Brose Bamberg lässt Bayern München im Schlagerspiel nicht den Hauch einer Chance und feiert einen triumphalen 90:59-Erfolg gegen den Erzrivalen.
Deutschlands Basketball-Herz schlägt in
Bamberg. Am späten Sonntagabend untermauerte das Brose-Team seine Ausnahmestellung in der Bundesliga mit dem eindrucksvollen 90:59 (43:29)-Sieg über den Erzrivalen Bayern München. Die Mannschaft von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri stellte trotz des mörderischen Spielplans in den letzten Wochen einmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis - in der Frankenhölle ist das Team national seit 17 Monaten ungeschlagen - und festigte mit dem neunten Sieg im neunten Spiel dieser Saison die Tabellenführung vor den ebenfalls noch ungeschlagenen Ulmern. Weiter geht es für den deutschen Meister aus Bamberg am Donnerstag in der Euroleague bei Darussafaka Dogus Istanbul.
Harris mit Knieverletzung
Neben Vladimir Veremeenko (Rückenverletzung) mussten die Bamberger mit Elias Harris auf einen weiteren Center verzichten. Der Brose-Kapitän zog sich im Training einen Einriss im Meniskus des rechten Knies zu und wird am Dienstag vom Kniespezialisten Dr. Eichhorn in Straubing operiert.
Schon bei der Vorbereitung auf dieses besondere Spiel war den Bambergern anzumerken, dass sie dieses Derby unbedingt gewinnen wollten. Die beiden Teams schenkten sich von der ersten Sekunde an nichts, um jeden Meter Boden wurde verbissen gekämpft. Die Bayern gingen zwar mit 2:0 in Front, doch das sollte ihre letzte Führung in der ersten Halbzeit gewesen sein.
Glanzleistung in der Verteidigung
Mit einer Verteidigung der Extraklasse sicherten sich die Hausherren bis zur 9. Minute eine 15:5-Führung und gingen mit 20:11 ins zweite Viertel. Nach einem kurzen Durchhänger nordete Coach Andrea Trinchieri seine Jungs schnell wieder ein. Der treffsichere Fabien Causeur (14 Punkte/3 Dreier in der ersten Halbzeit) und der frech aufspielende Maodo Lo sorgten schnell wieder für einen zweistelligen Vorsprung (31:20). Nicolo Melli, der ebenso wie Patrick Heckmann eine starke Leistung ablieferte, baute die Führung dann bis auf 43:27 aus - die Frankenhölle machte ihrem Namen alle Ehre. Die Trefferquote von 55:30 Prozent sagt alles über die Dominanz des Meisters aus.
Nach dem Seitenwechsel bliesen die Bayern mit Devin Booker zur Aufholjagd (47:35). Doch der Gastgeber hielt mit einer geschlossenen Teamleistung dagegen. Heckmann bot dabei an beiden Enden des Spielfelds eine Glanzleistung - nach seinem dritten Block tobte die Halle. Melli, Darius Miller, Janis Strelnieks und Lo schossen eine 64:41-Führung heraus.
Auch in den letzten zehn Minuten hatten Daniel Theis und Co. immer die passende Antwort, wenn sich die Bayern anschickten, an die 20-Punkte-Marke heranzukommen. "Die Nummer 1 im Land sie wir", sangen die begeisterten Fans schon drei Minuten vor dem Ende bei einem klaren 81:52-Vorsprung.
Die Statistik
Brose Bamberg -
Bayern München 90:59(20:11, 23:18, 23:14, 24:16 )
Bamberg Causeur (17 Punkte/3 Dreier), Lo (16/2), Melli (13/1), Heckmann (11/1), Strelnieks (10), Theis (10/2), Miller (5/1), Staiger (3/1), Radosevic (3), Zisis (2), Kratzer
München Booker (15), Redding (8/1), Kleber (8), Johnson (8/1), Djedovic (7), Taylor (6), Barthel (3), Lucic (2), King (2), Gavel, Renfroe
SR Lottermoser, Fritz,
Madinger
Zuschauer 6580 ausverk.
Gesamtwurfquote Bamberg 53 Prozent (32 Treffer/60 Versuche), München 33 (20/61)
Dreierquote Bamberg 44 Prozent (11/25), München 13 (2/15)
Freiwurfquote Bamberg 94 Prozent (15/16), München 81 (17/21)
Rebounds Bamberg 37 (27 defensiv/10 offensiv), München 32 (18/14)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 9/11, München 9/12
Assists Bbg. 14 / München 12
Fouls Bbg. 20 / München 21
Was bin ich glücklich, diese Demonstration von Basketballkunst gestern erlebt haben zu dürfen.
Nix war´s mit dem frommen Wunsch des Herrn Uli Hoeneß, Bamberg in absehbarer Zeit vom Thron zu stoßen; das bedröppelte Gesicht nach dem Spiel hätte ich zu gerne gesehen.
Was für eine Dominanz unserer Jungs gegen die Schicki-Micki-Brigade aus der bayerischen Landeshauptstadt. Und diese Hustentruppe verschlingt wirklich 15 Millionen EUR pro Saison ? Wobei man sogar dort unten noch den Synergieeffekt einer bestorganisierten Fußballabteilungsverwaltung nutzen kann.
Das mit Adidas habe ich mir auch gedacht, @martin3. Ich kaufe mir nicht ein Teil von denen, seit Jahren schon nicht mehr.
Wie auch immer:
DANKE BRÖSEL(s) FÜR DIESEN UNVERGESSLICHEN ABEND.
Nix ist süßer als ein Kantersieg gegen die Korbballer aus Seppelstadt an der schönen Isar.
Das war die richtige Antwort der Brösels Superfranken auf die Hetze des kleinen Pesic aus der Sepplhauptstadt. Leider brachte auch Herr Höneß kein Lächeln auf sein Gesicht als er in der Halbzeit interviewt wurde. Es ist für ihn jedesmal der Supergau wenn es außerhalb von Oberbayern etwas gibt das größer ist als der FCB - Hollywood. Da kämpft er nun schon einige Jahre auch in der Sparte Basketball mit wenig Erfolg. Sein Sponser aus Herzogenaurach der ihn begleitete, der fränkische Spitzenteams ja nicht unterstütz, sondern 1 Milliarde zum FCB überweist, hat ebenso betröbelt geschaut. Die fränkischen Kunden sollten beim Kauf von Sportartikeln in Zukunft einfach mal darüber nachdenken.