Brose Bamberg gewinnt den Krimi gegen Kasan

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Nikos Zisis (mit Ball) glänzte. Hier setzt er sich gegen Kostas Kaimakoglou durch. Foto: Daniel Löb
Nikos Zisis (mit Ball) glänzte. Hier setzt er sich gegen Kostas Kaimakoglou durch.  Foto: Daniel Löb
 
 

Die Bamberger drehen gegen Kasan eine schon verloren geglaubte Partie und feiern einen 89:86-Erfolg.

Die Frankenhölle bleibt auch in der Euroleague eine Festung. Im ersten Heimspiel der Marathonsaison in der europäischen Königsklasse feierten die Bamberger Brose-Basketballer einen hart erkämpften 89:86(41:44)-Erfolg gegen den russischen Vertreter von Unics Kasan. Weiter geht's für den deutschen Meister am Sonntag (15.30 Uhr) in der Bundesliga mit dem Auftritt in der Brose Arena gegen die EWE Baskets Oldenburg, bevor am nächsten Mittwoch (20 Uhr) ein weitere Euroleague-Heimpartie gegen Panathinaikos Athen folgt.


Bildergalerie: Das war der Euroleague-Krimi gegen Kasan

Die Gastgeber wirkten in der Anfangsphase sehr nervös und fanden in der Offensive keinen Rhythmus gegen die robust zur Sache gehenden Russen. Auch in der Verteidigung gab es Probleme in der Abstimmung, so dass die Gäste zu einigen einfachen Körben kamen. Nach sechseinhalb Minuten war es dann der abgezockte Nikos Zisis, der die Bamberger per Dreier erstmals mit 9:7 in Führung brachte. Patrick Heckmann und Daniel Theis verliehen den Hausherren dann zwar kurzzeitig etwas Schwung, doch der Angriff lief sehr zäh.

Im zweiten Viertel konterten vor allem Keith Langford und Coty Clarke die guten Aktionen von Zisis, so dass Kasan nach 15 Minuten erstmals bis auf 34:25 davongenzogen war. Vor allem in der Eins-gegen-Eins-Verteidigung waren die Bamberger in dieser Phase zu langsam. Aber auch beim Rebound packten die Unics-Akteure entschlossener zu. Nach den Dreiern von Darius Miller und Janis Strelnieks ging aber dann doch ein Ruck durch das Bamberger Team. Jetzt erwachten auch die Fans und merkten, dass der Meister Unterstützung bitter nötig hatte. Nicolo Melli, der in der ersten Halbzeit kaum einmal eine Pause bekam, verkürzte kurz vor dem Wechsel auf 41:42, doch die abgeklärten Russen gingen mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in die Kabine.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit unterliefen dem Meister Fehler, die man so nicht kennt. Kasan nutzte die Ballverluste zu einer Zehn-Punkte-Führung (55:45). Und die Tatsache, dass Aktivposten Strelnieks früh sein viertes Foul kassierte, machte die Sache nicht besser. Obwohl die Hausherren am Ende des Viertels angetrieben von Theis etwas aus ihrer Lethargie erwachten, führte Kasan nach 30 Minuten mit 67:60.


Strelnieks der Matchwinner

Jetzt blies aber vor allem der starke Melli zur Aufholjagd, Heckmann verkürzte per Dreier zum 69:72. Wenig später vollstreckte Strelnieks per Dreier zur 75:74-Führung. Wer würde diesen Krimi für sich entscheiden? Miller, Zisis und vor allem Strelnieks übernahmen jetzt viel Verantwortung und retteten den hauchdünnen Sieg. Als Theis den entscheidenden Rebound holte, kannte die Begeisterung in Freak City keine Grenzen mehr.


Die Statistik

Brose Bamberg - Unics Kasan 89:86
(19:17, 22:27, 19:23, 29:19)

Bamberg Strelnieks (17 Punkte/2 Dreier), Zisis (16/1), Melli (15), Miller (15/2), Theis (7), Veremeenko (6), Causeur (4), Heckmann (4/1), Staiger (3/1), Harris (2), Lo
Kasan Langford (24), Clarke (20/2), Colom (15/1), Parakhouski (11), Williams (9), Kaimakoglou (3/1), Antipov (2), Ponkrashov (2), Voronov
SR Hierrezuelo (Spanien),
Hordov (Kroatien), Dragojevic (Montenegro)
Zuschauer 6240
Gesamtwurfquote Bamberg 52 Prozent (30 Treffer/58 Versuche), Kasan 45 (28/62)
Dreierquote Bamberg 41 Prozent (7/17), Kasan 24 (4/17)
Freiwurfquote Bamberg 96 Prozent (22/23), Kasan 87 (26/30)
Rebounds Bamberg 26 (19 defensiv/ 7 offensiv), Kasan 37 (20/17)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 2/9, Kasan 4/7
Assists Bamberg 21 / Kasan 14
Fouls Bamberg 25/ Kasan 21