Jeder Fan möchte am Sonntag live dabei sein, wenn die Brose Baskets zu Hause ihren siebten Meistertitel perfekt machen können. Wer sich jedoch Tickets auf dem Schwarzmarkt besorgt, könnte am Ende ganz leer ausgehen.
Wer sich noch Karten für das Play-off-Endspiel der Brose Baskets gegen den FC Bayern München am Sonntag (15 Uhr) besorgen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Bei Ebay kosten zwei Tickets für Kategorie 1, also für die besten Plätze, bis zu 300 Euro. Wer mit Stehplätzen vorlieb nimmt, ist schon mit etwa 140 Euro dabei. Beim Tickethändler viagogo müssen Fans noch mehr hinblättern. Hier reicht die Preisspanne von 84,99 Euro für eine Stehplatzkarte bis zu 200 Euro für Kategorie 1 - pro Ticket! Zum Vergleich: Die normalen Preise für die letzte Play-off-Runde lagen bei 24 Euro für Stehplätze, 31 bis 44,50 Euro für Sitzplätze sowie 47 Euro für Kategorie 1. Das sind knapp sieben Euro mehr als während der Hauptrunde. Für das Finalspiel am Sonntag waren die Karten im Durchschnitt noch einmal um drei Euro teurer.
Wie groß die Nachfrage ist, lässt sich anhand des Angebotes beim Online-Auktionshaus leicht ablesen: Gerade einmal sechs Karten stehen hier noch zum Verkauf. Erlaubt sind solche Versteigerungen im Übrigen nicht. Wie Ulrike Ringer, Pressesprecherin der Brose Baskets, mitteilt, hat der Verein bereits Karten gesperrt. Ein Ebay-Verkäufer wurde kontaktiert, weigerte sich aber, die Versteigerung einzustellen. Der Käufer ist am Ende der Dumme: Wer das gesperrte Ticket erwirbt, kommt nicht am elektronischen Scanner vorbei und muss draußen bleiben. Das ist vielen nicht bewusst, die meisten ärgern sich eher über die überhöhten Preise.
1x2 Karten für das Finalspiel können Sie hier gewinnen!So schreibt etwa inFranken.de-Userin Miriam Peukert: "Die Karten werden für fast das Vierfache bei Ebay, viagogo, etc. weiterverkauft! Frechheit sowas!" Da bleibt ihr nur eins übrig: "Ich hoffe auf mein Glück bei Gewinnspielen!" Ähnlich sieht es User Ma Rco, geht dabei allerdings noch etwas offensiver zu Werke: "Eine Karte habe ich ergattern können. Wenn ich durch euch noch eine gewinnen würde, würde ich mit einem Kumpel sogar von Schweinfurt aus mit dem Bike fahren."
Ausverkauft in 90 Sekunden Insgesamt waren rund 800 bis 1000 Tickets im freien Verkauf - Schätzungen zufolge hätten die Brose Baskets an die 20 000 Karten verkaufen können. 6500 Zuschauer passen in die Halle. Lange Warteschlangen wie früher, als die Fans vor dem Kassenhäuschen kampiert haben, um schnell an Tickets zu kommen, sind indes passé. Heute läuft so gut wie alles über den Online-Handel. Doch auch dort muss man schnell sein - 90 Sekunden nach Verkaufsstart waren bereits alle Karten vergriffen. Schließlich wird das Spiel nicht im Free-TV übertragen, sondern nur bei der Telekom im Internet.
Alle Infos rund um die Brose Baskets, inklusive dem Live-Ticker, finden Sie hier!Dass viele diese Partie und einen möglichen Titelgewinn der Brose Baskets Bamberg live vor Ort verfolgen möchten, ist nachvollziehbar. Bei der Geschäftsstelle der Bamberger Basketballer gehen immer noch unzählige Anfragen ein. Dabei greifen die Interessierten sogar zu psychologischen Tricks, wie Ulrike Ringer berichtet: "Kürzlich rief jemand an und führte erst einmal ein paar Minuten ein belangloses Gespräch mit mir. Ganz nebenbei kam er dann zur im Grunde entscheidenden Frage: ,Haben Sie eigentlich noch Karten?'"
Vom Ansturm auf die Tickets weitgehend unberührt ist der Fanclub "Faszination Basketball". "Wir haben da keinen Einfluss, und das wissen die Leute auch", sagt der Vorsitzende Günter Kolb. Die Fanclub-Mitglieder haben zumeist Dauerkarten, "und wer keine hat, ist am Sonntag auf dem Maxplatz" zum Public Viewing. Falls doch einer eine Karte hat und nicht zum Spiel kommen kann, "dann geht die im Bekanntenkreis sofort weg". Bis zu 150 Euro seien ihr am vergangenen Mittwoch für eine Karte für das Spiel in München geboten worden, erklärt die Vorsitzende des Fanclubs "Freakcity Frankenpower", Bettina Berge: "Seit Mittwoch werde ich auch nach Karten für die Partie am Sonntag gefragt, aber da können wir nichts machen, es gibt nichts."
Brose Baskets warnen Schwarzhändler Aus gegebenem Anlass verweisen die Brose Baskets auf Punkt 9 ihrer allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen und wollen damit den Schwarzhandel von Karten unterbinden. "Zur Vermeidung von Gewalttätigkeiten und Straftaten im Zusammenhang mit dem Hallenbesuch, zur Durchsetzung von Hallenverboten, zur Unterbindung des Weiterverkaufs von Tickets zu überhöhten Preisen und zur Trennung von Anhängern der aufeinander treffenden Mannschaften während eines Basketballspiels liegt es im Interesse der Gesellschaft und der Sicherheit der Zuschauer, die Weitergabe von Tickets einzuschränken.
Dem Ticketinhaber ist es u.a. untersagt, Tickets bei Internet-Auktionshäusern zum Verkauf anzubieten; Tickets ohne ausdrückliche vorherige schriftliche Zustimmung durch die Gesellschaft gewerblich und/oder kommerziell zu veräußern; im Rahmen einer privaten Weitergabe die Tickets zu einem höheren Preis als den, der auf den Tickets angegeben ist, zu veräußern."
Wer da auf neutrale Schiedsrichter hofft glaubt warscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann.
6800 Zuschauer passen offiziell in die Halle!
Die kriegt Karten aus dem Bayern-Kontingent !
mal da anfragen,
so als "fränkische" Europa-Abgeordnete.