Tod nach K.o.-Tropfen: Urteil im Mordprozess in Bamberg gefallen

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Verteidiger Jochen Kaller (links) mit dem Angeklagten zu einem früheren Zeitpunkt im Liquid-Ecstasy-Prozess am Landgericht Bamberg Foto: Barbara Herbst
Verteidiger Jochen Kaller (links) mit dem   Angeklagten  zu   einem früheren  Zeitpunkt im Liquid-Ecstasy-Prozess am Landgericht Bamberg Foto: Barbara Herbst

Der Mordprozess gegen einen 26-Jährigen am Landgericht Bamberg ist rasch zu Ende gegangen: Die Beteiligten haben sich auf einen Kompromiss geeinigt.

Der Mordprozess wegen des Todes eines 27-Jährigen durch K.o.-Tropfen ist überraschend schnell zu Ende gegangen: Am Dienstag verurteilte das Landgericht Bamberg nach einer Verständigung aller Beteiligter einen 26-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren, zwei Jahre davon muss der mehrfach Drogenabhängige in einer Entziehungsanstalt verbringen.

Für das Gericht machte sich der Mann nicht des Mordes, aber der Körperverletzung mit Todesfolge und der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig, als er zu einer Party Ende 2014 in Bamberg eine Flasche K.o.-Tropfen (Liquid Ecstasy) mitgebracht hatte. Der 27-Jährige überlebte den Konsum nicht, ein 24-Jähriger nur knapp.

In dem Fall war 2015 bereits ein Urteil gefallen, dieses hatte der Bundesgerichtshof aber nach Revision der Staatsanwaltschaft aufgehoben. Der Prozess stand zuletzt wegen der schlechten Gesundheit des Angeklagten auf der Kippe.

Die Eltern des Toten sind über das Prozess-Ende erleichtert: Wie belastend die Aufarbeitung für sie war, lesen Sie im Premium-Artikel.