"Diskriminierungsfreier Zugang": Bamberger Uni führt genderneutrale Toiletten ein

1 Min
Sogenannte "All-Gender-Toiletten" gibt es nun an verschiedenen Standorten der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Die Verantwortlichen nennen in einem Statement die Gründe dahinter.
Bamberg: Universität führt Gender-Neutrale Toiletten ein - dort gibt es sie bereits
Clker-Free-Vector-Images (Symbolfoto/pixabay.com); Jürgen Schabel; Copyright Universität Bamberg;

Die Universität Bamberg hat an mehreren Standorten genderneutrale Toiletten angebracht. Sie sollen gegen "Ausgrenzung und Diskriminierung" stehen.

  • Universität Bamberg: Genderneutrale Toiletten in Gebäuden angebracht - 15 Standorte
  • "Förderung der Gleichstellung": Hochschule nennt Gründe für Installation der besonderen WCs
  • Betroffene seien immer wieder konfrontiert: "Ausgrenzung, Drohungen, Raumverweisen"

Auf ihrer Website gibt die Otto-Friedrich-Universität Bamberg bekannt, dass es ab sofort "All-Gender-Toiletten" in den Universitätsgebäuden gibt. Neben der Bekämpfung von Ausgrenzung und Diskriminierung führt die Universität noch mehr Gründe an, warum die WCs installiert wurden. Weitere lokale Nachrichten und Service-Themen aus der Region gibt es in unserem Bamberg-Ressort.

"Förderung der Gleichstellung": Universität Bamberg erklärt Beweggründe für "All-Gender-Toiletten"

Zunächst wird auf der Internetseite der Bamberger Uni erklärt, was mit den Toiletten überhaupt gemeint ist. "All Gender Toiletten sind sanitäre Einrichtungen, die von allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlechtsausdruck und ihrer Geschlechtsidentität genutzt werden können", heißt es. So sollen laut Universität "nicht-binäre, trans*, inter* und agende Personen einen diskriminierungsfreien Zugang zu Sanitärräumen" bekommen. Deswegen wurden die genderneutralen Toiletten installiert. Zwei verschiedene Arten gibt es. "Einerseits gibt es Einzeltoiletten, die von Personen aller Geschlechter genutzt werden können." Weiter gebe es Einrichtungen mit mehreren Kabinen.

So sei es nicht selten, dass betroffene Personengruppen mit "Infragestellung ihrer Geschlechtsidentität, Ausgrenzung, Drohungen und sogar Raumverweisen konfrontiert" werden, wie die Universität berichtet. Die Toiletten sollen dies nun bekämpfen. "All Gender Toiletten können Diskriminierungserfahrungen entgegenwirken, indem sie einen geschützten Raum für alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität schaffen. Dies führt zu einer Förderung der Gleichstellung." 

Doch auch männliche und weibliche Personen können davon profitieren, wie die Universität anführt. "Sie sind als Vater mit ihren Töchtern in der Universität und möchten ihre Kinder auf die Toilette begleiten? Sie sind eine Frau, die von ihrer (männlichen) Assistenzperson für den Toilettengang begleitet wird? All Gender Toiletten sorgen in all diesen Situationen für Schutz und Familienfreundlichkeit", heißt es weiter. An insgesamt 15 Standorten der Universitätsgebäude gibt es sie bereits, dies kann auch auf der Website der Universität nachgelesen werden