Ein wichtiger Satz ist: Vergiss das, was du als Spieler kennst. Natürlich sind da Zusammenhänge zwischen dem, was du als Spieler machst und was du als Coach tust. Ein großer Trainer, Alexander Gomelsky, hat zu mir gesagt: Du wirst ein guter Coach, wenn der Spieler in dir stirbt. Als ich etwas über 30 war, hat mich ein lettischer Klub gefragt, ob ich nicht meine Karriere beenden und Trainer werden wollte. Ich war noch nicht bereit, habe damals viel trainiert und in meinen Körper investiert. Das sollte sich auszahlen - und es tat es. Das gibt dir was. Dazu kommen die Emotionen, die du auf dem Feld als Spieler hast, das ist einfach wow.
Aber man muss kein guter Spieler gewesen sein, um ein guter Coach zu sein.
Sicher nicht. Ich kenne einige, die sehr gute Spieler waren und sehr gute Coaches wurden. Ich gebe darauf nicht viel, auch wenn ich ein guter Spieler war. Doch einige ehemalige Superstars leben in der Vergangenheit. Aber im Profisport kann man nicht in der Vergangenheit leben. Wir arbeiten in der Gegenwart für die Zukunft. Darauf müssen wir unseren Fokus richten.
Welche Ziele verfolgen Sie in Bamberg?
Die kann ich gar nicht alle nennen - nur eines: Ich hasse es zu verlieren. Wir Trainer geben unser Bestes, das Team für das Spiel vorzubereiten. Für uns ist es wichtig, nicht die Wettbewerbe zu teilen. Ich habe der Mannschaft gesagt, immer das nächste Spiel ist das wichtigste, nicht die Champions-League-Begegnung nächste Woche. Unser Fokus muss täglich auf der Gegenwart liegen, ob im Training oder Spiel.
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Dazu Aussagen seines Weggefährten und Ex-Bamberger Spielers Uvis Helmanis.