Wenig Widerstand: Playoff-Aus für Brose Bamberg in der Euroleague

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Nikos Zisis, der sich hier gegen Jayson Granger durchsetzt, war einer der wenigen Bamberger, der offensiv Akzente setzte. Mit 17 Punkten war der Grieche bester Werfer seines Teams. Foto: imago
Nikos Zisis, der sich hier gegen Jayson Granger durchsetzt, war einer der wenigen Bamberger, der offensiv Akzente setzte. Mit 17 Punkten war der Grieche bester Werfer seines Teams. Foto: imago

Brose Bamberg verliert bei Baskonia Vitoria deutlich mit 79:103 und kassiert die bereits elfte Auswärtsniederlage in der Königsklasse in Folge.

Die Serien von Baskonia Vitoria und Brose Bamberg haben auch nach dem direkten Duell Bestand: Während die Spanier mit dem 103:79-Erfolg am Mittwochabend den vierten Sieg in der Euroleague in Folge schafften, verlor der deutsche Meister das elfte Auswärtsspiel in der Königsklasse hintereinander. Und während die Basken ihre Play-off-Ambitionen am Leben hielten, ist für die Franken die Viertelfinalteilnahme nun auch rechnerisch nicht mehr zu schaffen.


Hackett fehlt krankheitsbedingt

Den Gästen, die auf den erkrankten Aufbauspieler Daniel Hackett verzichten mussten, missriet der Start in die Partie völlig. Nach drei Minuten ohne eigenen Korberfolg und mit bereits drei Ballverlusten lagen sie bereits zweistellig hinten. Doch auch in der Folge spielten nur die Basken, die ihre Gefährlichkeit aus der Distanz auch in dieser Partie unter Beweis stellten. Vier Dreier schlugen im ersten Viertel, in dem das Brose-Team kaum ein Bein auf den Boden brachte, im Bamberger Korb ein. Der deutliche Zwischenstand von 27:14 nach den ersten zehn Minuten spiegelte die Kräfteverhältnisse korrekt wider.

In der Folge änderte sich am Spielverlauf wenig. Die Gäste waren gedanklich wie auf dem Feld meist einen Schritt langsamer als die Basken, die ihren Vorsprung bis auf 17 Punkte ausbauten (41:24, 16. Min.). Dann aber riss sich die Mannschaft von Trainer Luca Banchi endlich am Riemen, verteidigte aggressiver und fand auch offensiv besser ins Spiel. Ricky Hickman und Dorell Wright, die beide im ersten ohne Korberfolg geblieben waren, führten ihr Team bis zur Pause auf 39:50 heran. Die Spanier verloren das zweite Viertel zwar mit 23:25, hatten es aber ihrer weiterhin starken Dreierquote (57 Prozent/acht Treffer bei 14 Versuchen) zu verdanken, dass sie immer noch zweistellig führten.


Jayson Granger überragend

Der Start in die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild des Spielbeginns. Wieder war Vitoria hellwach und punktete meist in Person von Jayson Granger. Der Aufbauspieler war mit 17 Punkten und sieben Assists der beste Mann auf dem Feld. Mit dem elften Dreier der Spanier sorgte Rodrigue Beaubois nach 25 Minuten für eine 20-Punkte-Führung (66:46) der Gastgeber, die weiter Gas gaben und zu Beginn des Schlussabschnitts gar mit 30 Zählern vorne lagen (82:52).

Von den Bambergern kam kaum noch Gegenwehr. Sie fügten sich ihrem Schicksal, wissend, dass sie bereits am Freitagabend (19 Uhr) ein für sie abermals bedeutungsloses Euroleaguespiel zu bestreiten haben. Gegen Unicaja Malaga sollten sie aber vor den eigenen Fans in der Brose-Arena mehr Biss zeigen.


Die Statistik

Baskonia Vitoria -
Brose Bamberg 103:79

(27:14, 23:25, 30:13, 23:27)

Vitoria Granger (17 Punkte/3 Dreier), Diop (16), Timma (13/3), Beaubois (12/2), Shengelia (11/2), Poirer (10), Vildoza (6/2), Janning (6/1), Garino (6), Voigtmann (4), Malmanis (2), Martinez
Bamberg Zisis (17/3), Hickman (14/3), Radosevic (10), Wright (8), Musli (8), Staiger (6/2), Rubit (5), Nikolic (5/1), Mitrovic (4), Lo (2), Olinde, McDowell-White
SR Radovic (Kroatien), Rocha (Portugal); Vyklicky (Tschechien)
Zuschauer 11 865
Gesamtwurfquote Vitoria 55 Prozent ( 36 Treffer/65 Versuche), Bamberg 52 (28/54)
Dreier Vitoria 48 Prozent (13/27), Bamberg 38 (9/24)
Freiwurfquote Vitoria 90 Prozent (18/20), Bamberg 70 (14/20)
Rebounds Vitoria 29 (20 defensiv/9 offensiv), Bamberg 22 (17/5)
Ballgewinne/-verlusteVitoria 8/12, Bamberg 6/15
Assists Vitoria 25 / Bamberg 24
Fouls Vitoria 18 / Bamberg 24