"Extreme Schräglage": Gefährliche Fahrt von Holztransporter auf A9 von Polizei beendet

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Die Verkehrspolizei Bayreuth hielt einen Lkw auf der A9 an und deckte gleich mehrere Verstöße auf.
Auffälliger Holztransporter auf A9 bei Pegnitz gestoppt
Verkehrspolizei Bayreuth

Ein Holztransporter wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wegen extremer Schräglage auf der A9 in Pegnitz gemeldet. Die Verkehrspolizei Bayreuth hielt den Lkw schließlich an und deckte mehr Verstöße auf als gedacht.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (30. Juli bis 31. Juli 2025) stoppte eine Streife der Verkehrspolizei Bayreuth einen Holztransporter an der Rastanlage Pegnitz (Landkreis Bayreuth). Der Fahrer verstieß gegen mehrere Vorschriften.

Der Sattelzug war zuvor auf der A9 in Richtung Berlin unterwegs. Ein weiterer Lkw-Fahrer meldete den Holztransporter bei der Verkehrspolizei. Demnach hätte dieser eine extreme Schräglage, wäre viel zu schnell unterwegs und überladen. Wie sich später herausstellen sollte, hatte der Lkw-Fahrer nicht Unrecht.

Pegnitz: Holztransporter auf A9 gestoppt - verstieß gegen mehrere Vorschriften

Um die vermeintliche Überladung beweissichernd festzustellen, wurde der Holztransport von den Beamten zunächst zu einer öffentlichen Brückenwaage begleitet und dort gewogen. Die Waage zeigte jedoch kein Ergebnis, da die Maximallast überschritten war. Zudem wurden die Geschwindigkeitsdaten ausgewertet und auch hier habe es der Fahrer nicht so genau genommen, wie die Verkehrspolizei berichtet. Bei zulässigen 80 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn erreichte der Lkw-Fahrer mehrere Spitzen über 100 Kilometern pro Stunde; die Spitzengeschwindigkeit des Holztransporters lag bei 112 Kilometern pro Stunde.

Die Verkehrspolizei entdeckte außerdem, dass die Fahrerkarte des 40-jährigen Fahrers nicht ordnungsgemäß im Kontrollgerät gesteckt und die Tageslenkzeit bereits um knappe vier Stunden überschritten war. Eine Weiterfahrt wurde deshalb an Ort und Stelle unterbunden.

Der Holztransport wurde am Folgetag nochmals mittels polizeieigener Waagen durch die Schwerverkehrs- und Gefahrgutgruppe der Verkehrspolizei Bayreuth gewogen. Hier liegt die Maximallast der Waagen höher und konnte ein Gesamtgewicht von 51,8 Tonnen messen. Somit wurde das Gesamtgewicht von 40 Tonnen um 29,5 Prozent überschritten. Anzeige wurde erstattet. Das Bußgeld für die Verstöße wird laut Polizei im vierstelligen Eurobereich liegen.