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Deswegen gibt es in Bambergs Freibädern Sicherheitskräfte


Autor: Ralf Welz

Bamberg, Donnerstag, 26. Juni 2025

Security am Beckenrand: In Bambergs Schwimmbädern sind immer wieder Sicherheitskräfte zu sehen. inFranken.de hat nachgehakt, was hinter der Maßnahme steckt.
Im Bamberger Bambados, dem Stadionbad und dem Freibad in Gaustadt (Foto) ist seit mehreren Jahren Sicherheitspersonal im Einsatz.


In Franken zeigte sich der Sommer bereits in den vergangenen Tagen von seiner heißesten Seite. Ende Juni rollt eine Hitzewelle auf Franken zu. Für Abkühlung sorgt diesbezüglich ein Sprung ins kalte Nasse. Ein Ranking zeigt, in welchen deutschen Städten es dafür die meisten Möglichkeiten gibt. Auch eine fränkische Stadt ist unter den bundesweiten Bade-Hochburgen vertreten.

Doch insbesondere an belebten Tagen kommt es in Schwimmbädern bisweilen zu Konflikten. In Berlin waren Bäder am vergangenen Wochenende derart überfüllt, dass teils Einlassstopps erlassen wurden. Vor einer der betroffenen Einrichtungen kam es unter Wartenden laut Medienberichten zu Handgreiflichkeiten. Auch innerhalb von Schwimmbädern kommt es bundesweit immer wieder zu brenzligen Situationen. Vor diesem Hintergrund griffen manche Betreiber in der jüngeren Vergangenheit deshalb auf Sicherheitskräfte zurück. Auch in Bambergs Bädern ist schon seit längerer Zeit ein entsprechender Security-Service im Einsatz.

Bamberger Bäder gut besucht: 16.000 Badegäste am Wochenende - Sprecher äußert sich zu Security

"Wir haben seit mehreren Jahren im Bambados und in unseren Freibädern Sicherheitspersonal im Einsatz", berichtet Jan Giersberg, Pressesprecher der Stadtwerke Bamberg, am Montag (23. Juni 2025) inFranken.de. "Die Unternehmen unterstützen insbesondere an Tagen, an denen wir viele Badegäste erwarten." Die sei beispielsweise am vergangenen Wochenende der Fall gewesen, als sich rund 16.000 Badegästen im Stadionbad, dem Freibad Gaustadt und der Hainbadestelle eingefunden hätten.  "Allein am Sonntag haben wir in den beiden Bädern und der Hainbadestelle über 6000 Gäste gezählt", hält Giesberg fest.

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Bezüglich des Sicherheitsaspekts gebe seit vielen Jahren eine enge Kooperation zwischen den Stadtwerken und der Bamberger Polizei. "Selbstverständlich werden auch unsere Mitarbeitenden in den Schwimmbädern rund um das Thema Sicherheit in den Bädern trainiert", betont der Stadtwerke-Sprecher. Doch aus welchen Gründen nimmt man die Dienste eines privaten Security-Unternehmens in Anspruch?

"Der Einsatz der zusätzlichen Sicherheitskräfte hat einen vorbeugenden Charakter", erläutert Giesberg. "Unsere Badegäste sollen sich rundum sicher fühlen, wenn sie zu uns ins Schwimmbad kommen." Deshalb habe man in den vergangenen Jahren das Sicherheitskonzept der jeweiligen Bamberger Bäder grundlegend überarbeitet. "Die Mitarbeitenden der Sicherheitsfirmen sind bewusst als solche erkennbar und gemeinsam mit unserem Schwimmbadpersonal jederzeit für unsere Badegäste ansprechbar", so Giersberg.

Sicherheitskräfte vor allem bei hohem Besucheraufkommen - Fotografier-Verbot zum Schutz der Gäste

Beim Einsatz der Sicherheitsleute handelt es sich demzufolge keineswegs um ein neues Mittel. "Die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten erfolgt seit mehreren Jahren und hat sich bewährt", konstatiert der Sprecher. "Die Sicherheitskräfte sind dort im Einsatz, wo wir besonders viele Badegäste erwarten, insbesondere im größten unserer Freibäder, dem Stadionbad." Zum Schutz der Badegäste gilt in den Bamberger Schwimmbädern zudem ein grundsätzliches Fotografier-Verbot.

Dürfen also nicht einmal Eltern mit ihrem Handy ihr Kind im Wasser aufnehmen? Laut Giersberg besteht in fast allen Badeeinrichtungen Deutschlands generell ein Fotografier-Verbot. "Hierbei geht es vor allem darum, die Persönlichkeitsrechte anderer Badegäste zu sichern." Bei den Stadtwerken Bamberg sei dies in der Haus- und Badeordnung geregelt. "Gerne können unsere Badegäste unsere Mitarbeitenden oder die Sicherheitskräfte ansprechen, sie klären dann, ob eine Ausnahme von dem Fotografier-Verbot gemacht werden kann", erklärt Giersberg.

Nach einem Unfall im Freibad Roth trieb ein 26-Jähriger derweil regungslos im Wasser. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Ein Unbekannter soll dem 26-Jährigen auf seinen Rücken gesprungen sein.