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Tötungsdelikt in Unterleiterbach: Kripo Bamberg nimmt zwei Tatverdächtige fest


Autor: Redaktion

Unterleiterbach, Mittwoch, 25. Januar 2017

Nach der Tötung in einer Asylunterkunft in Unterleiterbach hat die Kripo Bamberg zwei Männer wegen gemeinschaftlichen Mordes festgenommen.
Nach dem brutalen Tötungsdelikt an einem jungen Asylbewerber am vergangenen Freitag, haben Kripobeamte nun zwei tatverdächtige Männer festgenommen. Die Tatverdächtigen hätten den 26-Jährigen getötet, um ihm Geld und Wertgegenstände wegzunehmen und um die Offenbarung eines weiteren Tatplanes zu verhindern. Foto: Barbara Herbst


Nach dem brutalen Tötungsdelikt an einem jungen syrischen Asylbewerber am vergangenen Freitag, haben Kripobeamte nun zwei tatverdächtige Männer festgenommen, teilt das Polizeipräsidium Oberfranken mit. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg befinden sich die beiden Beschuldigten inzwischen in Untersuchungshaft.

Am Freitagnachmittag hat ein Angestellter die Leiche des wenig später identifizierten, 26 Jahre alten Syrers, in einem Zimmer in der Asylbewerberunterkunft im Zapfendorfer Ortsteil Unterleiterbach entdeckt. Nach dem Leichenfund ermittelten Beamte der Kriminalpolizei Bamberg und ein Staatsanwalt am Tatort.

Aufgrund der Umstände und der Verletzungen des Mannes gingen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus. Eine spätere Obduktion habe herausgestellt, dass das Opfer gefesselt, geknebelt und mit einem Messer erstochen wurde.


Ermittlungen der SoKo "Schloss"

Daraufhin richtete die Kriminalpolizei eine Sonderkommission mit mehr als 30 Beamten ein. Die SoKo "Schloss" arbeitete in den folgenden Tagen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft an der Aufklärung des Tötungsdeliktes. Dabei erhielten die Kripobeamten von mehreren Polizisten verschiedener Dienststellen sowie Personensuchhunden Unterstützung.

Am Dienstag haben dann Einsatzkräfte bei Suchmaßnahmen insbesondere entlang der Bahnstrecke Bamberg - Lichtenfels auf Höhe Zapfendorf und in einem Bach im Landkreis Bamberg unter anderem die vermutlichen Tatwaffen und persönliche Gegenstände des Opfers sichergestellt. Im Rahmen der intensiven Ermittlungen, Vernehmungen und Überprüfungen sowie nach ersten Auswertungsergebnissen der großen Anzahl gesicherter Spuren, gerieten schließlich zwei Asylbewerber immer mehr ins Visier der Kriminalbeamten.


Zwei Tatverdächtige sitzen in Haft

Am Montag nahmen die Polizisten die 19 und 22 Jahre alten Landsmänner des Opfers vorläufig fest. Laut der Bamberger Polizei hätten die Tatverdächtigen aufgrund der erdrückenden Ermittlungsergebnisse gegenüber den Vernehmungsbeamten schließlich eingeräumt, das 26-jährige Opfer in der Nacht zum Freitag getötet zu haben.


Wollte das Opfer einen anderen Mord verhindern?

Zu den Hintergründen hätten die Tatverdächtigen angegeben, den 26-Jährigen getötet zu haben, um ihm Geld und Wertgegenstände wegzunehmen und um die Offenbarung eines weiteren Tatplanes zu verhindern. So hätten die beiden Männer zuvor gemeinschaftlich verabredet, einen anderen Bewohner der Einrichtung töten zu wollen, um diesen auszurauben - das soll das spätere Opfer mitbekommen haben.

Die Ermittlungen der Polizeibehörden dauern derzeit noch an. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erfolgte die Vorführung der beiden Beschuldigten. Gegen die Männer erging Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes und wegen der Verabredung zu einem Verbrechen. Inzwischen befinden sich die Tatverdächtigen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.