Das sagen Nowitzkis Weggefährten: "Stets seinen eigenen Weg gegangen"
Autor: Redaktion
Bamberg, Mittwoch, 10. April 2019
Dirk Bauermann, Frank Buschmann, Demond Greene, Marvin Willoughby und Ademola Okulaja: Begleiter und Freunde erzählen, was sie mit Dirk Nowitzki verbindet.
Nach 21 Jahren in der NBA hat Dirk Nowitzki Mittwochnacht deutscher Zeit nach dem 120:109-Heimsieg seiner Dallas Mavericks über Phoenix sein Karriereende verkündet.
Dirk Bauermann, ehemaliger Nationaltrainer und langjähriger Coach der Bamberger Basketballer, Sportjournalist Frank Buschmann sowie die ehemaligen Profis Ademola Okulaja, Marvin Willoughby und Demond Greene haben den Weg von Dirk Nowitzki zum Weltstar begleitet und erzählen Anekdoten über den Würzburger.
Frank Buschmann, 54, gebürtiger Bottroper, basketball-sozialisiert in Hagen, heute Fußball-Kommentator bei Sky und unter anderem Gastgeber von "Ninja Warrior Germany" und "The Wall" bei RTL, war über viele Jahre die "Stimme des deutschen Basketballs" (DSF, SPORT1, Telekom Basketball). "Buschi", vor Kurzem in Hamburg erneut zum besten deutschen Sport-Kommentator gekürt, hat Dirk Nowitzki bei diversen Großereignissen wie Welt- oder Europameisterschaften begleitet. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, als Nowitzki bei der Eröffnungsfeier der deutsche Fahnenträger war, zeichnete Buschmann, der auch als Buch-Autor ("Am Ende kackt die Ente" und "Einfach mal frei Schnauze") erfolgreich ist, für die Moderation im Deutschen Haus verantwortlich.
"Was soll ich zu Nowitzki groß sagen? Los ging"s Ende der 90er-Jahre bei "Nike Hoop Heroes", als ein großer, schlaksiger, langer Blonder aus Würzburg für eine deutsche Nachwuchs-Basketball-Nationalmannschaft über Charles Barkley hinweg "stopfte" und so Massen zum Kochen brachte - und keiner ihn wirklich kannte. Ich übrigens auch nicht.
Und als Barkley in der anschließenden Pressekonferenz sagte, "wenn der Junge in die NBA will, dann kriegt er meine Telefonnummer, ich helfe ihm dabei", da habe ich mir das erste Mal gedacht, aus dem (Nowitzki, Anm. d. Red.) kann was werden. Als NBA-Reporter habe ich am Rande verfolgt, dass er sich anfangs schwer getan hat in der stärksten Basketball-Liga der Welt. Aber von Jahr zu Jahr wurde es besser.
Ab 2001 habe ich Dirk die schönsten Momente meines Berufslebens zu verdanken. Das war die EM 2001 in der Türkei - was hat er da abgeliefert...? Die Krönung ist leider versagt geblieben. Foul, Foul, Foul - sag ich nur! Ademola Okulaja lässt Hedat Turkoglu werfen, der trifft, es geht in die Verlängerung, Deutschland verliert im Halbfinale gegen Gastgeber Türkei und wird am Ende Vierter. Aber Nowitzki war überragender Mann des Turniers.
Und dann sicherlich ein absolutes Highlight 2005 die Silbermedaille. Das Halbfinale der Deutschen gegen Spanien: Nowitzki ins Gesicht von Jorge Garbajosa; Deutschland geht ins Finale, verliert da, ehrlich gesagt chancenlos, gegen Griechenland. Aber knapp drei Minuten vor dem Ende nimmt Dirk Bauermann (der damalige Bundestrainer, Anm. d. Red.) Nowitzki runter - und der serbische Hallensprecher sagt auf Deutsch "Donke, Dirk". Da kriege ich jetzt noch eine Gänsehaut.