Brose Bamberg verliert bei Panathinaikos mit 72:81 und verliert im Kampf um die Play-offs an Boden.
Auch das zweite Saisonduell mit Panathinaikos Athen haben die Basketballer von Brose Bamberg verloren. Nach der knappen 83:84-Hinspielniederlage unterlagen sie am Donnerstagabend bei den Griechen mit 72:81 (41:42) und haben damit im Kampf um die Play-offs in der Euroleague wieder einen Rückschlag hinnehmen müssen.
Mit einer Bilanz von acht Siegen und nun bereits 14 Niederlagen hat sich der Rückstand auf den achten Platz vergrößert, da der Tabellenachte Anadolu Istanbul mit dem Heimsieg über Armani Mailand seinen elften Saisonerfolg einfuhr. In der Königsklasse ist das Team von Trainer Andreas Trinchieri erst am Freitag, 24. Februar, zuhause gegen Zalgiris Kaunas wieder im Einsatz. In der Bundesliga ist der deutsche Meister am Sonntag (18 Uhr) bei den Frankfurt Skyliners gefordert.
Die Bamberger drückten in Athen von Beginn an aufs Tempo und schienen die Gastgeber damit auf dem falschen Fuß zu erwischen. Nach vier Minuten führte das Brose-Team mit 11:3 und zwang damit Panathinaikos-Trainer Xavi Pascual zu einer Auszeit. Diese trug Früchte, denn fortan diktierten die Griechen das Geschehen. Dank fünf Dreiern - drei traf James Feldeine - und vier Offensivrebounds führten die Athener nach dem ersten Viertel mit acht Punkten. Den Vorsprung baute Nikos Pappas mit einem Drei-Punkte-Spiel auf 30:19, als sich abermals das Blatt wendete. Fortan verteidigten die Bamberger wesentlich aggressiver und gingen nach einem 16:2-Lauf, zu dem Patrick Heckmann zwei Dreier beisteuerte, mit 35:32 in Front (18.).
In der Folge begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, so dass zur Pause keine Prognose darüber abgeben werden konnte, wer als Sieger das Parkett verlassen würde, zumal die Bamberger ihre Reboundschwäche in den Griff zu bekommen schienen. Dennoch war Trinchieri mit dem Auftritt seines Teams nur bedingt zufrieden. "Wir müssen uns entscheiden, ob wir hier spielen, um zu gewinnen oder nur um zu überleben", meinte der Brose-Coach in der Halbzeit.
Bourousis nicht zu stoppen
Dem dritten Viertel drückte aber nicht sein Team, sondern Ioannis Bourousis seinen Stempel auf. Den 2,14-Meter-Hünen konnten weder Vladimir Vereemenko noch Daniel Theis stoppen. Elf Punkte erzielte der Panathinaikos-Center im dritten Abschnitt, profitierte aber auch davon, dass die Schiedsrichter seine sehr physische Spielweise unter dem Bamberger Korb nicht unterbanden. Die Gäste hatten dagegen keinen Spieler, der die Verantwortung in der Offensive übernahm und lagen daher vor dem Schlussdurchgang mit 54:62 hinten.
Im letzten Viertel stemmte sich zwar Daniel Theis gegen die drohende Niederlage, doch erhielt er zu wenig Unterstützung von seinen Teamkollegen. Die aggressive Verteidigung Athens zeigte Wirkung, die Bamberger kamen zu keinen leichten Abschlüssen mehr. Am Ende bekamen auch sie die Heimstärke von Panathinaikos, das sich bislang in eigener Halle nur dem Lokalrivalen aus Piräus geschlagen geben musste, zu spüren.
Die Statistik
Panathinaikos Athen -
Brose Bamberg 81:72 (27:19, 15:22, 20:13, 19:18)
Athen Singleton (17 Punkte/4 Dreier), Feldeine (16/4), Bourousis (16/1), James (15/2), Pappas (8), Gabriel (5/1), Rivers (4), Nichols, Gentile, Calathes
Bamberg Theis (18/3), Zisis (10/2), Radosevic (11), Miller (11/1), Heckmann (6/2), Causeur (5/1), Strelnieks (5/1), Melli (2), Lo (2), Veremeenko (2), McNeal
SR Ryzhyk (Ukraine), Javor (Slowenien), Latisevs (Litauen)
Zuschauer 7900
Gesamtwurfquote Athen 48 Prozent (29 Treffer/60 Versuche), Bamberg 46 (27/59)
Dreierquote Athen 44 Prozent (12/27), Bamberg 40 (10/25)
Freiwurfquote Athen 69 Prozent (11/16), Bamberg 53 (8/15)
Rebounds Athen 36 (26 defensiv/10 offensiv), Bamberg 32 (23/9)
Ballgewinne/-verluste Athen 4/13, Bamberg 6/10
Assists Athen 12 / Bamberg 20
Fouls Athen 22 / Bamberg 20