Wo jetzt noch Äcker und Wiesen das Bild prägen, soll ein neues Baugebiet entstehen: am Ortsrand von Wildensorg - mit Blick zur Altenburg. Foto: Ronald Rinklef
Am Ortsrand von Wildensorg soll ein neues Baulandmodell entstehen. Mit 125 Baurechten auf über zwölf Hektar Fläche würde der kleine Stadtteil stark nach Westen expandieren. Die Pläne sind aber nicht unumstritten.
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Auf seiner Terrasse hat Rudolf Häußler Ruhe. Der Blick schweift nach Westen ungehindert über die Felder hinweg ins Aurachtal. Häußler (73) wohnt seit Jahrzehnten im Renkfeldweg - der letzten Häuserzeile am äußersten südwestlichen Rand Bambergs. Nun kann es sein, dass das Idyll im kleinen Stadtteil Wildensorg etwas belebter wird - und Häußler neue Nachbarn bekommt.
Grund ist ein Beschluss in der nicht öffentlichen Sitzung des Finanzsenats. Darin einigte sich eine Mehrheit gegen drei Stimmen darauf, ein Verfahren weiterzutreiben, das in der öffentlichen Wahrnehmung bereits zu den Akten gelegt schien: die Ausweisung großer Teile der jetzt noch offenen Feldflur in Richtung Stegaurach als Baugebiet.
Mit der Entscheidung ist eine wichtige Weiche gestellt, dass Wildensorg deutlich wachsen kann. Die Stadt darf nun Verhandlungen mit den verbliebenen Grundeigentümern aufnehmen.
Warum gerade jetzt? Sie sollen heute sehr viel veräußerungswilliger sein, als sie es früher waren, heißt es aus dem Bürgerverein Wildensorg dazu. Für das Bamberger Rathaus ist es eine gute Gelegenheit, Nägel mit Köpfen zu machen. Anders als viele Umlandgemeinden tut sich die Stadt bekanntlich schwer, große Flächen für klassische Neubaugebiete mit Einfamilienhäusern auszuweisen. Viele Grundstücke im Berggebiet sind zudem sehr teuer. Die ruhige Lage in Wildensorg kostet einiges Deshalb kommt auch in Wildensorg ein Verfahren zur Anwendung, mit dem die Stadt und ihre Bürger gute Erfahrungen gemacht haben - das Baulandmodell.
Wie zuletzt auf dem Gelände des TV 1860 in Bamberg-Ost ermöglicht ein solches Umlegungsverfahren, einen Teil des durch die Ausweisung geschaffenen Mehrwerts an die Bauinteressenten zurückzugeben, die das Bauland dadurch unter dem üblichen Marktpreis erwerben können. Laut Monika Hoh vom Bürgerverein muss man sich die ruhige Lage in Wildensorg derzeit einiges kosten lassen: 350 Euro plus pro Quadratmeter Bauland ist ihre Einschätzung.
Macht das Immobilienmanagement der Stadt seine Pläne wahr, könnte das Baulandmodell Wildensorg in absehbarer Zeit für manchen Bauwilligen eine interessante Option darstellen, sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist. 125 Baurechte sind in Bamberg keine Kleinigkeit.
Allerdings bleiben die Pläne nicht unwidersprochen. Und es sind nicht nur die Anwohner im Renkfeldweg, die nach Jahrzehnten aus ihrem Dornröschenschlag geweckt werden.
Die Grünen haben den Bauplänen aus mehreren Gründen widersprochen. "Ein derart großes Baugebiet ist nicht mehr zeitgemäß", sagt etwa Ursula Sowa. Sie und ihre Kollegen lehnen das Baugebiet als flächenverschwendend und teuer ab. Auch wegen des zeitlichen Zusammentreffens mit der Konversion sei es überflüssig. Kommt das Baugebiet zu spät? In der Tat stellt sich die Frage, ob das große Baugebiet an der Stadtgrenze nicht ein paar Jahre zu spät kommt. Einerseits wurde die Ausweisung seit vielen Jahren betrieben; andererseits weist das städtebauliche Entwicklungskonzept zuletzt auch auf einen möglichen Konflikt hin. So heißt es, dass im Falle der Konversion über die große Neubaufläche im äußersten Südwesten Bambergs neu nachgedacht werden müsse.
