Landrat Michael Busch, Vertreter der Verwaltung und viele Landkreisbürgermeister wollen sich am Donnerstag in Berlin gegen weitere Stromleitungen wehren.
                           
          
           
   
          Das Ziel ist klar. "Wir wollen eine öffentlichkeitswirksame Aktion", sagt Dieter Pillmann, Pressesprecher am Coburger Landratsamt. Mit Landrat Michael Busch (SPD) an der Spitze wird am morgigen Donnerstag eine große Delegation nach Berlin fahren, um den Widerstand gegen die Pläne zum Bau neuer Höchstspannungsleitungen durch das Coburger Land bei den politischen Entscheidungsträgern auf Bundesebene vorzubringen.
Das wichtigste Signal hat die Verwaltung im Landratsamt am Mittwochnachmittag verpackt: Mehrere Kartons mit insgesamt knapp 14 000 Flyern, bei denen die Menschen aus der Region mit ihrer Unterschrift dokumentiert haben, dass sie von den Plänen der Netzbetreiber zum Bau neuer 380-kV-Leitungen zwischen Schalkau und Grafenrheinfeld nichts halten. Dieter Pillmann ist mit der Beteiligung an der Unterschriftenaktion zufrieden - alleine schon deshalb, weil der Start der Aktion im Sommer eher schleppend verlief. "Wir haben das, was wir als Messlatte gelegt haben, deutlich überschritten", erklärt der Pressesprecher. Mindestens 10 000 Flyer hatte Landrat Michael Busch als Mindestmenge von Flyern angegeben, um i damit m Wirtschaftsministerium die nötige Aufmerksamkeit zu erregen. Nach langen und laut der Beteiligten nicht einfachen Abstimmungsgesprächen hat sich die amtierende Bundeswirtschaftsministerin, Brigitte Zypries (SPD), bereit erklärt, die Unterschriften am Mittwoch in ihrem Ministerium entgegen zu nehmen. Danach wird sie Teilen der Delegation aus Coburg für ein persönliches Gespräch zur Verfügung stehen.
Neben dem Landrat und Vertretern der Verwaltung werden zehn Bürgermeister aus dem Coburger Land im Bus nach Berlin sitzen. Dazu kommen aus einigen Kommunen die Stellvertreter der Bürgermeister und Christian Gunsenheimer, der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises. Aus terminlichen Gründen werden drei Gemeinden bei der Berlin-Fahrt nicht vertreten sein. In Berlin selbst wird dann auch der Coburger Bundestagsabgeordnete, Hans Michelbach (CSU), zur Delegation kommen.    
 
Die Heimat kaputt machen andere Dinge.