Die Brose Baskets verlieren auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen die russische Star-Truppe mit 53:70 und sind damit aus dem Eurocup ausgeschieden.
Der Express der "Eisenbahner" aus Krasnodar ist nicht aufzuhalten: Die Star-Truppe feierte gestern Abend mit dem 70:53 (40:27)-Erfolg gegen die Brose Baskets den 19. Sieg im Eurocup in Folge und ist auf dem besten Weg, den Triumph von 2013 in diesem zweithöchsten europäischen Wettbewerb zu wiederholen. Auch wenn der letzte Auftritt der Bamberger auf internationalem Parkett wenig berauschend verlief, ist das Erreichen der K.o.-Runde als Erfolg zu werten.
Nach einem vielversprechenden Start mussten die Bamberger, bei denen sich der am Knie operierte Josh Duncan aufwärmte, aber noch nicht zum Einsatz kam, schnell erkennen, dass Lokomotiv exzellente Basketballer in seinen Reihen hat, die für das international unerfahrene Brose-Team eine Nummer zu groß sind. Mit einer knallharten Verteidigung erlaubten die Gastgeber, bei denen der im Hinspiel auftrumpfende Ex-NBA-Profi Anthony Ran-dolph verletzt fehlte, den Brose Baskets kaum einmal einen freien Wurf und zwangen die Gäste schon im ersten Viertel zu fünf Ballverlusten. Während sich die Bamberger in der Offensive von Beginn an schwer taten, trafen auf der anderen Seite Krunoslav Simon und Malcolm Delaney aus der Distanz und sorgten nach sechs Minuten für die erste zweistellige Führung (16:6) der Gastgeber. 23:10 hieß es am Ende der ersten zehn Minuten.
Wie schon im Hinspiel wehrten sich jetzt vor allem Janis Strelnieks und phasenweise auch Brad Wanamaker gegen die drohende Pleite. Zu Beginn des zweiten Viertels sorgten die Bamberger mit einem 10:2-Lauf dafür, dass sie wieder bis auf 20:25 heran kamen - dies sollte aber die einzige überzeugende Phase der Brose Baskets gewesen sein.
Derrick Brown nicht zu stoppen Auf Seiten von Krasnodar zeigte vor allem Derrick Brown seine Extraklasse: Fast im Alleingang sorgte er für einen 40:25-Vorsprung kurz vor der Pause. Und wer gehofft hatte, die Brose Baskets würden ähnlich wie beim knapp verlorenen Hinspiel (78:80) nach dem Seitenwechsel aufdrehen, wurde schnell eines Besseren belehrt. Den 15 Punkten der Hausherren hatten die Brose Baskets bis zur 26. Minute nur einen Dreier von Ryan Thompson entgegenzusetzen. Nachdem sich an diesem Abend nur Janis Strelnieks in Normalform präsentierte, hatten die Bamberger rein gar nichts zu bestellen. Beim 55:30 Mitte des dritten Viertels war bereits klar, wer das Parkett als Sieger verlassen würde. Im Schlussabschnitt (10:12) plätscherte die Partie so dahin - trotzdem feierten die 5211 Zuschauer in der Arena ihre Mannschaft.
Schlaf gab es für die Bamberger in der Nacht zum Mittwoch nur wenig, denn schon um 3.30 Uhr deutscher Zeit hob der Flieger in Richtung Moskau ab. Von dort ging es weiter nach München und dann mit dem Bus nach Bamberg.
Die Statistik Lok. Kuban Krasnodar - Brose Baskets 70:53
(23:10, 17:17, 20:14, 10:12)
Krasnodar Brown (22 Punkte/2 Dreier), Zhukanenko (10/2), Grigoryev (9/3), Simon (7/1), Voronov (6), Delaney (6/1), Hendrix (4), Zubkov (4), Kurbanov (2), Kalnietis
Bamberg Strelnieks (15/1), Wanamaker (11/1), Theis (9/1), Thompson (5/1), Harris (4), Mbakwe (4), Robinson (3), Bagaric (2), Tadda
SR Jovcic (Serbien), Chiari (Italien), Juras (Serbien)
Zuschauer 5211
Gesamtwurfquote Krasnodar 44 Prozent (27 Treffer/62 Versuche), Bamberg 36 (19/53)
Dreierquote Krasnodar 34 Prozent (9/26), Bamberg 30 (4/13)
Freiwurfquote Krasnodar Prozent 100 (7/7), Bamberg 61 (11/18)
Rebounds Krasnodar 35 (28 defensiv/7 offensiv), Bamberg 33 (26/7)
Ballgewinne/-verluste Krasnodar 7/13, Bamberg 5/17
Assists Krasnodar 17/ Bamberg 5
Fouls Krasnodar 23/ Bamberg 16
..der Brose Basketballer, dazu eine unterirdische Zweier-Quote (oft nicht mal vierzig Prozent), eine indiskutable Dreierquote von insgesamt knapp dreißig Prozent, dazu Assists die man an den Fingern einer Hand abzählen kann - das hatte mit Kampfeswillen, Spannung und dem Gesamteindruck unbedingt gewinnen oder sich so gut wie möglich verkaufen zu wollen, nichts zu tun. Auch die Freiwürfe (die sollten sie mal bis zum erbrechen trainieren..) und die leichtfertig vergebenen Korbleger, es war nur grauslich mitanzusehen - auch das Passspiel war viel zu langsam, hat sich tatsächlich mal ein Mitspieler mühselig freigelaufen dann wurde er nicht oder erst spät entdeckt doch da war schon wieder der Gegenspieler near by...
Zug zum Korb - den Mut hatte überwiegend nur Janis Strelnieks, die meisten anderen zogen es vor mehr oder weniger Würfe von weit draußen zu nehmen (da wo es nicht wehtut..), doch was waren dann meist Airballs oder Notwürfe.. Mit so einem Gameplay gewinnt man auch in der BBL gegen vermeintlich schwächere Teams keinen Blumentopf..
Im Grunde eine Vorstellung zum abwinken, viele mochten das Spiel (gerade in Halbzeit zwei)dann auch gar nicht mehr mit ansehen, denn das kurze Aufbäumen in der ersten Halbzeit wurde anscheinend auch mit einigen anderen Einstellungen in der Kabine gelassen..
Und man mag nicht die Phrasen von "jungem, international unerfahrenem Team" hören, denn alle Spieler sind den Jugend-und Collegeteams schon lange entwachsen und die meisten haben europäisch schon gespielt.. Wenn man als Team nicht absolut fixiert ist auf win and fight this game - dann sollte man besser schon in der Gruppenphase aussteigen, sich so zu verkaufen war schon teilweise nicht mehr mit ansehbar..
Es war wieder dieses Kaninchenspiel, das vor/von der Schlange hypnotisiert/paralysiert ist - und viele der Spieler (Ausnahmen: sehr gut Strelnieks, und gut auch Tadda, die anderen hatten ihren "Kampfanzug" wohl nicht dabei..) agierten auch so-und so kam dies dabei heraus..