Die Bamberger CSU lässt sich dadurch von ihrer Zustimmung aber nicht abbringen: "Wir brauchen Angebote für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bauinteressenten", sagt Müller. Er und seine Kollegen zweifeln nicht, dass es für eine der schönsten Lagen Bambergs auch in Zukunft starke Nachfrage geben wird - trotz Konversion.
Auch Ulrike Siebenhaar von der Stadt glaubt nicht, dass sich Konversion und das Baugebiet in Wildensorg ausschließen. Im Gegenteil: Es handele sich um eine der schönsten Ecken Bambergs. Zu einer Konkurrenzsituation werde es schon deshalb nicht kommen, weil die Nachfrage von jungen Familien nach Grundstücken am Stadtrand ungebrochen sei. Und auch in Wildensorg selbst sei man stark daran interessiert.
In der Tat: Der Wildensorger Bürgerverein unterstützt das Vorhaben, seit es im Stadtteilgespräch vor Monaten von OB Andreas Starke (SPD) vorgestellt worden war. "Wir begrüßen es, wenn neue Familien nach Wildensorg ziehen", sagt Monika Hoh. Allenfalls im Renkfeldweg gebe es einige kritische Stimmen. "Die Leute fürchten, dass es um ihre Aussicht geschehen ist. "
Täglich gehen in Bayern ca. 18 ha Fläche durch Bebauung jeglicher Art verloren. Das darf so nicht weiter gehen. Weil ein Vorstandsmitglied des BV Wildensorg seinen Acker bereits für teueres Geld an die Stadt Bamberg verkauft hat, unterstützt der BV die Ausweisung von 12 ha unberührter Natur. Dies ist eine Verschwendung von Landschaft, Umwelt, Natur und Erholungsflächen ohne jeglichen Bedarf. Bei der heutigen demographischen und soziologischen Entwicklung (immer Ein- und Zweipersonenhaushalte, immer weniger Familien !) Diese Flächen werden zur Versickerung und Grundwasserbildung benötig und nicht zur Versiegelung mit der Folge der Hochwassergefahrenerhöhung. Ein Neubaugebiet weist immer eine Monostruktur auf, eine Altersklasse auf, ist damit instabil, monoton und unattraktiv. Ein Ghetto .entsteht am Dorfrand. Die neuen Bürger können in der Größenordnung nicht integriert werden, wenn sie auch wollten. Sie werden aber gar nicht wollen. Wie in vieIen Neubaugebieten werde auch diese Neubürger nicht am Gemeinschaftsleben beteiligen wollen. Das noch intakte Dorfleben, der Reiz von Wildensorg wird gewaltsam zerstört. In.Wildensorg gibt es keine Arbeitsplätze, keine Einkaufmöglichkeiten, keinen Arzt, kurzum keine geeignete Infrastruktur. Jedes Stück Brot muss herangekarrt werden. Die ohnehin überlastete Hauptstraße wird bis ins unerträgliche strapaziert. Jetzt bekommen auch die Nebenstraßen in den Genuss des Straßenlärms und der Abgase. Die große Politik kämpft um die Einsparung von Flächen, fordert die Innenentwicklung vor Außenbebauung, fördert Baulückenbebauung und die Konversion von freigewordenen ehemaligen Industrie- oder Militärgelände. davon hat Bamberg mehr als genug ( z.B. Megalith-, Frankenluk-, Moosmaier- Schäffler- und Glaskontorgelände; von dem Kasernengelände ganz zu schweigen) Mit einer Beplanung von offenen landw. Flächen ignoriert die Stadt die zukünftigen Notwendigkeiten u. Bedürfnisse und betreibt eine verfehlte Baulandpolitik steinzeitlicher Art.
