Bouldern in Bayreuth: Studie zeigt Auswirkungen auf Naturfelsen
Autor: Redaktion
Bayreuth, Donnerstag, 18. Dezember 2025
Bouldern in der Natur wird immer beliebter. Forschende aus Bayreuth haben jüngst untersucht, welche Folgen das für Felsen haben könnte.
Ein Forschungsteam der Universität Bayreuth hat experimentell untersucht, wie sich die beliebte Klettersportart Bouldern auf die Vegetation und die Oberflächenstruktur verschiedener Naturfelsen auswirkt.
In ihrer kürzlich publizierten Studie im Fachjournal People and Nature fordern die Forschenden differenzierte Managementstrategien, die Freizeitnutzung und Naturschutz der Felsen vereinen.
Der Bouldersport boomt – nicht nur in der Halle, sondern auch am Naturfels. In den vergangenen Jahrzehnten erfuhr diese Klettersportart einen rasanten Zuwachs an aktiven Sportlerinnen und Sportlern sowie eine wachsende Erschließung von Klettergebieten.
Mit den steigenden Zahlen wird die Frage nach den Auswirkungen des Sports am Naturfels immer wichtiger, insbesondere vor dem Hintergrund, dass noch nicht ausreichend verstanden ist, wie sich bestimmte Veränderungen auf das Ökosystem auswirken.
Mit ihrer Studie leisten die Bayreuther Forschenden nun einen weiteren Beitrag zu einem umfänglichen Verständnis von den Auswirkungen der Outdoorsportart auf die Natur.
Oberfranken bietet fürs Bouldern am Naturfels ideale Bedingungen: Kalkstein in der Fränkischen Schweiz, Granit im Fichtelgebirge und Sandsteinformationen in unmittelbarer Nähe von Bayreuth.
So beliebt der Klettersport in der Natur ist, so sensibel sind die Ökosysteme, die dabei berührt werden: Seltene, geschützte Tier- und Pflanzenarten finden in den Felsen einen unvergleichlichen und einzigartigen Lebensraum, der bislang nahezu unangetastet blieb.