Gegen Bonn ist die Defensive der Brose Baskets gefordert

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Die Brose Baskets erwarten im Bundesliga-Topspiel den offensivstarken Tabellenvierten und wollen mit einem Sieg die Tabellenführung verteidigen.

Dreimal standen sich die Brose Baskets und die Telekom Baskets in dieser Saison schon gegenüber - im Eurocup behielten zweimal die Bamberger die Oberhand, in der Bundesliga setzte sich Bonn am 9. November in eigener Halle mit 85:80 gegen Bamberg durch. Und genau für diese Niederlage wollen sich die Jungs von Andrea Trinchieri am Samstag (20.30 Uhr) in der heimischen Frankenhölle im Bundesliga-Schlagerspiel revanchieren.

Hagen, Frankfurt, Moskau Krasnodar, Moskau, München, Bamberg - so lauteten die Stationen der Brose Baskets vom letzten Freitag bis zum Mittwoch. Nach diesen Reisestrapazen und dem Frust über das Saison-Aus im Eurocup-Achtelfinale nach der 53:70-Niederlage in Russland blieben Brad Wanamaker und Co. nur zwei Tage zur Vorbereitung auf die Partie gegen eines der heißesten Teams der Liga. Die Bonner feierten zuletzt fünf Siege in Folge, gewannen von ihren letzten 14 Partien zwölf und kommen mit viel Selbstvertrauen nach Bamberg.


"Wollen Rhythmus wiederfinden"

Inklusive des Sieges in der Pokal-Qualifikation in Ulm sind die Brose Baskets aber seit 15 Begegnungen auf nationalem Parkett ungeschlagen und zudem in dieser Saison in der Frankenhölle noch ohne Niederlage - und das soll auch so bleiben.

Für Bambergs Trainer Trinchieri kommt das Spitzenspiel nach der Niederlage in Krasnodar gerade recht. "Der beste Weg, um zurück in die Spur zu finden, ist ein starker Gegner. Bonn steht auf dem vierten Platz, spielt exzellent und mit großem Selbstvertrauen. Aber in unserer Situation müssen wir auf uns selbst schauen und nicht auf den Gegner. Wir wollen mit Energie und Intensität spielen und unseren Rhythmus wiederfinden."

Der große Unterschied zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellenvierten ist die Defensive. Während die Bonner im Schnitt sogar 2,5 Punkte mehr als die Bamberger erzielen, haben die Brose Baskets auf der anderen Seite des Spielfelds deutlich die Nase vorn: Ganze 68,2 Zähler im Schnitt gelangen den Bambergern Kontrahenten in der bisherigen Saison, die Schützlinge von Mathias Fischer kassierten dagegen genau 80 Punkte pro Partie.

"Wir haben derzeit einen guten Rhythmus und wollen unsere Stärken ausspielen, müssen jedoch gleichzeitig die personellen Veränderungen der Bamberger in unserer Vorbereitung berücksichtigen", blickt Fischer auf die Partie in Bamberg voraus, wo die Bonner letztmals in der Play-off-Serie 2012 einen Sieg klauen konnten.

Mit Darius Miller, der nach gelungenem Debüt in Hagen heute erstmals vor heimischem Publikum das Brose-Trikot trägt, und Dawan Robinson stehen nämlich zwei Akteure im Team von Andrea Trinchieri, die bei den ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison noch nicht dabei waren. Nachdem aber auch Josh Duncan nach seiner Knie-OP wohl wieder zur Verfügung steht, muss sich der Bamberger Trainer entscheiden, welcher seiner sieben Ausländern pausiert.


70. Duell der Dauerrivalen

Egal, wer aufläuft, die Bamberger wollen mit einem Erfolg im insgesamt 70. Aufeinandertreffen (39 Siege, 30 Niederlagen) seit dem Bundesliga-Aufstieg der Bonner die Tabellenführung verteidigen und die Telekom Baskets in die Schranken weisen - zumal in dieser Saison weitere Duelle in den Play-offs oder im Pokal nicht unwahrscheinlich sind.