„Wildensorg macht ein Gegenangebot zur Bamberger Konversion“ – was soll das denn heißen? Tatsache ist doch eher, dass die Stadt schon seit längerem versucht, Grundeigentümer zur Veräußerung ihres Eigentums zu bewegen. Dann wird auch noch behauptet, dass „die Wildensorger selbst stark interessiert“ seien an dem Baulandmodell und dass es „allenfalls im Renkfeldweg einige kritische Stimmen gebe“. Das ist doch schlicht und einfach falsch, denn erstens gab es bei dem Stadtteilgespräch mit dem OB deutlich mehr Kritiker als Befürworter und zweitens brächte ein solches Massenansiedlungsprogramm Nachteile für alle Wildensorger Bürger. Zum Beispiel: die Infrastruktur (Straßen, Kanalisation, etc.) ist für eine solch große Neuansiedlung gar nicht ausreichend vorhanden und müsste angepasst werden. Der Durchgangsverkehr durch den gesamten Ort auf der ohnehin schon hoch frequentierten Wildensorger Hauptstraße würde noch mehr zunehmen. Der Wert aller Immobilien in Wildensorg würde drastisch sinken, erstens weil plötzlich so viele neue Immobilien auf den Markt geschmissen werden, und zweitens weil große Neubau-Wohngebiete im Stil von Legebatterien dazu beitragen würden, den attraktiven dörflichen Charakter von Wildensorg zu zerstören, von der schönen Natur ganz zu schweigen. Der Bürgerverein hat ja eigentlich den Auftrag, sich der Anliegen der Bürger anzunehmen und diese bei der Stadt zu vertreten, und er hat sich auch selbst zum Ziel gesetzt, den Durchgangsverkehr im Ort zu reduzieren. Warum dieser nun ein solches Vorhaben unterstützt ist mir wirklich rätselhaft!
Manche Punkte von sunnysideup sind nicht ganz falsch, aber man könnte auch andere Schlüsse ziehen.
Das Stadtteilgespräch war sicherlich während der Arbeitszeit, so dass der Verdacht naheliegt, dass ein Großteil der dort hörbaren Stimmen von älteren Bürgern (Rentnern?) kam, die evtl. – aber natürlich verständlicherweise - mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sind. Junge Eltern oder gar Jugendliche (aus anderen Stadtteilen) konnten ihre Meinung vielleicht gar nicht artikulieren.
Bauvorhaben bringen für Anlieger kurzfristige (z.B. Baulärm) und langfristige Nachteile (z.B. Lärmbelästigung – durch spielende Kinder *hier darf geräuspert werden*) Aber wird ein Stadtteil nicht auch durch neue Ideen (Zuzug) und eine ausgewogenen altersmäßigen Durchmischung bereichert?
Ob diese Durchmischung in Wildensorg notwendig ist und ob die bauliche Infrastruktur (Straßen, Kanäle) ausreicht – kann ich nicht beurteilen. Aber ist die ohnehin vorhandene Infrastruktur nachhaltig und generationengerecht gesichert? (Bus, Kirche, Schule etc. Oder steht man über kurz oder lang vor der Wahl: Entweder Kanalbau jetzt oder Schulabriss später?)
Für den angesprochenen Durchgangsverkehr sind andere Faktoren wohl gewichtiger als ein Neubaugebiet dieser Dimension (Faktoren wie: Einwohner/Bauentwicklung im Berggebiet, Klinikum Michelsberg, Berufs- und Schulpendler, Touristen, fehlende „Bergverbindung“). Nur die Anlieger an potenziellen direkten Erschließungsstraßen würden eine höhere Verkehrsbelastung spüren. Relativ zur jetzigen, absolut! ruhigen Randlage. Wieviel Bewegungen werden das tatsächlich sein?
Immobilienpreise würden evtl. sinken. Ja. Wollen Sie etwa verkaufen weil der Wert für Sie scheinbar so hohe Relevanz besitzt? Wir hätten evtl. Interesse.
Ach ja ganz oben: Lebensqualität im Gegensatz zu Wohnqualität. Wohnen gehört zum Leben. Aber Leben ist mehr. Wohnen besteht aus Steinen, Leben besteht aus Menschen. – meiner persönlichen Auffassung nach.
