Die DJK-Damen gewinnen gegen Weiterstadt mit 69:46 und verabschieden ihre langjährige Kapitänin Jessica Miller.
Weihnachten kann kommen für die Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg. Vor rund 250 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle verabschiedete sich die Mannschaft um Spielführerin Liisi Sokman (19 Punkte) am Samstag mit einem ungefährdeten 69:46 (40:24)-Heimerfolg über die SG 1886 Weiterstadt in die verdiente Spielpause über die Feiertage und den Jahreswechsel. Angesichts des Sieges, des dritten Tabellenplatzes und der guten Ausgangslage im Rennen um die Play-offs herrschte bei der anschließenden Weihnachtsfeier beste Stimmung.
Nicht nur, weil die Jüngsten im Team neben ihren unbestrittenen basketballerischen auch gesangliche Talente offenbarten, sondern auch und vor allem, weil nach intensiven Wochen und Monaten mit vielen Höhen und Tiefen die Anspannung abfiel. Kein Gedanke an die nächste Trainingseinheit oder das nächste Spiel, und auch nicht an das letzte.
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Das hatten die DJK-Damen gut zwei Stunden zuvor klar zu ihren Gunsten entschieden. Nach mäßigem Beginn und einem 4:12-Rückstand beendeten die Gastgeberinnen das erste Viertel mit einem 13:0-Lauf und bestimmten von da an das Geschehen.
Konstant zweistellig vorne
Ab der 14. Min. führten die Bambergerinnen konstant zweistellig, sodass der Spielverlauf gar nicht so sehr im Vordergrund stand. Vielmehr begeisterte die gut aufgelegte Liisi Sokman mit ihren Dreipunktewürfen das Publikum, überzeugte Tanja Lehnert mit einem Double-Double (10 Punkte und 12 Rebounds), sorgten die ersten Punkte der 14-jährigen Magdalena Landwehr in der 2. Liga für Jubel oder gefiel die 15-jährige Anika Hartmann bei ihrem Debüt.
Den Schlusspunkt unter eine beim Stand von 51:29 Mitte des dritten Durchgangs frühzeitig entschiedene Begegnung setzte vor den Augen ihres Lebensgefährten, Brose-Baskets-Spieler Janis Strelnieks, die Lettin Ieva Jansone mit ihrem Treffer zum 69:46-Endstand.
Das letzte Wort des Jahres gehörte derweil in Person von Jessica Miller einem ganz besonderen Gast. Cheftrainer Ulf Schabacker überließ in der Kabine nach einigen einleitenden Worten kurzerhand der Ex-Kapitänin die Ansprache nach dem Spiel. Sie bestärkte die junge Mannschaft darin, den eingeschlagenen Weg zielstrebig weiterzugehen: "Ich wusste nicht so recht, was ich von der Anfangsphase halten sollte, aber im weiteren Verlauf habt ihr auf allen Positionen einen tollen Job gemacht.
Unter den Körben, auf dem Flügel, im Aufbau, dazu die jungen Küken - es ist toll zu sehen, dass sich hier wieder etwas entwickelt, auch wenn ich mich erst daran gewöhnen muss, es von der anderen Seite des Feldes aus zu verfolgen. Ich bin stolz auf euch. Macht weiter so!"
Direkt im Anschluss an den erfolgreichen Jahresausklang war die US-Amerikanerin, die zwischen 2010 und 2015 fünf Spielzeiten lang das DJK-Trikot getragen hatte, offiziell verabschiedet worden. Der Sportliche Leiter der DJK Brose, Sebastian Hader, sowie der Geschäftsführer der Brose Baskets, Rolf Beyer, würdigten Miller dabei als Wegbereiterin des Bamberger Damen-Basketballs der letzten Jahre.
Unter dem Applaus der Zuschauer wurde anschließend das Banner mit der Rückennummer 3 enthüllt, das künftig zu Ehren der Ex-Kapitänin, die im Sommer ihre Karriere beendet hatte, bei allen Heimspielen der Zweitliga-Damen in der Halle hängen wird.
Drei Wochen Pause
Nach einem gemeinsamen Foto mit Jessica Miller verabschiedete sich die Mannschaft schließlich in die dreiwöchige Spielpause. Weiter geht es im neuen Jahr am 10. Januar mit dem Gastspiel in München, ehe am 16. Januar das erste Highlight 2016 wartet. Dann wird der ungeschlagene Spitzenreiter und Aufstiegsfavorit aus Bad Aibling seine Visitenkarte in der Graf-Stauffenberg-Halle abgeben. "Wir freuen uns jetzt erst einmal auf ein paar ruhige Tage, bevor wir mit neuem Elan wieder durchstarten.
Spielerisch können wir uns sicherlich noch steigern, mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit und unseren nachrückenden Youngsters haben wir aber auch noch viel Potenzial", ist Scha-backer überzeugt.
red
DJK Brose Bamberg: Sokman (19), Cantrell (10), Jansone (10), Lehnert (10), Gut (7), Förner (4), Landwehr (4), Hesselbarth (2), Vogel (2), Nadolski (1), Hartmann, Wagner / SG 1886 Weiterstadt: Gaines (12), Böhm (10), Annawald (8), Beiter (5), Kolb (5), Gießelbach (4), Becker (2), Horváth, Palenickova, Steinort / SR: Aksit, Spörlein / Zuschauer: 250
