Brose Bamberg zeigt Charakter und gleicht die Viertelfinalserie gegen Rasta Vechta mit einem hart erkämpften 102:98-Sieg nach Verlängerung aus.
Beweisen die Bamberger Brose-Basketballer zumindest in der heimischen Frankenhölle Charakter und machen die Pleite in Vechta wett oder ergeben sie sich erneut kampflos und sehnen das Saisonende herbei? Diese Frage stellte sich vor dem zweiten Play-off-Viertelfinale am Mittwochabend gegen den ersatzgeschwächten Aufsteiger, der am Sonntag vor eigenem Publikum mit großer Leidenschaft zu Werke gegangen war und den ehemaligen Serienmeister beim 96:85-Erfolg einmal mehr blamierte.
Die Mannschaft von Trainer Federico Perego zeigte zwar erneut keine Glanzvorstellung, gab aber vor ihren euphorisierten Fans die richtige Antwort, glich die best-of-five-Serie mit dem 102:98-Sieg nach Verlängerung aus und sicherte sich zumindest ein zweites Heimspiel am kommenden Dienstag (19 Uhr). Wer in dieser Partie zum Matchball aufschlägt, entscheidet sich am Samstag in Vechta.
Es stand zwar die gleiche Startformation auf Bamberger Seite auf dem Feld, doch die Brose-Jungs gingen ganz anders zur Sache als noch vor vier Tagen: Louis Olinde hechtete nach dem am Boden rollenden Ball, und seine Mitstreiter ließen sich anstecken. In der Offensive lief bei den Hausherren aber zunächst gar nichts. Gerade einmal drei Würfe aus dem Feld fielen in den ersten sechseinhalb Minuten in den Korb. Bei den aggressiv verteidigenden Gästen ging zwar in der Offensive auch wenig, dennoch schossen sie nach zehn Minuten eine 15:11-Führung heraus.
Im zweiten Viertel leisteten sich die Gastgeber dann einen Ballverlust nach dem anderen: Vechta sicherte sich dank des starken T.J. Bray und etlicher Schnellangriffe eine zweistelligen Vorsprung (23:13). Nach einigen nicht geahndeten Fouls der Gäste brodelte es in der Arena. Und als der reboundstarke Augustin Rubit nach zuvor zwölf Fehlversuchen der Bamberger von der Dreierlinie aus der Distanz vollstreckte, keimte wieder Hoffnung auf. Maurice Stuckey sorgte dann mit seinem ersten Ballkontakt und dem fünften Bamberger Dreier im zweiten Viertel 52 Sekunden vor der Pause für die erste Führung, die Tyrese Rice per Distanzwurf noch auf 35:31 ausbaute. Auffällig, dass die Hausherren, die in Vechta das Reboundduell klar verloren hatten, in den ersten 20 Minuten das Geschehen unter den Körben dominierten (30:15).
Rubit läuft heiß
Nach den vielen Fahrkarten in Halbzeit 1 brannten beide Teams jetzt ein offensives Feuerwerk ab. Philipp Herkenhoff und Bray brachten die Gäste wieder in Führung, doch jetzt lief auf Bamberger Seite Augustine Rubit heiß und verbuchte in fünf Minuten zwölf Punkte. Nach dem fünften Dreier von Rice und einem Distanztreffer von Stuckey lag der Hausherr mit 61:54 vorn. Josh Young blies zwar Aufholjagd, doch Bamberg ging mit einem 65:62-Vorsprung ins Schlussviertel.
Doch dieses begann gar nicht nach dem Geschmack der Gastgeber: Hollins und der überragende Young verwerteten die Bamberger Ballverluste in eine 78:72-Führung. Harris und Rubit brachten ihr Team aber mit einem 9:0-Lauf wieder mit 84:83 in Front. Den Bray-Dreier beantwortete Bryce Taylor 27,8 Sekunden vor dem Ende mutig aus großer Distanz. Doch Bray schockte Freak City mit einem weiteren Dreier. Rice rettete die Bamberger dann mit einem Floater in die Verlängerung.
Der Krimi fand seine Fortsetzung: Gegen die leidenschaftliche Brose-Verteidigung leistete sich Vechta jetzt einige Fehlwürfe. Rice, Harris und Rubit sicherten den so wichtigen Sieg.
Trotz der permanenten Schwächen wie Abwehrarbeit und Ballverluste ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg
gegen eine tapfer kämpfende 7 Mann - Armee aus Vechta ... Rice und Rubit ( dieses Mal METALLICA statt ANDREA BERG
im Blut ) waren die Matchwinner ...
Das war wieder eine Nervenschlacht. Nach 13 Versuchen von der 3er Linie der erste Treffer. Was soll man da sagen? Warum gibt man einen sicheren 3er Schützen wie Kubolka da keine Chance? Im Punkte Ballverluste wieder einmal Spitze. Alexander sollte Ballfangen üben! Auszeit kam fast immer viel zu spät. Hickmann und Schmidt eine Zumutung. Rubit zeigte endlich mal was er kann. Rice tanzt zwischen Genie und Wahnsinn. Wenn er konzentriert spielen würde wäre er einsame Spitze. Chancen gibt es bei Spiel drei wenn man Ballverluste abstellt und mit voller Energie spielt.