Ein Letztes noch zum Thema Bürgerverein. Wie will man „die Anliegen der Bürger (übrigens auch der Nicht-Mitglieder??) gegenüber der Stadt vertreten“, wenn es offensichtlich Mitglieder dafür und dagegen gibt? (in welchem Mehrheitsverhältnis auch immer) Eine eindeutige Stellungnahme der Verantwortlichen würde Spaltung bedeuten und das ist klar nicht Auftrag eines Bürgervereins und wurde im FT einen Tag später korrigiert, oder? - Aber nun genug der Widerrede.
Manche Punkte von sunnysideup sind nicht ganz falsch, aber man könnte auch andere Schlüsse ziehen.
Das Stadtteilgespräch war sicherlich während der Arbeitszeit, so dass der Verdacht naheliegt, dass ein Großteil der dort hörbaren Stimmen von älteren Bürgern (Rentnern?) kam, die evtl. – aber natürlich verständlicherweise - mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sind. Junge Eltern oder gar Jugendliche (aus anderen Stadtteilen) konnten ihre Meinung vielleicht gar nicht artikulieren.
Bauvorhaben bringen für Anlieger kurzfristige (z.B. Baulärm) und langfristige Nachteile (z.B. Lärmbelästigung – durch spielende Kinder *hier darf geräuspert werden*) Aber wird ein Stadtteil nicht auch durch neue Ideen (Zuzug) und eine ausgewogenen altersmäßigen Durchmischung bereichert?
Ob diese Durchmischung in Wildensorg notwendig ist und ob die bauliche Infrastruktur (Straßen, Kanäle) ausreicht – kann ich nicht beurteilen. Aber ist die ohnehin vorhandene Infrastruktur nachhaltig und generationengerecht gesichert? (Bus, Kirche, Schule etc. Oder steht man über kurz oder lang vor der Wahl: Entweder Kanalbau jetzt oder Schulabriss später?)
Für den angesprochenen Durchgangsverkehr sind andere Faktoren wohl gewichtiger als ein Neubaugebiet dieser Dimension (Faktoren wie: Einwohner/Bauentwicklung im Berggebiet, Klinikum Michelsberg, Berufs- und Schulpendler, Touristen, fehlende „Bergverbindung“). Nur die Anlieger an potenziellen direkten Erschließungsstraßen würden eine höhere Verkehrsbelastung spüren. Relativ zur jetzigen, absolut! ruhigen Randlage. Wieviel Bewegungen werden das tatsächlich sein?
Immobilienpreise würden evtl. sinken. Ja. Wollen Sie etwa verkaufen weil der Wert für Sie scheinbar so hohe Relevanz besitzt? Wir hätten evtl. Interesse.
Ach ja ganz oben: Lebensqualität im Gegensatz zu Wohnqualität. Wohnen gehört zum Leben. Aber Leben ist mehr. Wohnen besteht aus Steinen, Leben besteht aus Menschen. – meiner persönlichen Meinung nach.
Täglich gehen in Bayern ca. 18 ha Fläche durch Bebauung jeglicher Art verloren. Das darf so nicht weiter gehen. Weil ein Vorstandsmitglied des BV Wildensorg seinen Acker bereits für teueres Geld an die Stadt Bamberg verkauft hat, unterstützt der BV die Ausweisung von 12 ha unberührter Natur. Dies ist eine Verschwendung von Landschaft, Umwelt, Natur und Erholungsflächen ohne jeglichen Bedarf. Bei der heutigen demographischen und soziologischen Entwicklung (immer Ein- und Zweipersonenhaushalte, immer weniger Familien !) Diese Flächen werden zur Versickerung und Grundwasserbildung benötig und nicht zur Versiegelung mit der Folge der Hochwassergefahrenerhöhung. Ein Neubaugebiet weist immer eine Monostruktur auf, eine Altersklasse auf, ist damit instabil, monoton und unattraktiv. Ein Ghetto .entsteht am Dorfrand. Die neuen Bürger können in der Größenordnung nicht integriert werden, wenn sie auch wollten. Sie werden aber gar nicht wollen. Wie in vieIen Neubaugebieten werde auch diese Neubürger nicht am Gemeinschaftsleben beteiligen wollen. Das noch intakte Dorfleben, der Reiz von Wildensorg wird gewaltsam zerstört. In.Wildensorg gibt es keine Arbeitsplätze, keine Einkaufmöglichkeiten, keinen Arzt, kurzum keine geeignete Infrastruktur. Jedes Stück Brot muss herangekarrt werden. Die ohnehin überlastete Hauptstraße wird bis ins unerträgliche strapaziert. Jetzt bekommen auch die Nebenstraßen in den Genuss des Straßenlärms und der Abgase. Die große Politik kämpft um die Einsparung von Flächen, fordert die Innenentwicklung vor Außenbebauung, fördert Baulückenbebauung und die Konversion von freigewordenen ehemaligen Industrie- oder Militärgelände. davon hat Bamberg mehr als genug ( z.B. Megalith-, Frankenluk-, Moosmaier- Schäffler- und Glaskontorgelände; von dem Kasernengelände ganz zu schweigen) Mit einer Beplanung von offenen landw. Flächen ignoriert die Stadt die zukünftigen Notwendigkeiten u. Bedürfnisse und betreibt eine verfehlte Baulandpolitik steinzeitlicher Art.
