Die Bamberger empfangen am Mittwoch den sechsmaligen Euroleague-Champion Panathinaikos Athen und sind am Freitag in Barcelona zu Gast.
Vier Spiele in acht Tagen - der erste Doppelspieltag in der Euroleague beschert den Brose-Basketballern einen bisher noch nie erlebten Marathon. Der Startschuss fiel am Sonntag mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen Oldenburg (83:77-Sieg), weiter geht's mit den Euroleague-Partien am heutigen Mittwoch (20 Uhr/ProSieben Maxx live) in der Frankenhölle gegen Panathinaikos Athen, am Freitag (21 Uhr) mit dem Gastspiel beim FC Barcelona, bevor es am Sonntag (18 Uhr) in Ludwigsburg auf die Zielgerade geht.
Neuer Trainer bei Panathinaikos
Doch schön der Reihe nach - oder wie Trainer Andrea Trinchieri immer zu sagen pflegt: "Von Spiel zu Spiel denken." Die volle Konzentration gilt erst einmal dem Heimauftritt gegen den sechsmaligen Euroleague-Champion Panathinaikos Athen.
Die Vorbereitung auf diese Partie in der neuen europäischen Superliga sicher nicht leichter macht die Tatsache, dass Trainer Argyris Pedoulakis vor eineinhalb Wochen nach der 63:88-Pleite gegen den Erzrivalen Olympiakos Piräus das Handtuch warf und am letzten Samstag mit Xavi Pascual der langjährige Coach des FC Barcelona beim 34-maligen griechischen Meister das Zepter übernahm. Mit dem neuen Coach auf der Tribüne feierten die "Grünen", die in dieser Saison erstmals ohne ihren zurückgetretenen, legendären Spielmacher Dimitrios Diamantidis antreten, am Sonntag einen 96:65-Kantersieg gegen den Außenseiter AS Koroivos Amaliadas.
In der Königsklasse hat PAO ebenso wie die Bamberger einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto: Auf den 84:76-Heimsieg gegen Kaunas folgte letzte Woche eine knappe 77:81-Niederlage beim Titelträger ZSKA Moskau.
"Alle Euroleague-Teams befinden sich im Moment in einer Art Niemandsland und kämpfen mit Problemen. Von den 16 Spielen in den ersten zwei Wochen endeten 13 mit weniger als vier Punkten Differenz. Jede Partie ist ein Krieg, jeder einzelne Ballbesitz ist so wichtig. Es fühlt sich an, als wären wir bereits im Mai, aber wir sind erst im Oktober. Die Mannschaften haben sich noch nicht an die neue Situation gewöhnt. Doch wir müssen da einfach durch und diese Phase so schnell wie möglich hinter uns bringen", fordert Trinchieri eine schnelle Anpassung. Denn seine Mannschaft ist am ersten von fünf Doppelspieltagen in der neuen europäischen Superliga mit den Partien gegen die beiden Schwergewichte voll gefordert.
"Panathinaikos hat in den letzten zwei Jahrzehnten europäische Basketball-Geschichte geschrieben. Der Kader ist hervorragend besetzt.
Das ist ein ganz hoher Berg, auf den wir klettern müssen", warnt Trinchieri vor dem griechischen Starensemble und zeigt den Weg zum erhofften Heimsieg auf. "Wir waren beim Auftritt bei Fenerbahce Istanbul sehr fokussiert, aber in den anderen Spielen gab es bezüglich der Konzentration viele Auf und Abs. Aber ich denke, der Name und die Geschichte dieses Klubs, der in die Stadt kommt, helfen uns, konsequenter zu werden."
Appell an die Fans
Dieser mörderische Spielplan hat bei den Bambergern erste Spuren hinterlassen. "Unser Ziel muss es aber sein, uns weiterzuentwickeln, zu versuchen, jeden Tag besser zu werden, uns die Probleme und die Situation bewusst zu machen und das Bestmögliche herauszuholen", fordert der Italiener.
Der Coach erhofft sich aber nicht nur eine Verbesserung der Konzentration bei seinen Jungs, sondern auch wieder mehr Enthusiasmus bei den Freaks.
"Die Atmosphäre in den letzten Spielen war nicht so wie bisher üblich. Unsere Anhänger sind weniger hungrig."
Der Brose-Fahrplan von Mittwoch bis Sonntag
Mittwoch 11 - 12 Uhr: Wurftraining; 20 Uhr: Spiel gegen Athen
Donnerstag 12 - 14 Uhr: Training in Strullendorf; 14.30 Uhr: Abfahrt nach München zum Flughafen; 19.05 Uhr: Abflug nach Barcelona; ca. 22 Uhr: Ankunft im Hotel
Freitag 12.15 - 13.15 Uhr: Wurftraining; 21 Uhr: Spiel in Barcelona
Samstag 12.40 Uhr: Flug nach Stuttgart, weiter mit dem Bus nach Ludwigsburg; 18 - 20 Uhr: Training in Ludwigsburg
Sonntag 10 - 11 Uhr: Wurftraining; 18 Uhr: Spiel in Ludwigsburg; anschließend mit dem Bus nach Hause