Hintergrund wirkt.
Seit dem 1.1.1993 ist Wolfgang Harnauer Wasserwart in der Gemeinde Ahorn. Dafür wurde er im Gemeinderat öffentlich geehrt. Insgesamt ist Harnauer 38 Jahre im öffentlichen Dienst tätig. Finzel würdigte die verantwortungsbewusste Arbeit und das große Engagement des Wasserwarts.
Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die funktionelle Betreuung der Trinkwasseranlage und der Trinkwassernetze, Unterhalt und Einbau von Wasseruhren sowie die Einhaltung der gesetzlichen Qualitätsstandards. Gewürdigt wurde ebenso Harnauers Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden und sein Fachwissen auf dem neuesten Stand zu halten. Auch über die normalen Dienstzeiten hinaus ist Harnauer nicht selten in Rufbereitschaft oder bei Noteinsätzen bei Wasserrohrbrüchen unterwegs.
Bauhof wie ein Dienstleistungszentrum
Insgesamt aber, so Finzel, sei das Wassernetz in einem guten und gepflegten Zustand. Derzeit plane man, eine Rohrnetzüberwachung einzuführen, um Wasserverluste weiter zu minimieren. Der Bauhof an sich, zu dessen zehnköpfigem Team Harnauer gehört, habe sich zu einem Dienstleistungszentrum für die Bürger und die Gemeinde entwickelt und ermögliche der Kommune eine autarke Arbeit, die sich letztlich auch auszahle.
Die Gemeinde Ahorn will dem noch zu gründenden Verein "Archivpflegewesen" im Landkreis beitreten und damit zugleich ihr Archivwesen optimieren. Der Gemeinderat stimmte dem einhellig zu. Nach ersten Kalkulationen, erläuterte Bürgermeister Martin Finzel, hätte die Gemeinde einen Kostenanteil von circa 21 000 Euro über fünf Jahre zu tragen. Dafür stehe der Gemeinde der Facharchivar, den der Verein einstellen will, für knapp 520 Stunden zur Verfügung. Mit dem
Archivpflegeverein, so Hauptamtsleiterin Nicola Steffen-Rohrbeck, würden die Mühen des Archivwesens auf breitere Schultern gelegt. Alle Kommunen im Landkreis, außer der Stadt Rödental, die einen eigenen Archivar hat, seien bereit, den Archivpflegeverein mitzutragen. Das jüngste Dokument, das dem Ahorner Archiv hinzugefügt wurde, ist die Freundschaftsurkunde von 1990 zwischen Ahorn und Eisfeld. Auf die Fachkompetenz eines gemeinschaftlich finanzierten Archivars setzt man in Ahorn aber auch noch aus einem anderen Grund. Meterlange Aktenordner, wie beispielsweise zur Sanierung des Freizeitzentrums Witzmannsberg, sagt Finzel, hätten sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte angehäuft und man sei schon bei der Frage, was hier zu archivieren ist, auf Fachkompetenz angewiesen.
Parallel dazu läuft die Digitalisierung von Daten in der Verwaltung. Mit einer Vereinsgründung wird Mitte des Jahres gerechnet. Arbeitsbeginn soll spätestens Anfang 2019 sein.
Als neuer Gemeinderat in der Fraktion CSU/Bürgerverein wurde Alexander Zech vereidigt. Er ist Nachrücker für Arno Reinsbach, der wegen eines Ortswechsels sein Mandat niedergelegt hatte. Reinsbach war für seine Verdienste um die Gemeinde Ahorn mit dem Ehrenteller ausgezeichnet worden.