„Wildensorg macht ein Gegenangebot zur Bamberger Konversion“ – was soll das denn heißen? Tatsache ist doch eher, dass die Stadt schon seit längerem versucht, Grundeigentümer zur Veräußerung ihres Eigentums zu bewegen. Dann wird auch noch behauptet, dass „die Wildensorger selbst stark interessiert“ seien an dem Baulandmodell und dass es „allenfalls im Renkfeldweg einige kritische Stimmen gebe“. Das ist doch schlicht und einfach falsch, denn erstens gab es bei dem Stadtteilgespräch mit dem OB deutlich mehr Kritiker als Befürworter und zweitens brächte ein solches Massenansiedlungsprogramm Nachteile für alle Wildensorger Bürger. Zum Beispiel: die Infrastruktur (Straßen, Kanalisation, etc.) ist für eine solch große Neuansiedlung gar nicht ausreichend vorhanden und müsste angepasst werden. Der Durchgangsverkehr durch den gesamten Ort auf der ohnehin schon hoch frequentierten Wildensorger Hauptstraße würde noch mehr zunehmen. Der Wert aller Immobilien in Wildensorg würde drastisch sinken, erstens weil plötzlich so viele neue Immobilien auf den Markt geschmissen werden, und zweitens weil große Neubau-Wohngebiete im Stil von Legebatterien dazu beitragen würden, den attraktiven dörflichen Charakter von Wildensorg zu zerstören, von der schönen Natur ganz zu schweigen. Der Bürgerverein hat ja eigentlich den Auftrag, sich der Anliegen der Bürger anzunehmen und diese bei der Stadt zu vertreten, und er hat sich auch selbst zum Ziel gesetzt, den Durchgangsverkehr im Ort zu reduzieren. Warum dieser nun ein solches Vorhaben unterstützt ist mir wirklich rätselhaft!
Manche Punkte von sunnysideup sind nicht ganz falsch, aber man könnte auch andere Schlüsse ziehen.
Das Stadtteilgespräch war sicherlich während der Arbeitszeit, so dass der Verdacht naheliegt, dass ein Großteil der dort hörbaren Stimmen von älteren Bürgern (Rentnern?) kam, die evtl. – aber natürlich verständlicherweise - mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sind. Junge Eltern oder gar Jugendliche (aus anderen Stadtteilen) konnten ihre Meinung vielleicht gar nicht artikulieren.
Bauvorhaben bringen für Anlieger kurzfristige (z.B. Baulärm) und langfristige Nachteile (z.B. Lärmbelästigung – durch spielende Kinder *hier darf geräuspert werden*) Aber wird ein Stadtteil nicht auch durch neue Ideen (Zuzug) und eine ausgewogenen altersmäßigen Durchmischung bereichert?
Ob diese Durchmischung in Wildensorg notwendig ist und ob die bauliche Infrastruktur (Straßen, Kanäle) ausreicht – kann ich nicht beurteilen. Aber ist die ohnehin vorhandene Infrastruktur nachhaltig und generationengerecht gesichert? (Bus, Kirche, Schule etc. Oder steht man über kurz oder lang vor der Wahl: Entweder Kanalbau jetzt oder Schulabriss später?)
