"Bayreuther Schutzengel" eröffnet Sozialladen: Hilfe für Tierheime und Obdachlose
Autor: Clara Maria Wimmer
Bayreuth, Freitag, 28. August 2020
In Bayreuth hat der "Bayreuther Schutzengel" einen gemeinnützigen Sozialladen eröffnet. Damit will der Verein Bedürftige unterstützen. Gemeinnützige Organisationen - vom Tierheim bis hin zum Frauenhaus - werden mit dem Erlös unterstützt. Dem Vorsitzenden Detlef Dehnert liegen derzeit besonders die Obdachlosen am Herzen.
Der Verein "Bayreuther Schutzengel" hat mit seinem Sozialladen in der Maximilianstraße in Bayreuth einen Weg gefunden, Bedürftigen aller Art zu helfen. Der Vorsitzende Detlef Dehnert erklärt im Gespräch mit inFranken.de das Konzept. Kurz und Knapp: "Gemeinnützig".
Im Januar 2020 gründete Dehnert mit anderen Interessierten den Verein "Bayreuther Schutzengel e.V". Das Ziel: Bedürftige unterstützen. "Wir helfen quasi sämtlichen gemeinnützigen Institutionen - wie zum Beispiel Tierheimen, Mutter-Kind-Häusern und Frauenhäusern oder Obdachlosen", sagt der Vereinsvorsitzende.
"Wir alle arbeiten ehrenamtlich" - Spenden für gemeinnützige Organisationen
"Wir sind kein wirtschaftlicher Verein, sondern komplett gemeinnützig. Vom ersten Vorstand bis zum Mitglied - wir alle arbeiten ehrenamtlich." Das Geld, das der Laden einbringt, wird abzüglich der Miete und Nebenkosten direkt an verschiedene Gemeinnützige Organisationen gespendet.
Die Idee kommt ursprünglich aus Hannover: "Dort hatte jemand gemeint: 'Komm, wir machen Schutzengel deutschlandweit!' - Das ging mit der Satzung so allerdings nicht. Dann haben wir eben gesagt. wir machen das selbst in Bayreuth. Und im Januar fand dann die Gründungsversammlung statt", erzählt Dehnert.
Die Corona-Pandemie bereitete während der Planung weniger Probleme. Dafür allerdings der "Bürokram", erinnert sich der 65-Jährige: "Das große Problem mit der Satzung. Das war wirklich der Horror!" Mittlerweile ist aber alles in trockenen Tüchern. Der Sozialladen öffnete am Samstag, dem 15. August, das erste Mal für Kundschaft und Interessierte.
Vorbereitungen für den Winter: "Wir brauchen Schlafsäcke, Isomatten und Decken"
Im Geschäft gibt es allerhand zu durchstöbern: "Für Kinder haben wir von A bis Z wirklich alles da. Über Textilien, Spiele und Spielzeug sogar noch Babysachen", erklärt Dehnert. "Für Erwachsene natürlich auch von Kleidung über Schuhe und Spiele - zum Teil auch neue Sachen, die wir gesponsert bekommen und hier zu sozialen Preisen weggeben. Zwei oder drei, mal fünf Euro für etwas. Und die Leute geben ja auch gerne mal ein bisschen mehr, wenn man fair bleibt."
Spenden nimmt der Laden gerne an - Geldspenden, vor allem aber auch Sachspenden. Zurzeit liegt der Fokus besonders auf den Vorbereitungen für den Winter: "Mir liegt es für die kommende kältere Jahreszeit besonders am Herzen, dass wir für die Obdachlosen Schlafsäcke, Isomatten und Decken herbekommen", meint der erste Vorsitzende des Vereins. "Von denen wird am wenigsten gesprochen derzeit. Die Spenden sind während Corona auch weniger geworden. Und wir haben hier schon eine hohe Zahl an Obdachlosen."