Unterstützung für die Volkshochschule Bamberg

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Hände hoch für den neuen Förderverein Foto: Patricia Alberth
Hände hoch für den neuen Förderverein  Foto: Patricia Alberth

Die Städtische Volkshochschule Bamberg bekommt mehr Spielraum durch ihren neuen Förderverein. 84 Frauen und Männer hoben ihn aus der Taufe. VHS-Leiterin Anna Scherbaum würde sich über weitere Mitglieder freuen.

Was für viele Schulen, Bildungs- und kulturelle Einrichtungen wie etwa die Bamberger Symphoniker richtig ist, soll in Zukunft auch der Städtischen Volkshochschule Bamberg zum Vorteil gereichen: ein Förderverein. Am Dienstag wurde er mit großer Begeisterung von 84 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben.

Die Regularien - geleitet von Notar Florian Dietz - dauerten kaum länger als eine Stunde, denn bis auf wenige Nachfragen und eine kritische Stimme, die sich auf den in der Satzung vorgesehenen "automatischen" Vorsitz durch den jeweiligen Kulturreferenten der Stadt Bamberg bezog, waren sich die Anwesenden einig. Jeweils einstimmig votierten sie für die Schaffung des Vereins, für Bürgermeister Christian Lange als dessen Vorsitzenden, für Marion Zachert und Georg Pistorius als seine Stellvertreter, für Traudl Rauh als Schriftführerin und Thomas Endres als Schatzmeister.

Für 20 Euro Jahresbeitrag (nach Wunsch natürlich auch mehr) kann sich jeder Bürger beteiligen. VHS-Leiterin Anna Scherbaum ist der festen Überzeugung, dass das Geld gut angelegt ist. Ziel des Fördervereins sei es, die Volkshochschule nachhaltig zu unterstützen, neue Milieus anzusprechen und besondere Projekte zu finanzieren, die mit dem von der Stadt Bamberg zur Verfügung gestellten Budget nicht bezahlt werden könnten oder dürften. Scherbaum kleidete ein Beispiel in die Frage: "Warum nicht eine Feuertreppe an der Halle Vier hinter dem VHS-Parkplatz finanzieren, wenn dadurch auf lange Sicht Mietkosten für Kurse in Objekten anderswo eingespart werden können?"

Patenschaften möglich

Sie denkt aber auch an "kleinere gelegentliche Aktionen" wie beispielsweise Ausstellungen zu aktuellen Themen, sinnvolle Anschaffungen für den Kreativ- und Gesundheitsbereich, mehr Präsenz in den Stadtteilen sowie Patenschaften für Menschen, die gerne einen Kurs besuchen möchten, sich ihn aber nicht leisten können.
Über die finanzielle Unterstützung hinaus wünscht sich Scherbaum, dass der Förderverein dazu beitragen möge, die Städtische Volkshochschule noch stärker in der Gesellschaft zu verankern. "Mit einer solchen Kraft im Rücken lassen sich doch ganz andere Ziele erreichen!"

84 Frauen und Männer waren ganz ihrer Meinung - und auch der Überzeugung, dass der Kulturreferent der Stadt der Richtige an der Spitze des Fördervereins ist. Scherbaum hatte dafür geworben, weil auf diese Weise der für die VHS politisch Zuständige auf direktem Weg in die Ideenfindung und Beschlüsse des Vereins miteingebunden ist.

Der nur in wenigen Punkten leicht abgeänderte Satzungsentwurf erlaubt - auf Vorschlag von Rudolf Grafberger, dem früheren Kulturreferenten der Stadt Bamberg und VHS-Leiter - auch die Förderung von Kursen für Kinder. Mit einer weiteren Änderung sprachen sich die Gründungsmitglieder für einen zweiten stellvertretenden Vorsitzenden aus. Spontan erklärte sich Georg Pistorius bereit, dieses Amt zu übernehmen.

Interessenten, die dem Förderverein beitreten und damit ein "aktives Bekenntnis zur VHS mit ihrem breit angelegten Bildungsangebot" ablegen möchten, wie Anna Scherbaum formuliert, wenden sich an Schriftführerin Traudl, Telefon 0951/871103, E-Mail traudl.rauh@vhs-bamberg.de.