Planer Gunther Laux will um die Lagardekaserne ein dichtes Quartier mit vielfältigen Qualitäten schaffen. Die Idee, die Bestandsbauten abhängig von der Nachfrage zu erhalten, kommt auch beim Bund gut an. Gefällt Ihnen der Plan Nummer 3? Hier können Sie abstimmen und mehr Details erfahren.
Es ist wie eine Zeitreise in die Zukunft Bambergs. Sie beginnt 2015 mit der Entsiegelung gewaltiger Flächen zwischen Weißenburgstraße und Hauptsmoorwald, und endet im Jahr 2040, wenn bis dahin als Energiefelder genutzte Freiflächen für neue Siedlungen umfunktioniert werden.
Der Zeitrafferfilm ist heute schon zu erleben. Man muss nur die Präsentation des Münchner Architekten Gunther Laux durchblättern. Zusammen mit Experten für Landschaftsplanung, Immobilien und Energiegewinnung zeigt Laux Perspektiven für Bamberg auf, die zwei Dinge vereinen: die Schaffung eines dicht bebauten urbanen Zentrums auf dem Gelände der Lagardekaserne und die zumindest zeitweise Sicherung so vieler Altbauten wie möglich.
Bei seinen Recherchen hat der in Bamberg aufgewachsene Planer die ohnedies vorgegebene Bürgerbeteiligung noch einmal vertieft, indem er die Betroffenen im Osten nach ihren Wünschen befragte. Laux und sein Team waren überrascht über die Qualität der Vorschläge, den genauen Kenntnistand und das große Interesse der Bürger.
Auf das Selbstbewusstsein der Menschen in Bamberg-Ost fußt gewissermaßen auch Laux´ Entwurf, denn er schreibt die vorhandenen Stärken des Stadtteils, Verkehrsgunst, Nähe zum Bahnhof, zur Natur und zu vielen Freizeitangeboten, mit den Mitteln der Stadtplanung fort.
Mehr als nur eine Schlafstadt
Bambergs neuer Osten - das wird nach dem Entwurf der Münchner Planer zuallererst ein verdichtetes urbanes Zentrum innerhalb der heutigen Lagardekaserne sein. Mit gut durchmischten Bauflächen für Wohnen, Gewerbe und Handel könnte es schon in kurzer Zeit allen Ansprüchen gerecht werden, die die Menschen an modernes Leben haben - mehr als eine Schlafstadt jedenfalls.
Wie groß die Flächen sind, die Bamberg künftig zur Verfügung stehen, wird man vermutlich erst dann begreifen, wenn die riesigen Asphaltflächen und die zahlreichen Garagen und Hallen zwischen den Wohngebäuden einmal zurückgebaut sind. Um diesen gewaltigen Raum zu ordnen, setzt Laux auf die bestehenden Achsen. Sie sollen zu attraktiven Grünzügen ausgebaut werden. So erstreckt sich an Stelle der Zollnerstraße künftig eine Art "Radl-Ramblas" über den Ring. Der John-F.-Kennedy-Boulevard wird als Allee geradewegs zum Wald führen - vorbei an 50 Hektar parkartig gestalteten Energiefeldern.
Pappelwäldchen oder Schilfgras mitten in der Stadt? Ist das eine planerische Träumerei? Für Gunther Laux geht es nicht nur um Energieautarkie und die Vermeidung von Kohlendioxid. Energiefelder, so seine Vision, bringen Erträge und können bewirtschaftet werden - anders als ein Park, der nur kostet. Sollte sich nach 40 Jahren zeigen, dass auch die nächsten Generationen Platz benötigen, dann bieten sie sich als Flächenressource an.
Beim Bund als dem Eigentümer des Geländes hat der Ideenwettbewerb bislang gemischtes Echo ausgelöst. Wenig angetan war Verkaufsleiter Jörg Musial, der auch im Preisgericht sitzt, von der Idee eines Büros aus München, das alle bestehenden Gebäude voreilig für überflüssig erklärt habe. In dieser Hinsicht hebe sich die Überlegungen von "Laux Architekten" wohltuend ab, weil sie die Nutzung der Gebäude von der tatsächlichen Nachfrage abhängig machten.
Bezahlbarer Wohnraum
Auch dem Bund als Eigentümer geht es laut Musial darum, den Wert der bestehenden Wohngebäude zu erhalten und nicht bereits in der Planung zu eliminieren. In der in Bamberg geführten Debatte sieht man auf der Verkäuferseite einen gewissen Widerspruch: Man könne nicht wiederholt über einen Mangel an bezahlbaren Wohnraum jammern und gleichzeitig ignorieren, dass sich auf dem Gelände der US-Armee hunderte Wohnungen befinden, die zum Großteil sofort beziehbar wäre.
