Stadtwerke Bayreuth stellen Naturschutzprojekte auf ihren Flächen vor
Autor: Redaktion
Bayreuth, Mittwoch, 03. Sept. 2025
Die Stadtwerke Bayreuth fördern die Artenvielfalt und den Naturschutz durch Projekte wie Blühwiesen und Lebensräume für Insekten.
Als Energie- und Wasserversorger verfügen die Stadtwerke über mehr als 100 Hektar Grundstücksfläche – für Verwaltungsgebäude, Wasserwerke, Schalthäuser und insbesondere in Wasserschutzgebieten, wo das Bayreuther Trinkwasser gewonnen wird. "Ein Großteil unserer Projekte verfolgt das Ziel, das Trinkwasser langfristig zu schützen", erklärt Helena Skrobranek, zuständig für betriebliche Nachhaltigkeitsprojekte. "Zugleich wollen wir Lebensräume für Insekten und Pflanzen schaffen – Naturschutz und Trinkwasserschutz gehen hier Hand in Hand."
"Unsere Flächen in den Wasserschutzgebieten sind besonders wertvoll, weil dort nachhaltiges Wirtschaften ohnehin eine zentrale Rolle spielt", sagt Markus Rützel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. "Obwohl bereits viel geschieht – etwa durch extensive Forstwirtschaft – möchten wir den Naturschutz noch umfassender und vielfältiger gestalten."
Blühwiesen und Streuobstwiesen als Schutzmaßnahme
"In kurzer Zeit konnten wir zahlreiche Ideen entwickeln und umsetzen", erklärt Skrobranek. Die Stadtwerke haben bereits mehrere Blühwiesen – auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern – angelegt, unter anderem rund um das Wasserwerk auf dem Eichelberg. "Früher wurde dort regelmäßig gemäht – heute lassen wir der Natur freien Lauf und fördern so die Artenvielfalt."
"Unsere Projekte zeigen, dass schon kleine Veränderungen große Wirkung haben können", sagt Markus Rützel. Besonders wichtig sei ihm, dass die Projekte für die Menschen in und um Bayreuth erlebbar sind. "Nicht jeder von uns kennt sich beispielsweise mit Blühwiesen und deren Vorteil für die Artenvielfalt aus. Viele denken vielleicht, die Wiese sehe ungepflegt aus und müsse mal wieder gemäht werden. Daher wollen wir Informationen geben und erklären, was wir tun." Ein wichtiger Bestandteil seien Informationsschilder, die die Stadtwerke auf dem Eichelberg und andernorts aufstellen. "Aber natürlich auch unsere Führungen auf dem Eichelberg, bei denen wir immer über die Blühwiesen sprechen. Vielleicht begeistern wir jemanden, selbst aktiv zu werden – im eigenen Garten oder auf dem Balkon."
Lebensräume für Insekten und Amphibien
Und Helena Skrobranek ergänzt: "Auch die Arbeit mit Kindern ist uns wichtig. Wir haben bereits mit Kindern einer Grundschule ein großes Insektenhotel gebaut. Und wir haben auf einer Fläche in Laineck gemeinsam mit Grundschülern eine Hecke angelegt."
Auf einer Fläche unweit der Pudermühle, die die Stadtwerke liebevoll "Insektenparadies" nennen. Neben der Hecke finden sich dort nun Totholzhaufen, ein Teich, ein Steinhaufen und eine eigens angelegte Abbruchkante – und nun auch ein Informationsschild für Spaziergänger. "Man muss sich einfach trauen", sagt Skrobranek. "Schon mit einfachen Mitteln lassen sich wertvolle Lebensräume schaffen."
Ebenfalls in Laineck hegen und pflegen die Stadtwerke seit einigen Jahren eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten, die als Futterquelle für Bienen und Vögel dienen. Das Unternehmen hat sie bereits mehrfach erweitert – dieses Jahr sollen weitere 36 hochstämmige Obstbäume gepflanzt werden.