Mann aus Bayreuth vermisst: Bergwacht findet ihn unterkühlt in letzter Sekunde
Autor: Tobias Utz
Schwangau, Samstag, 16. Mai 2020
Ein vermisster Franke wurde stark unterkühlt in den Alpen gefunden. Die Bergwacht fand den 53-Jährigen nach einem komplizierten Einsatz.
Die Bergwacht hat einen vermissten Mann aus Oberfranken im Allgäu gefunden. Dass der 53-Jährige aus Bayreuth verschwunden war, fiel gegen 21 Uhr am Freitagabend (15. Mai 2020) auf.
Er befand sich auf Montage in Schwaben und war nicht mehr per Telefon erreichbar. Laut Angaben der Familie benötigte er medizinische Hilfe. Die Ermittlungen der Polizei führten zur Erkenntnis, dass sich der 53-Jährigen womöglich im Bereich des "Säuling-Gipfels" im Schwangau aufhielt. Der "Säuling" ist ein Berg in den Ammergauer Alpen an der deutsch-österreichischen Grenze und zählt zu den Zweitausendern.
Bergwacht findet unterkühlten Mann aus Bayreuth
Mit einem Hubschrauber inklusive einer Wärmebildkamera begann die Suche im Gebirge. Gegen Mitternacht konnte der mittlerweile bewusstlose Mann aus Bayreuth ausfindig gemacht werden. Die Witterung machte den Rettungskräften allerdings einen Strich durch die Rechnung: Der Polizeihubschrauber musste aufgrund aufziehenden Nebels abdrehen.
Deshalb wurde die Bergwacht alarmiert. Eine Maschine der schweizerischen Flugrettung "REGA" wurde kurzerhand aus St. Gallen eingeflogen.
Mehrere Bergretter fanden den Mann schließlich in den Morgenstunden, nach einem mehrstündigen, anstrengenden Aufstieg. Durch die Rettungsmaschine wurde der stark geschwächte aber lebendige 53-Jährige in ein Krankenhaus geflogen werden.
Laut Angaben des Notarztes hätte er nur noch kurze Zeit länger am Gipfel des "Säuglings" überlebt. Die Rettung kam also in letzter Sekunde, genau richtig. Insgesamt waren 20 Bergretter im Einsatz.
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