Die Bamberger steigern sich in der zweiten Halbzeit deutlich und bezwingen die Artland Dragons mit 89:77.
16. Sieg im 16. Heimspiel: Die
Brose Baskets haben die erste Hürde des Wochenendes erfolgreich genommen und bezwangen am Freitagabend die Artland Dragons nach zwischenzeitlichem Zwölf-Punkte-Rückstand mit 89:77 (39:44). Während die Chancen der Quakenbrücker auf das Erreichen der Play-offs mit dieser Niederlage deutlich gesunken sind, dürfen die Bamberger im Rennen um Platz 1 weiter hoffen. Auch Spitzenreiter Alba Berlin gewann gestern Abend gegen Absteiger Crailsheim mit 92:71, steht aber am Sonntag (17 Uhr) bei den Münchner Bayern, die gestern in Bonn unterlagen, ebenso vor einer hohen Hürde wie die Brose Baskets, die beim Tabellenfünften in Ulm auf dem Prüfstand stehen. Die Schwaben gewannen gestern Abend in Trier und schickten die insolventen Moselstädter endgültig in die ProA.
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Die Hausherren, bei denen erneut Darius Miller als siebter Ausländer pausieren musste, erwischten zwar den besseren Start (7:2), doch die Dragons machten schnell deutlich, dass sie ihre kleine Chance auf die Play-offs unbedingt nutzen wollten. Sowohl von der Dreierlinie als auch unter dem Korb hebelten sie die Bamberger Defensive aus und erspielten sich eine 24:19-Führung.
Im zweiten Viertel landeten dann die Dreier 5 und 6 im Bamberger Korb - die Dragons, die traumwandlerisch sicher trafen und den Ball sehr gut laufen ließen, zogen bis auf 37:25 (15. Minute) weg. In der darauf folgenden Auszeit weckte Andrea Trinchieri dann aber seine Jungs auf. Die Verteidigung funktionierte jetzt besser - und am anderen Ende des Spielfeldes setzten sich vor allem Brad Wanamaker und Trevor Mbakwe einige Male gut in Szene, sodass die Gastgeber bis zum Seitenwechsel auf 39:44 heran kamen.
Viele Stopps im dritten Viertel Dank eines Blitzstarts glichen die Hausherren durch Wanamaker und Dawan Robinson zum 47:47 aus. Danach zogen sich die Unparteiischen den Unmut der Freaks zu: Ihre zweifelhaften Foulentscheidungen nutzten die Gäste zu einer erneuten 54:47-Führung. Angestachelt von den Fans kämpften die Hausherren jetzt endlich verbissen um jeden Ball und wendeten das Blatt, weil vor allem Ryan Thompson Verantwortung übernahm. Mit einem 18:4-Lauf rückte der Tabellenzweite bis zum Viertelende (65:58) die Verhältnisse zurück.Karsten Tadda, Dawan Robinson, Daniel Theis, Thompson und Josh Duncan rührten jetzt in der Verteidigung Beton und fanden im Angriff immer wieder den freien Mann. Per Dunking schlossen die Bamberger ab und zogen bis auf 81:64 (35.) davon. Trotz einiger Unkonzentriertheiten geriet der Erfolg dann auch nicht mehr in Gefahr, weil vor allem Theis hinten wie vorn abräumte .
Die Statistik Brose Baskets Bamberg - Artland Dragons 89:77 (19:24, 20:20, 26:14, 24:19)
Bamberg Wanamaker (19 Punkte/1 Dreier), Robinson (16/2), Theis (16), Mbakwe (13), Thompson (7), Strelnieks (5/1), Harris (5), Tadda (3/1), Duncan (3), Bagaric (2), Obst
Quakenbrück Toppert (14/4), Thomas (13/3), Frease (10), King (9), Seiferth (8), Graves (8), Everett (7/1), McCray (3/1), Hill (3), Doreth (2)
SR Schmidt, Panther, Kindervater
Zuschauer 6800 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 53 Prozent (32 Treffer/61 Versuche), Quakenbrück 47 (25/53)
Dreierquote Bamberg 29 Prozent (5/17), Quakenbrück 47 (9/19)
Freiwurfquote Bamberg 87 Prozent (20/23), Quakenbrück 75 (18/24)
Rebounds Bamberg 32 (22 defensiv/10 offensiv), Quakenbrück 26 (21/5)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 8/10, Quakenbrück 6/13
Assists Bbg. 21 /Quakenbr. 19
Fouls Bbg. 20 /Quakenbr. 22
..dass der Rückstand sukzessive aufgeholt, ein Vorsprung erkämpft und bis zum Ende verteidigt wurde - das war nicht immer so, oft verspielte man gerade im Schlußabschnitt durch "verwalten" und Uhr weitgehend runterspielen eine Führung, auch gestern wurde phasenweise langsamer gespielt (gepasst, gelaufen, angeboten) und schrumpfte der Vorsprung wieder leicht, aber dieses Mal - dank der Energie und Kampfeslust eines Daniel Theiß und Biest Mbakwe (Frease der bis dahin in der Zone gut schaltete und waltete bekam keine Chancen mehr) hielt man die Rebounds hinten in eigenen Reihen und vorne bekam man auch mehr zweite Chancen, auch das Spiel über die Zone - einige schöne Anspiele auf Theiß, Mbakwe und Harris ergaben einige Punkte, auch wurde dadurch die Zonenverteidigung gut überwunden, die - anders als im Bayernspiel - dadurch nicht zum Nachteil für die Brösel wurde. Augenfällig, dass Theiß und Harris sich inzwischen ihrer Energie, Kraft und Durchsetzungsvermögens mehr bedienen und das kann das Team beflügeln, denn wenn von außen nichts (mehr) fällt, dann muß es über und in der Zone oder per Fastbreak (die gestern ein ums andere Mal den Drachen einen heftigen Stich versetzt hatten) gehen.
Wenig überzeugend die Leistung der Schiedsrichter - Anne Panther war noch die beste der Drei, vom kleinen Napoleon namens Boris Schmidt ist ja grad in Bamberg nichts anderes zu erwarten und Herr Kindervater sah gestern auch sehr eigenwillige Dinge und dementsprechend waren seine Pfiffe - bestes Beispiel das unsportliche gegen Robinson - wenn das eines war hätte er auf der Gegenseite mindesten auch ein, zwei pfeifen müssen.. aber, es ist Schnee von gestern, nur wundert man sich manchmal schon, wie so eine verwegene SR-Konstellation (Schmidt, Kindervater) zusammen auf ein BBL-Feld geschickt wird..