Die Anlage mit minderwertigen Gehölzen treibt allen Pollenallergikern die Tränen in die Augen. Nachdem die Birken auf dem Pendletonfield gefällt waren, gab es etwas Entlastung. Nun sollen neue Dreckschleudern den Bamberger Osten belasten. Wem fällt solch ein Unsinn ein, Pappelwäldchen und Schilfstände in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung zu planen.
Sofern Sie dies lesen, fände ich einen zusätzlichen Bericht von Ihnen zum Thema Konversion mal sehr spannend, ob und ggf. in welcher Höhe die Planungsbüros für Ihre Planungen entlohnt werden. Oder ob es das unternehmerische Risiko der Unternehmen ist und diese auf die sicherlich Millionensummen an Honoraren für die Umgestaltung eines Stadtteils, der seit 1945 voll funktioniert !!! , setzen.
Vielen Dank, dass Sie sich dem Thema Konversion dauerhaft widmen und da auch nicht "locker lassen" und schon heute ein frohes Fest. Beste Grüße, Ihr Ambros
Christian1980
Weder der Bericht noch der Planer sprechen von einer Photovoltaik-Anlage. Es handelt sich vielmehr um sog. Kurzumtriebsplantagen (KUP), welche mit schnell wachsenden Gehölzen bepflanzt werden. Hieraus wird Energie gewonnen, welche auch bei Bestandswohnungen nur mittelbar aus der Steckdose kommt.
Frankenbaer
Die Stadt Bamberg, das Land Bayern und die Bundesrepublik Deutschland tragen auch dafür die Verantwortung, dass die vorhandenen und gut erhaltenen Werte einer geeigneten Nutzung zugeführt werden und nicht etwa abgerissen und vernichtet werden, denn dann könnte man ebensogut bares Geld im Kaminofen verbrennen. Wie es um die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Bamberg bestellt ist bedarf keiner nochmaligen Darstellung; die Spatzen pfeifen es seit Monaten bis Jahren von allen Dächern dieser Stadt.
Ein großflächiger Abriss für einen Photovoltaik-Energiepark mitten in der Stadt nützt nur den dafür fließenden Provisionen und Empfängern von Fördergeldern. Der Stadt Bamberg, den Bürgern und Familien von Bamberg, den Geschäftsleuten und Firmen in Bamberg, der Wohnlage Bamberg Ost (wie attraktiv ist ein Energiepark als Wohnlage?!) und der Zukunft der Weltkulturerbestadt Bamberg ist mit diesem Konzept ein schlechter Bärendienst erwiesen. Das ist eine Milchmädchenrechnung!
Wer heute darauf hofft, dass sich in zwanzig Jahren (oder auch dreißig) die Zeiten so sehr geändert haben, dass man dann einen jetzt errichteten Energiepark (unter Inkaufnahme der Sondermüllkosten) wieder abreißen und dort neue Wohnungen bauen kann, wo man heute die ja bereits vorhandenen Gebäude für eben diesen neuen Energiepark abreißen muss, der kann aus Sicht der Kosten- und Leistungsrechnung einfach nicht rechnen ... es sei denn er rechnet in die eigene Tasche und sich selbst schön.
Es ist, um es mal auf den Punkt zu bringen, eine echte Schnaps-Idee zu glauben, dass sich dieses Investment in einen Energiepark lohnen kann, zumal jeder gut informierte Mensch heute schon weiß, dass wegen des Überangebotes an bereits vorhandenen Stromerzeugungsanlagen aus Sonnen- oder Windkraft die Einspeisevergütungen gewaltig ins Wanken geraten sind und die bisherigen Prognosen bezüglich der Rentabilität solcher Anlagen einfach nicht mehr gehalten werden können.
Bamberg benötigt Wohnungen. Diese sind schon da! ALSO!
Christian1980
Das Team Laux hat schon zur Zwischenpräsentation im Rahmen der Arena 6 ein sehr rundes Konzept vorgelegt. Die Planer aus München haben es geschafft, eine gelungene Mischung aus Bestandsnutzung und neuen Gebäuden zu finden. Dies kommt der hiesigen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum entgegen und lässt gleichzeitig Raum für neue Ideen.
Darüber hinaus zeugen als Energiefelder genutzte Parkflächen von ressourcenorientiertem Denken. Bei entsprechender Gestaltung ein echter Gewinn für die gesamte Stadt.
Die Idee der "Radl-Ramblas" ist in einer Stadt wie Bamberg, die verhältnismäßig wenig für die Förderung von nachhaltigen Mobilitätsformen macht, äußerst mutig und genau deshalb ein positives Alleinstellungsmerkmal. Der automobile Individualverkehr wird innerhalb des Konversionsgeländes so gut wie keine Rolle spielen und von solchen oder ähnlichen Ideen kann eine Signalwirkung für die gesamte Stadt entstehen.
