Bamberger Sandkerwa: Wie lange wird es sie noch ohne Eintrittsgeld geben?
Autor: Sebastian Martin, Redaktion
Bamberg, Donnerstag, 15. August 2019
Bambergs größtes Volksfest steht in den Startlöchern. Kerwa-Fans wie Andreas Deuber fiebern dem Anstich entgegen. Auch in diesem Jahr können sie bei freiem Eintritt feiern - noch.
Andreas Deuber ist ein Kerwa-Fan durch und durch. "Zuerst kommt die Laurenzi-Kerwa direkt vor der Haustür, danach die Sandkerwa", sagt der 36-Jährige voller Vorfreude auf den kommenden Monat. Selbstverständlich für ihn, dass er am letzten Augustwochenende an allen Tagen auf Bambergers größtem Volksfest feiert - und das seit 20 Jahren.
Allerdings vermisst er auch Höhepunkte wie das Maßkrugschieben oder die Bühne mit Live-Musik am Katzenberg, was vor Jahren der Sicherheit zum Opfer fiel. Deshalb sei er eigentlich auch ein Fan der Nicht-Kerwa, die nach der Absage 2017 statt des Volksfestes stattfand. Im Sand wurde damals einfach trotzdem gefeiert. In diesem Jahr allerdings gibt es ein paar Einschränkungen in der Sandstraße: Wegen des einsturzgefährdeten "Sound-n-Art"-Gebäudes muss die halbe Straße und ein Innenhof zur Kerwa gesperrt bleiben.
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Was ihm gefallen hat: Die Kneipen hatten länger auf als an der Kerwa, und es waren mehr Bamberger als Auswärtige da.
Kleine Bühne am Katzenberg
Doch kommt jetzt eine gute Nachricht für ihn wie alle anderen Sandkerwa-Fans: "Es gibt wieder eine kleine Bühne am Katzenberg", sagt Horst Feulner, städtischer Geschäftsführer der Sandkerwa GmbH.
Es ist ein Zeichen, dass die Sandkerwa mit ihren rund 200.000 Besuchern auch im zweiten Jahr nach ihrer Rettung weiter mit beliebten Elementen aufwartet. Hatten viele doch die Kommerzialisierung der Kirchweih nach Bekanntgabe der Kooperation von Bürgerverein Sand und Bamberg Congress+Event GmbH der Stadt befürchtet.
Stattdessen wird bei Bambergs größtem Volksfest vom 22. bis 26. August weiter auf traditionelle Elemente wie Hahnenschlag oder Fischerstechen gesetzt. Feulner betont auch, dass die Sicherheit der Besucher immer im Vordergrund steht. Man wolle die kleine Auftrittsfläche am Katzenberg nun ausprobieren und danach weitersehen. Eine große Bühne könne es dagegen aus Sicherheitsgründen nicht geben.