Wieder ein Festtag für das Brose-Team in Nürnberg?

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Darius Miller (r.) bot vor elf Monaten in der Nürnberger Arena gegen Real Madrid eine Galavorstellung. Am Ende reichten aber auch seine 20 Punkte nicht zum Sieg gegen die "Königlichen". Foto: Daniel Löb
Darius Miller (r.) bot vor elf Monaten in der Nürnberger Arena gegen Real Madrid eine Galavorstellung. Am Ende reichten aber auch seine 20 Punkte nicht zum Sieg gegen die "Königlichen". Foto: Daniel Löb

Nach dem Sieg gegen Efes Istanbul im Dezember hoffen die Bamberger auch gegen Real Madrid auf gute Stimmung in Nürnberg und den nächsten Erfolg.

Euroleague in Nürnberg gegen Real Madrid - da war doch was? Vor elf Monaten sahen über 8000 Fans aus der Metropolregion in der Arena Nürnberger Versicherungen eine packende Basketball-Partie, in der die Bamberger den "Königlichen" auf Augenhöhe begegneten, sich am Ende aber knapp mit 86:90 geschlagen geben mussten. Es war das einzige "Heimspiel" der Top-16-Runde, das das Brose-Team nicht für sich entschieden hatte. Viele Fans aus Freak City machten den Ausflug nach Mittelfranken dafür verantwortlich. Am Mittwoch (20 Uhr/live bei ProSieben Maxx) bietet sich für den deutschen Meister die Gelegenheit, sich gegen das Starensemble von Real Madrid zu revanchieren. In Anbetracht des folgenden Auswärtsspiels am Freitag beim Tabellendritten Olympiakos Piräus wäre eine gute Leistung wichtig für das Selbstvertrauen.
Mitte Dezember zeigte die Mannschaft von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri bereits gegen Anadolu Efes Istanbul, dass sie auch in der Noris gewinnen kann. Mit 91:83 bezwangen Fabien Causeur, der mit 28 Punkten eine überragende Vorstellung bot, und seine Mitstreiter die Türken. Die Bamberger lieferten eine Galavorstellung ab und sorgten in der Eishalle, in der sonst DEL-Spitzenreiter Ice Tigers Nürnberg die Fans begeistert, für eine heiße Atmosphäre.


Lo: Wir brauchen die Fans

Und eine solche wünscht sich Bambergs Nationalspieler Maodo Lo erneut, denn die Bamberger wollen nach den beiden Auswärtsniederlagen in Kasan und beim Champion ZSKA Moskau wieder in die Erfolgsspur finden. "Wir müssen von Beginn an fokussiert auftreten und versuchen, unser Spiel über die kompletten 40 Minuten durchzuziehen. Dabei spielen auch die Fans eine große Rolle. Ich freue mich auf Nürnberg. Die Atmosphäre gegen Efes war grandios, das wünsche ich mir auch für Mittwoch", betont Lo.
Von der Papierform her gilt der deutsche Meister (Platz 12/7:11 Siege) gegen den Tabellenzweiten (13:5) als Außenseiter, doch an einem guten Tag kann der Gastgeber auch die Besten Europas ärgern und besiegen. Beim Hinspiel in Madrid kurz vor Weihnachten allerdings war das Brose-Team weit von seiner Bestform entfernt und kassierte eine 72:95-Packung.
"Real verfügt über den talentiertesten Kader außerhalb der NBA. Madrid hat Spieler die draußen sitzen, aber in jedem anderen Euroleague-Team starten würden. Aber wir werden uns wehren. Letztes Jahr waren wir knapp dran, im Hinspiel gab es ein Debakel. Wir haben schon alles erlebt. Ich glaube, das Wichtigste ist, diese Partie zu genießen", blickt Trinchieri auf das Schlagerspiel voraus.


Die wenigen Chancen nutzen

"Wir müssen mit viel Enthusiasmus und Energie auftreten und versuchen, unsere wenigen Chancen, die wir bekommen werden, zu nutzen. Real ist besser, das ist ein Final-Four-Team. Aber sie müssen sich den Sieg verdienen. Wir werden nichts verschenken."
Beim souveränen 75:62-Sieg am Sonntag in der Pokalqualifikation in Bayreuth, in der zudem Nikos Zisis und Leon Radosevic geschont wurden, präsentierten sich Darius Miller (13 Punkte/2 Dreier), Janis Strelnieks (13/3) und ihre Mitstreiter sehr fokussiert und treffsicher. Hart kämpfen dagegen mussten die Madrilenen, um Platz 1 in der ACB mit einem 85:71-Erfolg im Spitzenspiel gegen Valencia zu verteidigen. Nach einem 38:45-Halbzeit-Rückstand drehten die Gastgeber um ihren Topwerfer Sergio Llull (16 Punkte) im dritten Viertel (26:8) auf und stellten die Weichen auf Sieg. Außerdem punkteten noch Rudy Fernandez (14), Andres Nocioni, Anthony Randolph (je 11) und Jaycee Carroll (10) zweistellig. Der 17-jährige Shooting Star Luca Doncic, der sich in dieser Euroleague-Saison schon zweimal den Titel des wertvollsten Spielers der Woche gesichert hatte, musste sich mit drei Zählern begnügen.