Brose Bamberg setzt seinen Aufwärtstrend fort und sichert sich in der Hölle von Belgrad den dritten Erfolg in Serie.
Brose Bamberg sorgt in der Euroleague für den nächsten Paukenschlag: Nach den beiden Siegen in Malaga und gegen Vitoria feiert der deutsche Meister am Donnerstagabend in Belgrad mit dem 75:69 (43:34) gegen Roter Stern den dritten Königsklassen-Erfolg in Serie und nähert sich mit einer 3:2-Bilanz den Play-off-Plätzen. Weiter geht es für den deutschen Meister mit einem Doppeleinsatz in der Bundesliga: Auf den Auftritt am Samstag (18 Uhr) in Braunschweig folgt am Montag (19 Uhr) das Heimspiel gegen die BG Göttingen.
Die Bamberger präsentierten sich vom Sprungball weg sehr fokussiert und erlaubten den Hausherren mit einer aggressiven Verteidigung keine einfachen Würfe. Roter Stern leistete sich auch einige Ballverluste, die die Gäste zu schnellen Punkten nutzten. Am offensiven Brett zeichnete sich im Brose-Trikot vor allem Augustine Rubit aus, der es nach schönen Anspielen des Öfteren per Dunking krachen ließ. Mit einem 12:0-Lauf zogen die Bamberger auf 22:9 (7.) davon. Diese ersten zehn Minuten waren mit Sicherheit die besten des deutschen Meisters (30:18) in dieser Saison.
Maodo Lo erhöhte dann zu Beginn des zweiten Viertels sogar auf 33:18, doch jetzt schlichen sich auch ins Brose-Spiel einige Unachtsamkeiten ein, die auf Seiten der Hausherren vor allem Mathias Lessort (10 Punkte in der ersten Halbzeit) nutzte und sein Team auf 30:36 heranbrachte. Doch dann fing sich die Trinchieri-Truppe und ging mit einem 43:34-Vorsprung in die Kabine. Wobei die Führung aufgrund einiger leichtfertig vergebener Chancen sogar noch höher hätte ausfallen können.
"Das erste Viertel war brillant, das zweite ein wenig schlampig. Ich erwarte eine spannende zweite Hälfte", betonte Andrea Trinchieri vor dem Start in die zweite Hälfte, in der er auf Daniel Hackett (Wadenverletzung) verzichten musste. Und Bambergs Coach sollte Recht behalten: Taylor Rochestie und Lesort verkürzten zum 38:43, doch Ricky Hickman und Luka Mitrovic, dessen Trikot mit der Nummer 9 bei Roter Stern nicht mehr vergeben wird, sorgten dann wieder für eine zweistellige Führung der Bamberger. Vor allem Rochestie (11 Punkte im dritten Viertel) ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Kurz vor Ende des dritten Abschnitts war Roter Stern beim 50:54 wieder im Geschäft. Ein Lo-Dreier und ein Radosevic-Korbleger nach starkem Anspiel von Ali Nikolic bescherte dem Gast einen Sieben-Punkte-Vorsprung vor dem Schlussviertel.
Radosevic am Ende stark
Zu Beginn der letzten zehn Minuten hatten beide Teams Probleme, den Ball im Korb unterzubringen. Auf Bamberger Seite war nur noch Leon Radosevic erfolgreich, das reichte aber, um die Führung (65:58) zumindest konstant zu halten. Das sollte sich aber ändern: Zweieinhalb Minuten vor dem Ende brodelte es in der Kombank Arena, denn Roter Stern war bis auf 67:69 dran. Ein Ballgewinn von Nikos Zisis, zwei verwandelte Freiwürfe von Rubit nach Offensiv-Rebound, ein eiskalt verwandelter Zweier von Zisis und zwei Freiwurfpunkte von Hickman bescherten dem deutschen Meister aber den verdienten Sieg. "Das war ein großer Sieg. Unsere Leistung war sicher nicht perfekt, aber langsam kommen wir dahin, wo wir hin wollen", zog Trinchieri Bilanz.
Die Statistik
Roter Stern Belgrad - Brose Bamberg 69:75
(18:30, 16:13, 19:16, 16:16)
Belgrad Rochestie (22 Punkte/2 Dreier), Lessort (14), Bjelica (11/1), Radicevic (6/1), Dangubic (5/1), Feldeine (5/1), Lazic (3/1), Aoic (2), Jovanovic (1), Dobric, Jankovic
Bamberg Rubit (15), Hickman (12), Radosevic (11), Wright (9/1), Lo (8/2), Mitrovic (7), Hackett (5/1), Taylor (5/1), Zisis (3), Nikolic
SR Garcia Gonzalez (Spanien), Foufis (Griechenland), Bissang (Frankreich)
Zuschauer 5892
Gesamtwurfquote Belgrad 40 Prozent (25 Treffer/63 Versuche), Bamberg 46 (26/57)
Dreier Belgrad 30 Prozent (7/23), Bamberg 28 (5/18)
Freiwurfquote Belgrad 86 Prozent (12/14), Bamberg 67 (18/27)
Rebounds Belgrad 38 (23 defensiv/15 offensiv), Bamberg 34 (22/12)
Ballgewinne/-verluste Belgrad 3/14, Bamberg 10/13
Assists Belgrad 14/ Bamberg 18
Fouls Belgrad 25 / Bamberg 22
zu Durchblciker kann ich nur sagen: wenn es eine schlechte Leistung war kann man sie nicht schönreden. Was glaubt er was Trinchieri seinen Spieler sagt? Wenn es einen kritschen Kommentar gibt, dann ist der zum Ansporn gedacht. Es freut mich immer wenn Brose gewinnt, und da hoffe ich noch auf viele Siege. z.B. die 10te deutsche Meisterschaft.
Das war eine starke Teamleistung. Wenn die 9 Freiwürfe auch noch rein wären, hätte man noch freier aufspielen können. So weiter machen!!!!!!!!
Immer noch etwas Sand im Getriebe, aber es wird von Spiel zu Spiel etwas weniger, das knirscht.
Bei Roter Stern musst erst mal gewinnen und das schaffen nicht viele.
Daher Glückwunsch an Brose Bamberg und weiter so.
Hätte man gestern verloren, stünde er schon da, der kritische Kommentar von unserm Oberkritiker MartinM ...............