Für den angesprochenen Durchgangsverkehr sind andere Faktoren wohl gewichtiger als ein Neubaugebiet dieser Dimension (Faktoren wie: Einwohner/Bauentwicklung im Berggebiet, Klinikum Michelsberg, Berufs- und Schulpendler, Touristen, fehlende „Bergverbindung“). Nur die Anlieger an potenziellen direkten Erschließungsstraßen würden eine höhere Verkehrsbelastung spüren. Relativ zur jetzigen, absolut! ruhigen Randlage. Wieviel Bewegungen werden das tatsächlich sein?
Immobilienpreise würden evtl. sinken. Ja. Wollen Sie etwa verkaufen weil der Wert für Sie scheinbar so hohe Relevanz besitzt? Wir hätten evtl. Interesse.
Ach ja ganz oben: Lebensqualität im Gegensatz zu Wohnqualität. Wohnen gehört zum Leben. Aber Leben ist mehr. Wohnen besteht aus Steinen, Leben besteht aus Menschen. – meiner persönlichen Auffassung nach.
Ein Letztes noch zum Thema Bürgerverein. Wie will man „die Anliegen der Bürger (übrigens auch der Nicht-Mitglieder??) gegenüber der Stadt vertreten“, wenn es offensichtlich Mitglieder dafür und dagegen gibt? (in welchem Mehrheitsverhältnis auch immer) Eine eindeutige Stellungnahme der Verantwortlichen würde Spaltung bedeuten und das ist klar nicht Auftrag eines Bürgervereins und wurde im FT einen Tag später korrigiert, oder? - Aber nun genug der Widerrede.
Manche Punkte von sunnysideup sind nicht ganz falsch, aber man könnte auch andere Schlüsse ziehen.
Das Stadtteilgespräch war sicherlich während der Arbeitszeit, so dass der Verdacht naheliegt, dass ein Großteil der dort hörbaren Stimmen von älteren Bürgern (Rentnern?) kam, die evtl. – aber natürlich verständlicherweise - mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sind. Junge Eltern oder gar Jugendliche (aus anderen Stadtteilen) konnten ihre Meinung vielleicht gar nicht artikulieren.
Bauvorhaben bringen für Anlieger kurzfristige (z.B. Baulärm) und langfristige Nachteile (z.B. Lärmbelästigung – durch spielende Kinder *hier darf geräuspert werden*) Aber wird ein Stadtteil nicht auch durch neue Ideen (Zuzug) und eine ausgewogenen altersmäßigen Durchmischung bereichert?
Ob diese Durchmischung in Wildensorg notwendig ist und ob die bauliche Infrastruktur (Straßen, Kanäle) ausreicht – kann ich nicht beurteilen. Aber ist die ohnehin vorhandene Infrastruktur nachhaltig und generationengerecht gesichert? (Bus, Kirche, Schule etc. Oder steht man über kurz oder lang vor der Wahl: Entweder Kanalbau jetzt oder Schulabriss später?)
Für den angesprochenen Durchgangsverkehr sind andere Faktoren wohl gewichtiger als ein Neubaugebiet dieser Dimension (Faktoren wie: Einwohner/Bauentwicklung im Berggebiet, Klinikum Michelsberg, Berufs- und Schulpendler, Touristen, fehlende „Bergverbindung“). Nur die Anlieger an potenziellen direkten Erschließungsstraßen würden eine höhere Verkehrsbelastung spüren. Relativ zur jetzigen, absolut! ruhigen Randlage. Wieviel Bewegungen werden das tatsächlich sein?
Immobilienpreise würden evtl. sinken. Ja. Wollen Sie etwa verkaufen weil der Wert für Sie scheinbar so hohe Relevanz besitzt? Wir hätten evtl. Interesse.
Ach ja ganz oben: Lebensqualität im Gegensatz zu Wohnqualität. Wohnen gehört zum Leben. Aber Leben ist mehr. Wohnen besteht aus Steinen, Leben besteht aus Menschen. – meiner persönlichen Meinung nach.