146 zusätzliche Buchstaben sollen Plakat-Streit in Coburg beilegen
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Freitag, 10. Dezember 2021
Ändern oder Entfernen! Ein Anwalt hatte der Stadt Coburg ein Ultimatum gestellt. Doch die war für das in die Kritik geratene Plakat gar nicht verantwortlich. Deshalb wurde am Freitag auch jemand anderes tätig.
Es hatte was von einem Scrabble-Spiel im XXXL-Format, als David Küffner vom Coburger Designforum Oberfranken (CDO) am Freitag sage und schreibe 146 Buchstaben - sowie einen Punkt, einen Doppelpunkt und zwei Kommas - nacheinander auf ein Plakat klebte. An dem Plakat, das seit vergangener Woche an den Arkaden auf dem Schlossplatz hängt, hatte sich zuletzt ein Streit entzündet.
Der Coburger Rechtsanwalt Eckart Staritz schickte der Stadt gar eine Abmahnung und stellte ein Ultimatum: Das zum Projekt "Stadtgalerie" gehörende Plakat müsse bis 13. Dezember geändert oder andernfalls entfernt werden. Staritz witterte einen Vertragsbruch, weil auf dem Plakat ein Modellfoto vom Globe gezeigt wird, darunter aber nicht sämtliche Urheber des Projekts aufgezählt waren. Staritz verwies auf eine Zusicherung der Stadt, wonach stets alle Urheber zu nennen sind. Fixiert wurde diese Zusicherung in einem Vertrag, der am 6. Dezember zwischen Stadt und den Gesellschaftern der Globe GmbH unterzeichnet wurde - zu diesem Zeitpunkt hing am Schlossplatz bereits das Globe-Plakat.
Davon abgesehen, dass das Plakat - wie auch die gesamte "Stadtgalerie" - gar nicht von der Stadt, sondern vom CDO gestaltet wurde: Nun sind die Worte "Nach Entwürfen von: Glodschei Architekten und Stadtplaner, Weitramsdorf Jühling und Köppel Landschaftsarchitekten GmbH, München Flashaar Ingenieure GmbH, Bingen am Rhein" ergänzt.
Weitere Hintergründe zum Streit lesen Sie hier