Es war nicht immer schön anzuschauen, was die Brose Baskets gegen Braunschweig in der Offensive zeigten, doch am Ende stand ein 77:57-Erfolg. Der Ersatz für Josh Duncan ist bereits im Anflug.
14 Minuten spielten die
Brose Baskets am späten Sonntagnachmittag tollen Basketball, der Rest war solide - und das reichte, um die Basketball Löwen aus Braunschweig zu zähmen und sich für die Vorrundenniederlage zu revanchieren. "Es ist immer gut, wenn du gewinnst, ohne perfekt zu spielen", betonte Andrea Trinchieri nach dem 77:57-Erfolg gegen den Tabellenachten. Und dieser Sieg war sehr wichtig, denn gleichzeitig leistete sich Alba Berlin mit dem 55:67 in Ludwigsburg die dritte Niederlage in Folge - das bedeutet, dass die Bamberger nun mit jeweils einem Sieg mehr als Alba und Bayern alleine die Tabelle anführen.
Hier können Sie die Spieler der Brose Baskets bewerten
"Wir wollen an dieser Position eine ganze Weile bleiben. Ich denke, wir haben heute auch unseren Fans einen schönen Abend bereitet. Sicher gab es in diesem Spiel einige Höhen und Tiefen, aber was am Ende zählt, ist der Erfolg", resümierte Ryan Thompson, der mit 23 Punkten (vier von fünf Dreiern) der beste Bamberger an diesem Tag war.
Beflügelt vom Pokal-Triumph am Mittwoch in Ulm legten Thompson und Co. los wie die Feuerwehr. Drei Dreier versenkte Thompson bis zu seiner von viel Applaus begleiteten Auswechslung nach acht Minuten. Youngster Andi Obst kam für den Scharfschützen und netzte auch gleich zweimal aus der Distanz ein. Bei den Hausherren lief der Ball wie am Schnürchen (9 Assists). Die Braunschweiger, die ohne ihren erkrankten Spielmacher Dru Joyce auskommen mussten, hatten es Tim Abromaitis (26 Punkte/5 Dreier) zu verdanken, dass sie nach zehn Minuten nur mit 21:33 hinten lagen.
Offensiv-Feuerwerk war schnell vorbei Mit dem Offensiv-Feuerwerk der Hausherren war es aber schnell vorbei. Die Gäste stoppten mit einer Zonenverteidigung den Spielfluss des Spitzenreiters. 10:9 und 13:19 lauteten die mageren Ergebnisse der Abschnitte 2 und 3 aus Sicht der Brose Baskets. Und nach 35 Minuten waren die Gäste bis auf 53:59 dran. Doch dann lief der Ball plötzlich wieder, und Janis Strelnieks sowie Dawan Robinson sorgten mit jeweils zwei Dreiern innerhalb von zwei Minuten wieder für klare Verhältnisse.
"Wir haben gegen Braunschweig früh in der Saison verloren und wollten ihnen das zurückzahlen. Das ist uns gelungen", betonte Trevor Mbake, der mit 10 Punkten und 7 Rebounds stark spielte.
Ab Mittwoch beginnt für die Brose Baskets die Vorbereitung auf den Eurocup-Achtelfinalschlager am 4. März gegen Lokomotiv Kuban. Und dann könnte auch der neue Center, der den am Knie operierten Josh Duncan ersetzen soll, bereits dabei sein. Geschäftsführer Rolf Beyer versicherte gestern: "Wir haben einen Namen, der fix ist. Wir haben uns verständigt. Wenn der Spieler den Medizincheck besteht, dann können wir ihn vorstellen."
Die Statistik Brose Baskets Bamberg - Basketball Löwen Braunschweig 77:57(33:21, 10:9, 13:19, 21:8)
Bamberg Thompson (23 Punkte/4 Dreier), Robinson (14/4), Mbakwe (10), Strelnieks (8/2), Wanamaker (7), Obst (6/2), D. Theis (5/1), Harris (4), Bagaric, Schmidt, Tadda, Thiemann
Braunschweig Abromaitis (26/5), McElroy (7), Allen (6), Lockett (6), Bogdanov (5/1), Visser (3), Adler (2), Simon (2), S. Theis
SR Schmidt, Panther, Bittner
Zuschauer 6800 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 45 Prozent (30 Treffer/66 Versuche), Braunschweig 34 (18/53)
Dreierquote Bamberg 54 Prozent (13/24), Braunschweig 40 (6/15)
Freiwurfquote Bamberg 100 Prozent (4/4), Braunschweig 79 (15/19)
Rebounds Bamberg 39 (28 defensiv/11 offensiv), Braunschweig 30 (24/6)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 7/13, Braunschweig 4/15
Assists Bamberg 20/ Braunschweig 9
Fouls Bamberg 21/ Braunschweig 16