Brose Bamberg gewinnt das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Banvit Bandirma knapp mit 81:79.
Am Aschermittwoch sind die tollen Tage bekanntlich vorbei - nicht so für die Bamberger Brose-Basketballer: Der deutsche Pokalsieger wahrte zum Auftakt der Champions-League-Play-offs mit dem knappen 81:79-Sieg über Banvit BK die Chance auf das Erreichen des Viertelfinales. Nächsten Mittwoch darf sich die Mannschaft von Trainer Federico Perego in der türkischen Hafenstadt am Marmarameer eine Niederlage mit einem Punkt Differenz erlauben und steht dennoch in der Runde der letzten acht in diesem drittklassigen europäischen Wettbewerb.
Im ersten Heimspiel nach dem Pokalsieg über Alba Berlin feierten die Fans Nikos Zisis als griechischen Gott. Die Anfangsminuten hatten dann aber rein gar nichts mit dem Basketballfest vor zweieinhalb Wochen gemein: Die Gastgeber leisteten sich in der Anfangsphase einen Ballverlust nach dem anderen und gestatteten Banvit gefühlt bei jedem Angriff einen Offensiv-Rebound. Dank der Treffsicherheit von Augustine Rubit blieben die Bamberger aber jederzeit in Schlagdistanz, glichen dank eines starken Schlussspurts von Elias Harris aus - und als das Kraftpaket dann auch noch mit einem krachenden Dunking für ein Ausrufezeichen gesorgt hatte, ging das Brose-Team mit einem 23:18-Vorsprung ins zweite Viertel.
Türken treffen ihrer Dreier
Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Türken vor allem von der Dreierlinie glänzten. Immer schlugen die Distanzwürfe von Perez und Co. im Korb der Bamberger ein, die nach Fehlwürfen der Gäste weiterhin Probleme hatten, die Rebounds zu sichern - zwölf Abpraller sicherte sich Banvit in der ersten Hälfte am Bamberger Brett. Cliff Alexander war der einzige Brose-Spieler, der sich beim Rebound behaupten konnte. So schrumpfte die Führung zusehends. Schließlich entschied der Gast die zweiten zehn Minuten mit 28:22 für sich und ging mit einem 46:45-Vorsprung in die Kabine.
Der Start ins dritte Viertel missglückte gründlich, so dass Perego schon nach 129 Sekunden zu einer Auszeit gezwungen war. Nach sechs Punkten des bärenstarken Harris und einem Dreier des lange blassen Tyrese Rice lagen die Bamberger wieder mit 54:51 vorn.
Aber in der Schlussphase dominierten die Türken dann wieder unter dem Bamberger Korb und gingen dank eines Dreiers von Moore mit der Sirene von der Mittellinie mit einem 66:64-Vorsprung in den entscheidenden Abschnitt.
Kampf und Spannung
Die schwachen Schiedsrichter sorgten dann für weitere Verunsicherung bei den Hausherren, die sich an beiden Seiten des Feldes einige Aussetzer erlaubten. Die Partie lebte jetzt vom Kampf und der Spannung. Foulpfiffe gab es in dieser Phase nur gegen die Bamberger, doch Banvit ließ an der Freiwurflinie etliche Punkte liegen, so dass zweieinhalb Minuten vor dem Ende beim 74:76-Zwischenstand weiter alles offen war. Den Dreier von Rice beantwortete Neal postwendend aus der Distanz.
56 Sekunden vor Schluss stieg beim 78:79 die Spannung. Rubit traf dann aus der Halbdistanz, auf der Gegenseite bedeutete ein Offensivfoul von Morgan das Aus für den besten Rebounder. Mit einem verwandelten Freiwurf nach einem Offensiv-Rebound machte Rubit dann den 81:79-Erfolg der Bamberger perfekt.
Die Spielstatistik steht dann wenigstens in der heutigen Papierausgabe .......... fehlt hier aber wirklich eindeutig.
Ja, was war das wieder gestern für eine mehr unbefriedigende Vorstellung für den geneigten Brose-Fan. Rice neben der Spur trotz seiner 20 Punkte, Alexander (5 Punkte) mit großen Problemen Bälle zu fangen und einer grottigen Defense. Auch Rubit trotz seiner 14 Zähler gestern nicht ganz auf der Höhe. Gut, dass unser Elias Harris (19 Punkte) in bestechender Form ist, wer hätte das vor Jahresfrist gedacht und wie sehr gönnt man es ihm, unsern Haudegen unter den Körben. Auch Hickman (12) hat mir ganz gut gefallen gestern.
15 % Dreierquote - unterirdischer gehts schon fast nimmer und dazu 6 Freiwürfe NICHT verwandelt; gut dass die Türken diese Disziplin mit 10 verschossenen Freiwürfen klar für sich entscheiden konnten. 17 Offensiv-Rebounds von Banvit sind aber um Längen zu viel und nicht akzeptabel. Da muss unser Team in einer Woche beim Rückspiel wesentlich aggressiver zupacken.
Ach so, fast vergessen, noch schlimmer als streckenweise die Spielweise, das waren die Schiedsrichter aus Italien, Estland und der Slowakei. Da durften sich die Türken schon sehr viel mehr erlauben als die Bamberger; ob das nur durch die rote Fanbrille so empfunden wurde wage ich anzuzweifeln. Die drei Herren waren aechd furchdboä.
Also Herr Groh, werden Sie aktiv und ergänzen Ihren obigen Spielbericht um die Statistik. DANKE.
Zittersiege sind nichts mehr ungewöhnliches mit den Brösels. Warum man aber die "schlampigen" Ballverluste nicht verringern kann verstehe ich nicht. Meiner Meinung nach hat dies mit Konzentrationsschwächen zu tun und da sollte das Trainerteam einmal seine Arbeit tun. Mit den Begriff "Gott" sollte man vorsichtig sein. Wenn auch das ehemals christliche Volk die Gebote Gottes nicht mehr kennt(einfach mal das 2.Gebot lesen), bleibt der leichtfertige Umgang mit den Namen nicht unbeantwortet. Jetzt wünsche ich Brose einen Sieg in der Türkei ohne zittern. Warum der FT die Spielstatistik nicht mehr abdruckt bleibt sein Geheimnis.