Der FC Bayern gleicht mit dem 83:73-Sieg die Finalserie gegen die Brose Baskets aus. Jetzt wird in Spiel 5 am Sonntag in der Frankenhölle Bamberg der Meister gekürt.
Die Bayern schlagen zurück und wehren den Matchball der Brose Baskets ab. Mit dem 83:73 (45:34)-Erfolg am Mittwochabend erzwingen die Münchner ein fünftes Spiel in der Endspielserie um die deutsche Meisterschaft nach dem Modus best-of-five am Sonntag in der Bamberger Frankenhölle. Der Krimi zwischen dem deutschen Meister und dem Herausforderer aus Oberfranken geht also in die fünfte Runde. Am Sonntag ist in der Frankenhölle eine weitere Schlacht zwischen den beiden bayerischen Basketball-Großmächten zu erwarten.
Die Bayern mussten erneut ohne ihren Verteidigungsminister Anton Gavel auskommen. Den Ex-Bamberger plagen Hüftprobleme. Für ihn sprang Vasilije Micic (7 Punkte/5 Assists vor der Pause) in die Bresche. Nach einem nervösen Beginn auf beiden Seiten bestimmte auf Bamberger Seite Trevor Mbakwe am Brett die Partie, auf der anderen Seite war es Scharfschütze Bryce Taylor, der sein Team anführte. Mit einem 8:0-Lauf erarbeiteten sich die Gäste erstmals einen deutlicheren Vorsprung (19:13), doch die Bayern antworteten mit einer 10:0-Serie - das Momentum war auf die Seite der Münchner geraten.
Nach einem Strelnieks-Dreier waren die Brose Baskets zwar wieder auf 22:23 dran, doch in der Folgezeit leistete sich der Gast dumme Ballverluste, überließ den Bayern etliche Offensiv-Rebounds und traf im Angriff schlechte Entscheidungen. Die Bayern, die lediglich an der Freiwurflinie schwächelten, zogen bis auf 45:29 davon. Die Bamberger wirkten ähnlich wie vor einer Woche wie das Kaninchen vor der Schlange. Bis auf Trevor Mbakwe (8 Punkte/5 Rebounds) und Janis Strelnieks (11 Punkte/3 Dreier) blieben alle Akteure weit unter ihren Möglichkeiten und agierten eindeutig zu brav. Wie vor einer Woche sprach alles für den Meister.
Nach drei Ballverlusten in Folge zu Beginn des dritten Abschnittes war Andrea Trinchieri zu einer schnellen Auszeit (34:49) gezwungen. Nach zwei Dreiern von Darius Miller sah die Welt wieder besser aus (42:51), doch Bayern-Kapitän Taylor konterte eiskalt, versenkte seine Dreier 3 bis 5 - und leistete sich dabei keinen Fehlwurf. So gingen die Bamberger mit einem 14-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel.
Nur Darius Miller trifft
Wenige Sekunden später lagen die Gäste sogar mit 17 Punkten hinten. Doch Miller blies zur Aufholjagd. Dank der zehn Punkte des Ex-NBA-Profis schrumpfte die Führung der Bayern. Würde den Brose Baskets erneut eine Sensation gelingen? Die Antwort lautet Nein, denn die Bamberger ließen viele viele Punkte an der Freiwurflinie liegen, und John Bryant machte per Dreier den Sack zu.
Die Statistik
Bayern München - Brose Baskets 83:73
(20:19, 25:15, 20:17, 18:22)
München Taylor ( 22 Punkte/ 6 Dreier), Bryant (15/3), Micic (12/1), Djedovic (9/1), Svanovic (9/2), Schaffartzik (9/1), Stimac (7), Zipser, Jagla
Bamberg Strelnieks (22/6), Miller (21/5), Mbakwe (13), Robinson (8/2), Wanamaker (5/1), Theis (4), Thompson, Tadda, Harris
SR Lottermoser, Rodriguez,
M. Reiter
Zuschauer 6700 ausverkauft
Gesamtwurfquote München 46 Prozent (30 Treffer/65 Versuche), Bamberg 43 (26/60)
Dreierquote München 48 Prozent (14/29), Bamberg 48 (14/29)
Freiwurfquote München 56 Prozent (9/16), Bamberg 54 (7/13)
Rebounds München 41 (29 defensiv/12 offensiv), Bamberg 33 (25/8)
Ballgewinne/-verluste München 2/7, Bamberg 2/11
Assists München 18 / Bamberg 21
Fouls München 19 / Bbg. 21
Hier geht es zum Liveticker aus dem Audi Dome in München
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Bilder vom Spiel
Public Viewing auf dem Maxplatz
Impressionen aus dem Audi Dome
..Alte aus München: man spielt nur so gut wie es der Gegner zuläßt - Bamberg ließ gestern abend viel zu viel zu, leistete sich viele, viele dumme Ballverluste, an der Freiwurflinie lies man etliches liegen, und wenn außer Strelnieks, Miller, Mbakwe der Rest wenig bis gar nichts zum Spiel und Kampf beiträgt, dann kann man einfach nicht gewinnen. Thompson fand gar nicht statt, Wanamaker und vor allem Robinson mit mehr Licht als Schatten, von Theis, Tadda und Harris kam viel zu wenig bis nichts zur Entlastung. So wird man mit Sicherheit nicht Meister..
Es ist unglaublich wie unterschiedlich die Spiele der Brösels sind, Spiel drei noch Hui, gestern Spiel vier deutlich Pfui.. Wenn man in der Defense schläft, PickandRoll zu frühl auflöste sodaß ein Münchner relativ leicht frei stand, wenn man sich so viele Turnovers leistet, das Reboundduell auch klar verliert, dann bleibt unterm Strich eben nichts! Es sind diese Licht-und Schattenspiele die Bamberg immer wieder mal hat, doch im Playoff-Modus sollte man von der Ferse bis in die letzte Haarspitze konzentriert sein, kämpfen bis zum umfallen und sich auch von gelegentlichen eigenartigen Schiedsrichterpfiffen nicht aus dem Konzept bringen lassen.. Wobei gestern die Schiris keine großen No-calls hatten, lediglich bei Bryant und auch Stimac sollten sie schon mal ein wenig genauer hinsehen bei deren sehr rustikalen Verteidigung, doch da man darum weiß muß man eben auch cleverer darauf reagieren..
Nun, die letzte Chance ist jetzt zuhause und die sollte genutzt werden mit einem Game wie in Spiel 3..