Druckartikel: Kreis Bayreuth: Einsatzkräfte proben Ernstfall - 550 Meter lange Kolonne

Kreis Bayreuth: Einsatzkräfte proben Ernstfall - 550 Meter lange Kolonne


Autor: Redaktion

Bayreuth, Montag, 03. November 2025

Rund 50 Einsatzkräfte des BRK und des Technischen Hilfswerks haben das Fahren in einer Kolonne geübt, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können.
Mit einer 550 Metern langer Kolonne haben rund 50 Einsatzkräfte in Bayreuth das Fahren im geschlossenen Verband geprobt, um im Katastrophenfall schnell reagieren zu können.


Mit 16 Einsatzfahrzeugen und rund 50 Kameraden übten die Bereitschaften Bayreuth I, Gefrees, Pegnitz und Warmensteinach des Bayreuther BRK, sowie die Ortsgruppe Pegnitz des THW am Samstag (1. November 2025) das Fahren in einer Kolonne im geschlossenen Verband. Bei Großschadensereignissen oder Katastrophen müssen Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes oder des Technischen Hilfswerks schnell an den Einsatzort kommen. Hierzu fahren die Einsatzkräfte nicht einzeln, sondern in einem geschlossenen Verband. 

Rund 50 Einsatzkräfte trafen sich am Samstagmorgen auf dem Bayreuther Volksfestplatz. Mit dabei waren die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen vom Kleintransporter bis hin zum Sattelschlepper oder Fahrzeuge mit Anhängern. Um 8 Uhr ging es los. Mit Blaulicht und durch Flaggen am Fahrzeug als geschlossener Verband gekennzeichnet, ging es auf die Autobahn in Richtung Hof. Die Gesamtlänge des Einsatzverbandes lag bei rund 550 Metern.

Nachdem es für den Autofahrer nicht alltäglich ist, einem derartigen Marschverband auf der Straße zu begegnen, wurde die Bayreuther Polizei gebeten, die rechtlichen Rahmenbedingungen darzulegen. Das Polizeipräsidium Oberfranken schreibt dazu:

"Nähert sich ein geschlossener Verband von Kraftfahrzeugen, appellieren wir an alle Verkehrsteilnehmer, besonders aufmerksam und vorsichtig zu sein. Für Fahrzeugkolonnen dieser Art gelten besondere Verkehrsregeln. Ein geschlossener Verband ist grundsätzlich daran zu erkennen, dass das erste Fahrzeug eine blaue Flagge und das letzte Fahrzeug eine grüne Flagge führt. Zusätzlich können die Fahrzeuge mit Blaulicht gekennzeichnet sein und haben das Fahrtlicht eingeschaltet. Verkehrsrechtlich wird ein geschlossener Verband wie ein einziges Fahrzeug behandelt. Das bedeutet insbesondere, dass ein Überholen der gesamten Kolonne nur in einem Zug zulässig ist, etwa auf mehrspurigen Straßen. Ein Einscheren zwischen die Fahrzeuge ist nur im Notfall erlaubt. Der geschlossene Verband darf als eine Einheit auch Kreuzungen
oder rote Ampeln überqueren, wenn das erste Fahrzeug noch bei Grünlicht eingefahren ist".

In Hof wurde ein erster Stopp eingelegt und gleichzeitig das Betanken der Fahrzeuge aus einer mitgeführten mobilen Betankungsanlage geübt. Weiter ging die Fahrt über Selb, Marktredwitz, Kemnath und Creußen zurück nach Bayreuth. Für die Fahrzeugführer war es wichtig, möglichst immer die gleichen Abstände zwischen den einzelnen Fahrzeugen zu halten. Das Führungsfahrzeug musste insbesondere an Steigungen auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Lkws achten.

Wenn der Abstand zum Vordermann zu groß geworden war, konnten die einzelnen Fahrer über Funk mit dem Führungsfahrzeug Kontakt aufnehmen, damit dieses langsamer fuhr. Am späten Nachmittag traf die Kolonne nach 191 gefahrenen Kilometern wieder in Bayreuth ein. Nach einer kurzen Schlussbesprechung fuhren die einzelnen Kameraden wieder an ihre Standorte zurück.

"Eine wichtige Übung für den Einsatzfall. Alles hat bestens geklappt. Ich bedanke mich bei den Kameradinnen und Kameraden, dass sie in ihrer Freizeit an der Übungsfahrt teilgenommen haben." so Mischa Nietfeld, der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.