Brose Bamberg im Stile des Meisters

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Fabien Causeur (M.) ist am Münchner Reggie Redding (r.) vorbeigezogen und schließt am Korb ab; links Nihad Djedovic, dahinter Maxi Kleber. Foto: Daniel Löb
Fabien Causeur (M.) ist am Münchner Reggie Redding (r.) vorbeigezogen und schließt am Korb ab; links Nihad Djedovic, dahinter Maxi Kleber. Foto: Daniel Löb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Brose Bamberg lässt Bayern München im Schlagerspiel nicht den Hauch einer Chance und feiert einen triumphalen 90:59-Erfolg gegen den Erzrivalen.

Deutschlands Basketball-Herz schlägt in Bamberg. Am späten Sonntagabend untermauerte das Brose-Team seine Ausnahmestellung in der Bundesliga mit dem eindrucksvollen 90:59 (43:29)-Sieg über den Erzrivalen Bayern München. Die Mannschaft von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri stellte trotz des mörderischen Spielplans in den letzten Wochen einmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis - in der Frankenhölle ist das Team national seit 17 Monaten ungeschlagen - und festigte mit dem neunten Sieg im neunten Spiel dieser Saison die Tabellenführung vor den ebenfalls noch ungeschlagenen Ulmern. Weiter geht es für den deutschen Meister aus Bamberg am Donnerstag in der Euroleague bei Darussafaka Dogus Istanbul.


Harris mit Knieverletzung

Neben Vladimir Veremeenko (Rückenverletzung) mussten die Bamberger mit Elias Harris auf einen weiteren Center verzichten. Der Brose-Kapitän zog sich im Training einen Einriss im Meniskus des rechten Knies zu und wird am Dienstag vom Kniespezialisten Dr. Eichhorn in Straubing operiert.
Schon bei der Vorbereitung auf dieses besondere Spiel war den Bambergern anzumerken, dass sie dieses Derby unbedingt gewinnen wollten. Die beiden Teams schenkten sich von der ersten Sekunde an nichts, um jeden Meter Boden wurde verbissen gekämpft. Die Bayern gingen zwar mit 2:0 in Front, doch das sollte ihre letzte Führung in der ersten Halbzeit gewesen sein.


Glanzleistung in der Verteidigung

Mit einer Verteidigung der Extraklasse sicherten sich die Hausherren bis zur 9. Minute eine 15:5-Führung und gingen mit 20:11 ins zweite Viertel. Nach einem kurzen Durchhänger nordete Coach Andrea Trinchieri seine Jungs schnell wieder ein. Der treffsichere Fabien Causeur (14 Punkte/3 Dreier in der ersten Halbzeit) und der frech aufspielende Maodo Lo sorgten schnell wieder für einen zweistelligen Vorsprung (31:20). Nicolo Melli, der ebenso wie Patrick Heckmann eine starke Leistung ablieferte, baute die Führung dann bis auf 43:27 aus - die Frankenhölle machte ihrem Namen alle Ehre. Die Trefferquote von 55:30 Prozent sagt alles über die Dominanz des Meisters aus.
Nach dem Seitenwechsel bliesen die Bayern mit Devin Booker zur Aufholjagd (47:35). Doch der Gastgeber hielt mit einer geschlossenen Teamleistung dagegen. Heckmann bot dabei an beiden Enden des Spielfelds eine Glanzleistung - nach seinem dritten Block tobte die Halle. Melli, Darius Miller, Janis Strelnieks und Lo schossen eine 64:41-Führung heraus.
Auch in den letzten zehn Minuten hatten Daniel Theis und Co. immer die passende Antwort, wenn sich die Bayern anschickten, an die 20-Punkte-Marke heranzukommen. "Die Nummer 1 im Land sie wir", sangen die begeisterten Fans schon drei Minuten vor dem Ende bei einem klaren 81:52-Vorsprung.


Die Statistik

Brose Bamberg -
Bayern München 90:59

(20:11, 23:18, 23:14, 24:16 )
Bamberg
Causeur (17 Punkte/3 Dreier), Lo (16/2), Melli (13/1), Heckmann (11/1), Strelnieks (10), Theis (10/2), Miller (5/1), Staiger (3/1), Radosevic (3), Zisis (2), Kratzer
München Booker (15), Redding (8/1), Kleber (8), Johnson (8/1), Djedovic (7), Taylor (6), Barthel (3), Lucic (2), King (2), Gavel, Renfroe
SR Lottermoser, Fritz,
Madinger
Zuschauer 6580 ausverk.
Gesamtwurfquote Bamberg 53 Prozent (32 Treffer/60 Versuche), München 33 (20/61)
Dreierquote Bamberg 44 Prozent (11/25), München 13 (2/15)
Freiwurfquote Bamberg 94 Prozent (15/16), München 81 (17/21)
Rebounds Bamberg 37 (27 defensiv/10 offensiv), München 32 (18/14)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 9/11, München 9/12
Assists Bbg. 14 / München 12
Fouls Bbg. 20 / München 21