Bei den Richard Wagner Festspielen in Bayreuth zeigt sich die Prominenz trotz prallender Hitze von ihrer Glanzseite.
Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad sind bei den Bayreuther Festspielen die ersten Premierengäste eingetroffen. Vor allem die männlichen Zuschauer dürften am Mittwoch in Smoking oder Anzug ins Schwitzen geraten sein. Zu den ersten Prominenten gehörten die Schauspieler Udo Wachtveitl und Günther Maria Halmer.
Bayreuther Festspiele 2018: die wichtigsten Fragen
Traditionell schreiten die prominenten Gäste am Eröffnungstag der Festspiele über den roten Teppich zum Königsportal des weltberühmten Opernhauses. Dort begrüßt sie die Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe.
Sehr erfreut war Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich offiziell im Urlaub befindet. In einem schillernd grünen Zweiteiler mit langem Rock und Blazer kam Merkel an der Seite ihres Mannes Joachim Sauer am Festspielhaus an. Begleitet wurde das Paar vom niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte.
Weniger nett wurde Bayerns Ministerpräsident Markus Söder begrüßt: Etwa zehn Menschen bildeten einen Sprechchor und skandierten "Refugees are welcome here!" (Flüchtlinge sind hier willkommen) als Reaktion auf die Asylpolitik der CSU. Söder quittierte die Rufe nur mit einem kurzen Blick.
Zur Eröffnung gab es "Lohengrin"
Zur Eröffnung der Richard-Wagner-Festspiele war die Neuinszenierung der Oper "Lohengrin" geplant. Schwitzen müssen die Gäste bei Sommerwetter übrigens auch im Festspielhaus - das Gebäude ist nicht klimatisiert. Vor allem das Bühnenbild beeindruckte - geschaffen hat es der Maler Neo Rauch.
Die musikalische Leistung der Sänger und des Orchesters war zunächst als solide einzustufen, die Inszenierung des amerikanischen Regisseurs Yuval Sharon wirkte jedoch statisch. Die musikalische Leitung lag bei Musikdirektor Christian Thielemann, der damit alle zehn im Festspielhaus aufgeführten Wagner-Werke dirigiert hat. Das ist vor ihm nur Felix Mottl (1856-1911) gelungen.