Brose Baskets: Wir sind jetzt in einer Position, die uns attraktiv macht

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Geschäftsführer Rolf Beyer (r.) und Sportdirektor Daniele Baiesi basteln bereits seit Monaten am Team der Brose Baskets für die kommende Saison. Foto: sportpress
Geschäftsführer Rolf Beyer (r.) und Sportdirektor Daniele Baiesi basteln bereits seit Monaten am Team der Brose Baskets für die kommende Saison. Foto: sportpress

Dem Geschäftsführer des neuen deutschen Meisters Brose Baskets hilft die Euroleague-Teilnahme bei den Vertragsverhandlungen mit den Spielern.

Für Rolf Beyer sind die Meisterfeierlichkeiten schon wieder vorüber. Der Geschäftsführer der Brose Baskets gibt im Interview einen ersten Einblick in die Planung für die nächste Saison.

Sie haben während den Play-offs stets betont, nur von Spiel zu Spiel zu denken. Jetzt gibt es kein nächstes Spiel mehr. Woran denken Sie nun?
Rolf Beyer: Ich denke schon an die Kaderplanung für 2015/16. Jetzt gibt es einige Dinge, die einfacher zu lösen sind. Das absolut Positive an dieser Meisterschaft ist, dass sich viele Dinge in unserem Personalkarussell nicht so drehen, wie man es vermutet oder vielleicht befürchtet hat. Wir sind jetzt in einer Position (Euroleague-Teilnahme, Anm. d. Red.), die uns attraktiv macht für Spieler. Der Titel macht vieles leichter.

Wie weit sind Sie mit den Personalplanungen?
Wir arbeiten seit Januar an der Kaderplanung und können jetzt guten Mutes in die Restplanung gehen. Es ist gar nicht mehr so viel offen. Es wird den ein oder anderen Wechsel geben, der den Fans vielleicht nicht so gefällt, aber der zu unserer Strategie gehört, die Mannschaft mittel- bis langfristig auszurichten. Es wird aber keinen Schnitt geben, wo wieder zehn rausgehen und zwei übrig bleiben.

Lucca Staiger vom Finalgegner und der College-Spieler Patrick Heckmann werden bereits als Neuzugänge gehandelt.
Lucca hätte uns zum Schluss ja fast noch gekillt (lacht). Aber ich gebe dazu keinen Kommentar ab. Ich habe schon im letzten Jahr gesagt, wir denken über jeden Spieler der Bayern nach. Über den einen mehr, über den anderen weniger.

Wann werden Sie die ersten Personalentscheidungen bekannt geben?
Nach dem 30. Juni.

Wer sind für Sie die Väter des Erfolgs?
Es gibt für mich zwei Menschen, die wesentlichen Anteil haben. Das sind Daniele Baiesi und Andrea Trinchieri. Von den Typen her passen sie in dieser Kombination einfach zusammen. Während Andrea sehr impulsiv und recht kurzzyklisch denkt, ist Daniele derjenige, der die Mannschaft strategisch formt und genau richtig scoutet. Er hat die Mannschaft in den letzten Monaten ausbalanciert.

Das Risiko, die Mannschaft völlig umzukrempeln, hat sich letztlich bezahlt gemacht. Ist das für Sie eine Genugtuung?
Nein. Für mich ist es einfach wunderschön, die Saison so abzuschließen. Das hat nichts mit Genugtuung zu tun. Die Leistung, die vorher erbracht wurde, ist riesengroß. Da haben wir schon noch einiges vor uns, bis wir vier Meisterschaften gewonnen haben. Ich honoriere das, was Wolfgang Heyder und seine Mannschaft damals erreicht haben.