Die Anlage mit minderwertigen Gehölzen treibt allen Pollenallergikern die Tränen in die Augen.
Nachdem die Birken auf dem Pendletonfield gefällt waren, gab es etwas Entlastung.
Nun sollen neue Dreckschleudern den Bamberger Osten belasten. Wem fällt solch ein Unsinn ein, Pappelwäldchen und Schilfstände in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung zu planen.
Sofern Sie dies lesen, fände ich einen zusätzlichen Bericht von Ihnen zum Thema Konversion mal sehr spannend, ob und ggf. in welcher Höhe die Planungsbüros für Ihre Planungen entlohnt werden. Oder ob es das unternehmerische Risiko der Unternehmen ist und diese auf die sicherlich Millionensummen an Honoraren für die Umgestaltung eines Stadtteils, der seit 1945 voll funktioniert !!! , setzen.
und schon heute ein frohes Fest. Beste Grüße, Ihr Ambros
Vielen Dank, dass Sie sich dem Thema Konversion dauerhaft widmen und da auch nicht "locker lassen"
Weder der Bericht noch der Planer sprechen von einer Photovoltaik-Anlage. Es handelt sich vielmehr um sog. Kurzumtriebsplantagen (KUP), welche mit schnell wachsenden Gehölzen bepflanzt werden. Hieraus wird Energie gewonnen, welche auch bei Bestandswohnungen nur mittelbar aus der Steckdose kommt.
Die Stadt Bamberg, das Land Bayern und die Bundesrepublik Deutschland tragen auch dafür die Verantwortung, dass die vorhandenen und gut erhaltenen Werte einer geeigneten Nutzung zugeführt werden und nicht etwa abgerissen und vernichtet werden, denn dann könnte man ebensogut bares Geld im Kaminofen verbrennen. Wie es um die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Bamberg bestellt ist bedarf keiner nochmaligen Darstellung; die Spatzen pfeifen es seit Monaten bis Jahren von allen Dächern dieser Stadt.
Ein großflächiger Abriss für einen Photovoltaik-Energiepark mitten in der Stadt nützt nur den dafür fließenden Provisionen und Empfängern von Fördergeldern. Der Stadt Bamberg, den Bürgern und Familien von Bamberg, den Geschäftsleuten und Firmen in Bamberg, der Wohnlage Bamberg Ost (wie attraktiv ist ein Energiepark als Wohnlage?!) und der Zukunft der Weltkulturerbestadt Bamberg ist mit diesem Konzept ein schlechter Bärendienst erwiesen. Das ist eine Milchmädchenrechnung!
Wer heute darauf hofft, dass sich in zwanzig Jahren (oder auch dreißig) die Zeiten so sehr geändert haben, dass man dann einen jetzt errichteten Energiepark (unter Inkaufnahme der Sondermüllkosten) wieder abreißen und dort neue Wohnungen bauen kann, wo man heute die ja bereits vorhandenen Gebäude für eben diesen neuen Energiepark abreißen muss, der kann aus Sicht der Kosten- und Leistungsrechnung einfach nicht rechnen ... es sei denn er rechnet in die eigene Tasche und sich selbst schön.
Es ist, um es mal auf den Punkt zu bringen, eine echte Schnaps-Idee zu glauben, dass sich dieses Investment in einen Energiepark lohnen kann, zumal jeder gut informierte Mensch heute schon weiß, dass wegen des Überangebotes an bereits vorhandenen Stromerzeugungsanlagen aus Sonnen- oder Windkraft die Einspeisevergütungen gewaltig ins Wanken geraten sind und die bisherigen Prognosen bezüglich der Rentabilität solcher Anlagen einfach nicht mehr gehalten werden können.
Bamberg benötigt Wohnungen. Diese sind schon da! ALSO!
Das Team Laux hat schon zur Zwischenpräsentation im Rahmen der Arena 6 ein sehr rundes Konzept vorgelegt. Die Planer aus München haben es geschafft, eine gelungene Mischung aus Bestandsnutzung und neuen Gebäuden zu finden. Dies kommt der hiesigen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum entgegen und lässt gleichzeitig Raum für neue Ideen.
Darüber hinaus zeugen als Energiefelder genutzte Parkflächen von ressourcenorientiertem Denken. Bei entsprechender Gestaltung ein echter Gewinn für die gesamte Stadt.
Die Idee der "Radl-Ramblas" ist in einer Stadt wie Bamberg, die verhältnismäßig wenig für die Förderung von nachhaltigen Mobilitätsformen macht, äußerst mutig und genau deshalb ein positives Alleinstellungsmerkmal. Der automobile Individualverkehr wird innerhalb des Konversionsgeländes so gut wie keine Rolle spielen und von solchen oder ähnlichen Ideen kann eine Signalwirkung für die gesamte Stadt entstehen.