Der Lette sorgte mit 25 Punkten für eine tolle Stimmung in der Brose Arena und bescherte den Bambergern einen klaren 90:75-Sieg über Maccabi Tel Aviv.
Nach vier Niederlagen in Folge fanden die Bamberger Brose-Basketballer in der Euroleague zurück in die Erfolgsspur und sicherten sich den insgesamt achten Sieg. Mit 90:75 (41:43) setzte sich der deutsche Meister, der sich nach vier Wochen endlich wieder einmal in der heimischen Arena präsentieren durfte, gegen Maccabi Tel Aviv durch. Fünfmal genießt die Mannschaft von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri in den verbleibenden neun Königsklassen-Partien noch Heimvorteil und darf sich deshalb immer noch eine kleine Chance auf Rang 8 und damit den Einzug in die Play-offs ausrechnen. In der Bundesliga erwartet der Tabellenzweite am Sonntag (18 Uhr) zum Frankenderby die Würzburger mit ihrem neuen Trainer Dirk Bauermann.
Die Entschlossenheit, die Niederlagenserie zu beenden, war den Bambergern von der ersten Sekunde an anzumerken. Die Hausherren erwischten eindeutig den besseren Start (12:7). Doch die Maccabi-Schützen Andrew Goudelock und Guy Pnini ließen sich davon nicht beeindrucken und eroberten nach acht Minuten die erste Führung (14:12) für Tel Aviv. Jetzt entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, in dem die Abwehrreihen hüben wie drüben schlecht aussahen.
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels (16:21) forcierte dann der aggressive Jerel McNeal einen Ballverlust bei den Israelis und klaute wenig später den Ball. Dies waren aber für längere Zeit die einzigen Stopps, die die Hausherren hinbekamen. Der Ex-Bayreuther D.J. Seeley, Goudelock und Joe Alexander sicherten Maccabi einen Sechs-Punkte-Vorsprung, der nach 18 Minuten sogar acht Zähler betrug. Die Bamberger hatten es in dieser Phase vor allem Maodo Lo zu verdanken, der mit drei Dreiern in Folge dafür sorgte, dass der deutsche Meister bis zur Pause auf 41:43 verkürzen konnte. Vor allem von der Dreierlinie hatte Tel Aviv (4 von 6) gegenüber dem Brose-Team (6:14) Vorteile und konnte somit den Ausfall des gefeuerten Sonny Weems gut kompensieren.
Strelnieks nicht zu stoppen
Nach dem Seitenwechsel nahm die irgendwie kurios verlaufende Partie dann Fahrt auf - es ging physischer zur Sache. Und Janis Strelnieks, der in der ersten Halbzeit nur fünf Minuten gespielt hatte, schoss die Hausherren mit fünf Punkten in Folge erstmals seit der 7. Minute wieder in Front (48:47). Basierend auf einer guten Verteidigung bauten Daniel Theis und Lo den Vorsprung sehr zur Freude der Fans, die jetzt auch auftauten, auf 58:53 aus. Strelnieks (13 Punkte im dritten Viertel) machte im Anschluss den 12:0-Lauf zum 66:53 vor dem Schlussabschnitt perfekt. Mit 25:10 hatte der deutsche Meister die dritten zehn Minuten für sich entschieden.
Zwei weitere Strelnieks-Dreier bescherten den Hausherren dann sogar das 72:56. Doch vor allem Goudelock und Seeley gaben sich noch nicht geschlagen und verkürzten zum 70:76. Darius Miller, Nicolo Melli, Strelnieks per Dreier und Theis mit Dunking machten dann aber zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene schnell alles klar (85:70).
Die Statistik
Brose Bamberg -
Maccabi Tel Aviv 90:75 (16:21, 25:22, 25:10, 24:22)
Bamberg Strelnieks (25 Punkte/5 Dreier), Miller (17/1), Lo (13/3), Theis (10), Melli (8), Zisis (7/1), Radosevic (4), Causeur (3/1), Veremeenko (3), McNeal, Heckmann
Tel Aviv Goudelock (22/3), Seeley (19/1), Alexander (9), Smith (8), Pnini (6/2), Mekel (4), Ohayon (3/1), Iverson (2), Rudd (2)
SR Christodoulou (Griechenland), Garcia Gonzalez (Spanien), Dragojevic (Montenegro)
Zuschauer 6150 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 63 Prozent (35 Treffer/56 Versuche), Tel Aviv 44 (26/59)
Dreierquote Bamberg 52 Prozent (11/21), Tel Aviv 39 (7/18)
Freiwurfquote Bamberg 100 Prozent (9/9), Tel Aviv 94 (16/17)
Rebounds Bamberg 26 (24 defensiv/2 offensiv), Tel Aviv 25 (19/6)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 3/11, Tel Aviv 5/12
Assists Bamberg 21 / Tel Aviv 12
Fouls Bamberg 18 / Tel Aviv 14