Pflegestützpunkt in Bayreuth: Ein Schritt in die Versorgungszukunft
Autor: Redaktion
Bayreuth, Freitag, 06. Juni 2025
Die Stadt Bayreuth eröffnet einen neuen Pflegestützpunkt, um die Pflegeversorgung zu verbessern und den demografischen Herausforderungen zu begegnen.
Die Stadt Bayreuth setzt einen bedeutenden Meilenstein in der Unterstützung und Beratung zur Pflege: Mit der Eröffnung eines neuen Pflegestützpunktes wird ein zentraler Anlaufpunkt geschaffen, der die Versorgungssituation in der Region nachhaltig verbessern und dem wachsenden Pflegebedarf im Zuge des demografischen Wandels aktiv begegnen soll.
Die Pflegebedarfsplanung 2024 für die Stadt Bayreuth zeigt deutlich: Der demografische Wandel führt zu einem erheblichen Anstieg der älteren Bevölkerung und somit auch des Pflegebedarfs. Bereits jetzt sind über ein Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner über 65 Jahre alt, Tendenz steigend. Prognosen zufolge wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit etwa 3.650 auf über 5.400 im Jahr 2040 anwachsen. Gleichzeitig stehen die Fachkräfte in der Pflege vor großen Herausforderungen, da die verfügbaren Pflegekräfte kaum noch für Ersatz sorgen können.
Obwohl die Versorgung mit vollstationären Pflegeplätzen gut ausgebaut ist, bestehen noch Lücken im Bereich der Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege sowie bei ambulanten Diensten. Diese Engpässe führen zu Überlastungen der bestehenden Strukturen und stellen pflegende Angehörige vor große Herausforderungen.
Der Pflegestützpunkt in Bayreuth ist eine gemeinsame Einrichtung der Stadt Bayreuth, des Bezirks Oberfranken sowie der Kranken- und Pflegekassen mit finanzieller Unterstützung der Hans und Emma Nützel Altenstiftung. Im Sommer vergangenen Jahres hatte der Stadtrat für die Realisierung des neuen Angebots, das auf einen Antrag der Stadträtin Dr. Beate Kuhn (SPD) zurückgeht, grünes Licht gegeben.
Der Pflegestützpunkt bietet eine umfassende, unabhängige Beratung durch geschulte Fachkräfte – persönlich, telefonisch oder bei Bedarf auch bei den Betroffenen zu Hause. Ziel ist es, alle relevanten Informationen und Angebote zentral bereitzustellen, um den Ratsuchenden viele Wege zu ersparen.
"Der neue Pflegestützpunkt ist ein wichtiger Schritt, um diesen Herausforderungen aktiv zu begegnen", erklärt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, der mit Oberfrankens Bezirkstagspräsident Henry Schramm und der Direktorin der AOK Bayreuth-Kulmbach, Melanie Heinlein-Lodes, das neue Angebot am Freitag, 6. Juni, im Neuen Rathaus, vorstellte. "Er soll eine bedarfsgerechte, ganzheitliche Pflege sicherstellen, die Versorgung in Bayreuth verbessern und die soziale Unterstützung für Pflegebedürftige und deren Angehörige nachhaltig stärken", so Ebersberger weiter.
Bezirkstagspräsident Henry Schramm begrüßt die Errichtung des neuen Pflegestützpunktes ebenfalls: "Nach Bamberg, Coburg, Forchheim und Hof erhält Oberfranken nun seinen fünften Pflegestützpunkt. Die niederschwellige Beratung und Unterstützung, die pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörige dort erfahren dürfen, ist von hohem Wert: wohnortnah, unabhängig und aus einer Hand. Als Bezirk Oberfranken unterstützen wir die Pflegestützpunkte deshalb auch finanziell."