50 Jugendliche trafen sich in Coburg mit potenziellen Chefs

2 Min
Das Speed-Dating in der HUK-Arena war ein großer Erfolg: Christina Eckstein und Andreas Guhl von der Firma Schumacher Packaging unterhalten sich mit Janine Schwesinger über die Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen. Foto: Gabi Arnold
Das Speed-Dating in der HUK-Arena war ein großer Erfolg: Christina Eckstein und Andreas Guhl von der Firma Schumacher Packaging unterhalten sich mit Janine Schwesinger über die Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen. Foto: Gabi Arnold
Katrin Bernschneider und Christina Dressel von den "regioMed Kliniken" möchten das Image des Altenpflegers verbessern. Foto: Gabi Arnold
Katrin Bernschneider und Christina Dressel von den "regioMed Kliniken" möchten das Image des Altenpflegers verbessern. Foto: Gabi Arnold
 

Auf Schnupperkurs mit Ausbildungsbetrieben konnten arbeitslose junge Leute beim Speed-Dating in der HUK-Arena in Coburg gehen.

Speed-Dating-Events kennt man normalerweise als Flirtforum für Singles. Am Mittwoch ging es in der HUK-Arena auch zwar ums Kennenlernen, allerdings trafen junge Frauen und Männer auf potenzielle Arbeitgeber. "DoppelPASS" heißt ein Projekt der Mediengruppe Oberfranken, das sich mit Motivations- und Bildungsvorträgen an arbeitslose junge Menschen richtet. Mit diesem Speed-Dating ging es nun in die letzte Runde.

Am Ende der Veranstaltung zogen die Initiatoren aus Jobcenter, der Agentur für Arbeit und des HSC 2000 Coburg ein positives Resümee. "Es war ein Highlight", sagte Frank Bittel, Geschäftsführer des Jobcenters Coburg Stadt. Demnach konnten 30 Praktika angeboten werden und vier Ausbildungsplätze in Aussicht gestellt werden.
Vor allem freute sich Bittel über die große Resonanz vonseiten der Firmen und der Bewerber.


Wo gibt es weitere berufliche Möglichkeiten?

Janine Schwesinger erzählte, dass sie durch eine Weiterbildungsmaßnahme der Volkshochschule zu dieser Veranstaltung gekommen sei. Die 19-jährige Versicherungskauffrau wollte sich nach weiteren Möglichkeiten im Handwerk oder im Büro umschauen. "Interessant finde ich Kauffrau für Spedition und Logistik", sagte sie. Ausgerüstet mit allen nötigen Unterlagen wie natürlich dem Lebenslauf und einem Fragenkatalog, startete sie in die "Dates" mit den Unternehmen.

Immerhin 20 Betriebe vom Versicherungsunternehmen über die Gastronomie, vom Maschinen- und Metallbau bis zu den Regiomed-Kliniken waren vor Ort und offerierten Ausbildungsplätze. In zehn Runden hatten die 50 Jugendlichen je zehn Minuten Zeit, um auf Schnupperkurs mit den Betrieben zu gehen. Wichtig war: "Die Bewerber sollen sich von ihrer Schokoladenseite präsentieren", sagte Bittel.


Direkter Kontakt

Viele Jugendliche hätten im ersten Anlauf noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und befänden sich in Übergangsmaßnahmen, erklärte Bittel. Beim Speed-Dating könnten sie ohne Hürden den direkten Kontakt zu den Unternehmen aufnehmen. "Wann bekommt man sonst einen Termin beim Personalrat?", so Bittel.
Wie Andreas Guhl, Leiter der Personalabteilung der Firma Schumacher Packaging, bestätigte, war die Veranstaltung ein Erfolg. Demnach kann sechs jungen Leuten ein Praktikumsplatz angeboten werden. "Viermal haben wir uns konkret über eine Ausbildung unterhalten." Auch Lutz Armann von der Firma Ros wertete die neue Plattform als erfolgreich. "Wir haben einige gute Leute heute kennengelernt", sagte er.


Großes Interesse

Aus der Personalabteilung der Regiomed-Kliniken waren Katrin Bernschneider und Hochschulpraktikantin Christina Dressel vor Ort, die beiden waren positiv überrascht. Interesse gab es demnach an den Berufen des Rettungssanitäters, der medizinischen Fachangestellten, und auch Elektriker in Gebäude- und Energietechnik waren gefragt.

Lediglich für den Beruf des Alterspflegers konnten sich laut Bernschneider die jungen Leute nicht begeistern. "Wir haben bereits Ideen entwickelt, um das Image zu verbessern." Die mittlere Reife und eine soziale Ader sollte der Bewerber dafür mitbringen. "Er muss ja in der Lage sein, mit älteren Menschen eine Verbindung aufzubauen."


Auch Wolfgang Heyder war zufrieden

Rundum zufrieden zeigte sich auch Wolfgang Heyder, der Manager des HSC 2000 Coburg, mit der Aktion. "Als Profisportmannschaft sehen wir uns auch in einer gesellschaftlichen Verpflichtung", sagte er. Viele Themen der Berufswelt wie Motivations- oder Leistungsbereitschaft seien ja auch Themen des Leistungssports. Deswegen solle es auch eine Wiederholung geben.