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Bayreuth: Neuer Wohn- und Gewerbepark - 700 Wohnungen in Kreuzstein geplant


Autor: Clara Maria Wimmer

Bayreuth, Mittwoch, 30. Juni 2021

In Bayreuth entsteht ein neuer Wohnpark: 700 Wohnungen werden im Stadtteil Kreuzstein gebaut. Sowohl Familien, Studenten als auch Gewerbe sollen in der Nürnberger Straße einen Platz finden: "Das wird ein gut durchmischtes Quartier!"
So soll die ehemalige Industriefläche in Bayreuth bald aussehen. 700 Wohnungen sollen an der Nürnberger Straße entstehen.


  •  700 neue Wohnungen in Bayreuth: "Eines der größten Immobilien-Projekte"
  • "Bezahlbarer Wohnraum" für alle Generationen in der Nürnberger Straße auf 70.000 Quadratmetern
  • Park, Kindergarten und Gewerbe: Das ist im neuen Quartier in Kreuzstein geplant

Im Bayreuther Stadtteil Kreuzstein soll in den kommenden Jahren ein großer Wohnpark entstehen. Auf dem ehemaligen Werksgelände in der Nürnberger Straße werden rund 700 Wohnungen entstehen. Knapp 70.000 Quadratmeter groß ist das Areal, auf dem vor allem Wohnungen, jedoch auch eine kleine Gewerbefläche Platz finden sollen. "Es ist wohl eines der größten Immobilien-Projekte der letzten Jahre in Bayreuth", erklärt die Zapf GmbH, die das Bauvorhaben in die Hand nimmt.

700 Wohnungen in Bayreuth: Park, Kindergarten und Gewerbe im neuen Wohnquartier

Die 700 Wohnungen sollen alle Generationen bedienen: Der neue Wohnpark werde für Familien ebenso wie für Singles oder Senioren "bezahlbaren Wohnraum bieten", erklärt Emmanuel Thomas, der Geschäftsführer der Firma Zapf. Über geförderten Wohnungsbau, studentisches Wohnen bis hin zu Eigentumswohnungen soll alles dabei sein, erläutert Zapf-Projektleiter Dieter Zehner. "Das wird ein gut durch gemischtes Quartier."

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Neben den 700 Wohnungen sollen außerdem zwei Hektar Grünfläche entstehen, die außerdem die Freilegung des Tappert-Baches und die Anbindung an den Glasenweiher beinhalten. Eine "neue grüne Oase" nennt Zehner den geplanten Park. Ein weiteres "i-Tüpfelchen" soll ein Kindergarten werden - "mit Wasserspielplatz am Tappert." Ein Teil des neuen Quartiers wird außerdem zur Gewerbefläche: Büroräume sollen den Raum füllen. "Aber auch ein kleines Café könnte ich mir vorstellen", erklärt Zehner. Ein neuer Supermarkt ist nicht geplant.

In dem neuen Quartier in Kreuzstein werde es "selbstverständlich" auch Parkplätze geben. "Nachdem wir uns jedoch in einer sehr guten Lage befinden, werden wir auch noch ein Mobilitätskonzept ausarbeiten, um Fahrradwege und den öffentlichen Nahverkehr noch besser zu integrieren", sagt Zehner. Die Nähe zur Universität und der Innenstadt seien dabei von großem Vorteil.

Aktuell im "Abrissmodus": Wann sind die neuen Wohnungen fertig?

"Aktuell sind wir im Abrissmodus", verrät Zehner. Erst 2022 werde man mit dem Bau beginnen können. Zehner rechne damit, dass schon 2024 die ersten Wohnungen fertiggestellt werden könnten. "Nachdem das aber 700 sind, beträgt die Bauzeit mindestens drei bis fünf Jahre ab Baubeginn." Was die Wohnungen einmal kosten werden, könne man aktuell noch nicht sagen. Man wolle jedoch "attraktiven und vor allem auch bezahlbaren Wohnraum bieten."

Umgesetzt werden die Konzepte des Architekten Max Maier von der Maier Neuberger Architekten GmbH und Landschaftsarchitektin Andrea Gebhard von Mahl Gebhard Konzepte, die den vorherigen Architektenwettbewerb gewonnen haben. Die Umwandlung des Industrieareals sei für die Firma Zapf ein historischer Meilenstein. "Hauptgeschäft ist und bleibt aber der Garagenmarkt", so Geschäftsführer Thomas. Nachdem der Pachtvertrag mit der Ehl AG als Hauptpächter bereits 2020 ausgelaufen sei, stand die Zapf GmbH vor der Entscheidung, den Standort als Industriegebiet weiterzuführen oder das Gelände bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

„Die meisten Bestandsgebäude sind für eine wirtschaftliche und industrielle Nutzung nicht mehr zeitgemäß und teilweise sanierungsbedürftig. Daher war schnell klar, dass es sinnvoller ist, das Gelände langfristig umzugestalten“, erläutert Zehner. Die Ehl AG habe bereits einen neuen Produktionsstandort in Seybothenreuth bezogen. Mit weiteren Mietern bzw. Pächtern wurden, so die Zapf GmbH, ebenfalls "einvernehmliche Lösungen" gefunden.

Fertiggaragenhersteller will in neuem Quartier den Hauptsitz behalten 

Die bisherigen Büro- und Verwaltungsräume werden jedoch in der jetzigen Form bestehen bleiben. Das gelte ebenfalls für das Verwaltungsgebäude, in dem sich die Zapf GmbH befindet. "Der Kreuzstein wird auch künftig der Hauptsitz unseres Unternehmens sein", betonen die beiden Geschäftsführer Emmanuel Thomas und Jörg Günther. "Wir bekennen uns klar zum Standort Bayreuth."

Das Areal an der Nürnberger Straße in Bayreuth sei eng mit der Geschichte der Firma verbunden: 1930 entstand dort die erste größere Halle zur Herstellung von Betonfertigteilen. Seither habe das Unternehmen eine stetige Entwicklung durchlaufen und konzentriere sich seit einigen Jahren auf die Herstellung von Fertiggaragen, die mittlerweile jedoch an anderen Produktionsstandorten in Deutschland hergestellt werden.

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