Selbstbewusstsein darf schon sein bei den Basketballerinnen der DJK Brose

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Der Weg von jungen Talenten wie Julia Förner in die Jugend-Nationalmannschaften zeigt, dass der Weg der DJK Brose, den Nachwuchs zu fördern, wohl der richtige ist. Foto: sportpress
Der Weg von jungen Talenten wie Julia Förner in die Jugend-Nationalmannschaften zeigt, dass der Weg der DJK Brose, den Nachwuchs zu fördern, wohl der richtige ist. Foto: sportpress
Sebastian Hader, der Sportliche Leiter der DJK Brose Bamberg
Sebastian Hader, der Sportliche Leiter der DJK Brose Bamberg
 

Das Programm der Damen und Mädchen in Bamberg entwickelt sich positiv - eine Bestandsaufnahme.

Die deutsche Meisterschaft der Brose Baskets überstrahlt in Sachen Basketball in Bamberg alles. Klar. Die Damen und Mädchen in der bundesdeutschen Basketball-Hochburg müssen sich angesichts ihrer Erfolge in der abgelaufenen Saison aber nicht verstecken. Wir sprachen mit Sebastian Hader, dem Sportlichen Leiter des Zweitligisten DJK Brose Bamberg.

Die Damen haben das Halbfinale in den Play-offs um die Meisterschaft der 2. Liga Süd erreicht. Das WNBL-Team sicherte sich erstmals frühzeitig den Klassenerhalt in der U17-Bundesliga. Der Nachwuchs unter dem Dach der DJK Don Bosco machte Freude: Die U15-Mädchen errangen die deutsche Meisterschaft, die U13 spielte sich bei der ,Südostdeutschen‘ auf Platz 3. Fällt da die Saisonbilanz nur positiv aus?
Sebastian Hader: Das sind alles wunderbare Momentaufnahmen und, wie im Falle der U15-Meisterschaft, sogar historische Erlebnisse, die die Mädels nie vergessen werden. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem sportlichen Verlauf dieser ersten Saison, in der wir unter der Flagge ,weibliches Leistungsprogramm‘ gesegelt sind. Trainer und Spielerinnen haben einen tollen Job gemacht. Mit den Lehren aus den Situationen, in denen unter Umständen noch mehr möglich gewesen wäre, gilt es, daran jetzt anzuknüpfen. Wichtig ist aber immer auch der Blick für das Ganze: Die Tatsache, dass im Bezirk kaum noch weibliche Jugendmannschaften melden, zeigt uns, dass wir die Arbeit im Mini-Bereich weiter intensivieren müssen, um auch künftig eine Basis zu haben.

Auf der Homepage der DJK Brose finden sich unter ,Kader 2016/17‘ bislang erst fünf Namen. Ist ein ähnlich großer personeller Umbruch zu erwarten wie vor der letzten Saison?
Ein vergleichbarer Umbruch wäre im zweiten Jahr in Folge personell wohl gar nicht zu stemmen. Von daher lautet die Antwort nein. Es ist vielmehr so, dass wir in einigen Entscheidungsprozessen einfach noch die finale Zusage abwarten müssen, sei es bei den angehenden Studentinnen von Seiten der Uni oder aus beruflichen Gründen. Einige Veränderungen haben sich ergeben beziehungsweise werden sich womöglich noch ergeben, grundsätzlich halten wir aber daran fest, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Daneben brauchen wir einige stabile und erfahrene Säulen. Dass die Suche nach einer Profispielerin auf der Centerposition läuft, ist beispielsweise kein Geheimnis. Bis Ende Juli wird der Kader weitgehend stehen, und ich kann jetzt schon versprechen, dass wir ein junges, hungriges Team haben werden, das die Fans mit leidenschaftlichem Basketball mitnehmen wird.

Die Brose Baskets, die auch die Damen und Mädchen in Bamberg fördern, müssen viel investieren, um sich in Basketball-Europa zu etablieren. Vergleichsweise gering wäre der finanzielle Aufwand, die DJK Brose zu einem deutschen Spitzenteam zu formen. Ein Weg, den Sie gerne gehen würden?
Europäisch unterwegs zu sein, wäre durchaus etwas, womit Headcoach Ulf Schabacker und ich uns anfreunden könnten. Aber Spaß beiseite: Grundsätzlich ist es so, dass wir die bereits bestehenden Möglichkeiten, die uns das Engagement von Brose, der Sparkasse und der VR Bank Bamberg, der Brose Baskets und weiterer Partner und Sponsoren bietet, sehr zu schätzen wissen. Es hat sich vieles kontinuierlich entwickelt in den letzten zwei, drei Jahren, und diesen Weg wollen wir weitergehen. Entsprechend bestätigendes Feedback haben wir in den Gesprächen mit den Unterstützern auch erhalten. Alles andere würde unseren Ansatz, auf die eigene Jugend zu setzen, um mit ihr eine Identität zu entwickeln und Identifikation zu schaffen, konterkarieren.

Mit welchen Zielen geht die DJK Brose in die kommende Saison?
Generell wollen wir das Niveau in den Leistungsmannschaften halten. Für konkrete Ziele ist es noch zu früh. Wir werden eine zweite U13-Bayernliga-Mannschaft bei unserem Kooperationspartner in Kemmern installieren und mit der DJK zusätzlich in der Bayernliga der Damen antreten. Damit ist gewährleistet, dass die Spielerinnen ab der Altersklasse U13 entsprechend ihrem Leistungsvermögen gefordert und gefördert werden und wertvolle Erfahrungen im Senioren-Bereich sammeln.

Ihre Vorgänger im Amt des Teammanagers oder des Sportlichen Leiters haben es meist nicht länger als eine Saison ausgehalten. Beschreiben Sie Ihre persönliche Motivation, sich überdurchschnittlich und offensichtlich längerfristig für den Bamberger Damenbasketball zu engagieren.
Ich bin jetzt seit fünf Jahren in verschiedenen Funktionen dabei und habe von Anfang an gesagt, dass ich mich engagiere, solange ich das Gefühl habe, etwas bewirken zu können, und es Personen gibt, die meine Arbeit für wichtig erachten. Die größte Motivation ist im Grunde nach wie vor, einer breiteren Öffentlichkeit Zugang zu dem zu verschaffen, was Trainer und Spielerinnen hier leisten. Wer bis zu fünfmal pro Woche neben Schule, Studium, Ausbildung oder Beruf abends in der Halle steht und hart dafür arbeitet, am Wochenende guten, leidenschaftlichen und erfolgreichen Basketball zu zeigen, darf so selbstbewusst sein, das auch nach außen zu tragen.


Saisonkarten im Vorverkauf billiger

Verbilligt: Bis zum 31. Juli ist das Saisonticket für die zehn Heimspiele der DJK Brose Bamberg in der Zweitliga-Spielzeit 2016/17 verbilligt zu erhalten. Beim Kauf im Aktionszeitraum beträgt die Ersparnis 30 Prozent gegenüber dem Einzelpreis sowie über 10 Prozent gegenüber dem normalen Dauerkartenpreis. Erhältlich ist das Angebot ausschließlich online unter www.djk-brose-bamberg.de/dauerkarte.