Der Aufsichtsratsvorsitzende der Brose Baskets beklagt bei der TV-Vermarktung mangelnde Chancengleichheit in Europa.
Angriffslustig wie die Brose Baskets auf dem Parkett war auch Michael Stoschek. Nachdem die achte deutsche Meisterschaft perfekt war, formulierte der Aufsichtsratsvorsitzende und Mäzen umgehend neue Ziele: "Wir möchten unter die besten Acht in Europa kommen!" Allerdings sieht sich Stoschek bei der Umsetzung dieses Vorhabens massiv behindert. Er beklagt in Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz fehlende Chancengleichheit hinsichtlich der TV-Vermarktung.
"Der Wermutstropfen in diesem Finale ist, dass es nur rund 20 000 Zuschauer im Internet sehen konnten. Das ist für mich inakzeptabel. So kann man einen Sport nicht publik machen. Das ist für uns ein Riesenproblem, vor allem, wenn wir an den europäischen Wettbewerb denken", ärgerte sich der 68-Jährige. In Spanien, Griechenland, Israel und Russland würden die Euroleague-Spiele der Teilnehmer aus diesen Ländern allesamt im frei empfangbaren Fernsehen übertragen und in den anderen Ländern zumindest im Pay-TV, in Deutschland dagegen ausschließlich als kostenpflichtiger Internetstream. Die geringe Zuschauerzahl mache sich bei der Suche nach neuen starken Partnern negativ bemerkbar. "Auf europäischem Niveau sind andere Summen notwendig. Firmen, die uns Geld zur Verfügung stellen wollen, möchten natürlich eine Gegenleistung sehen. Und diese ist im Sport nun einmal die Präsenz im Fernsehen. Wie soll ich an einen höheren Etat kommen, wenn ich den Sponsoren keine Chance gebe, sich zu präsentierten", erläuterte Stoschek.
Er fordert daher Nachverhandlungen des bestehenden TV-Vertrags. Die Fernsehrechte liegen noch bis 2018 bei der Telekom, die alle Bundesliga-Spiele auf ihrer konzerneigenen TV-Plattform "Entertain" sowie als kostenpflichtige Livestreams im Internet überträgt. Als Free-TV-Partner der Telekom hat Sport1 in der abgelaufenen Saison in der Regel ein Spiel pro Woche sowie ausgewählte Play-off-Spiele übertragen dürfen. Die Euroleague-Spiele der Brose Baskets und des FC Bayern München waren ausschließlich bei "Telekom Basketball" als Livestreams zu sehen. So feiern die Brose Baskets die Meisterschaft 2016:
Stoschek lobte zwar ausdrücklich die Berichterstattung der Telekom ("Sie macht einen glänzenden Job. Das hat allerhöchste Qualität"), doch brauche die Liga eine vergleichbare TV-Präsenz, wenn sie ihre Ziele erreichen wolle. Stoschek: "2020 will die Basketball-Bundesliga die beste Liga in Europa sein. Das ist nicht möglich, wenn nur 20 000 Zuschauer das Finale sehen."
Mehrfach haben die Brose Baskets nach Auskunft ihres Aufsichtsratsvorsitzenden bereits an die Ligaführung appelliert, die TV-Präsenz zu verbessern. Unterstützung erhofft sich Stoschek in dieser Sache ausgerechnet vom bayerischen Rivalen FC Bayern München: "Ich freue mich, wenn Uli Hoeneß zurückkommt und das Thema mit uns zusammen voranbringt. Er hat ganz große Erfahrung bei der TV-Vermarktung unseres Sports."
...dass es nur 20 000 Zuschauer im Internet sehen konnten." Dann war das Internet leider voll.
martin3
...es genau auf den Punkt gebracht "Ulfbert". Die Abkürzung "BR" bedeutet für mich schon lange "Besatzungs Rundfunk". Wer mehr Fakten dazu braucht hier ein Link:
Nachdem sich hier einige richtigerweise über die Programmgestaltung des Bayerischen Rundfunks beschweren dazu aus meiner Sicht folgendes:
Wir leben in einer „offenen Gesellschaft“. Dem liegt demokratietheoretisch die Idee zugrunde, dass nicht jeder Bürger dieselben Interessen hat, sondern dass es in unterschiedlichen Altersgruppen, Berufsgruppen, Bevölkerungsschichten, Regionen usw. eine Vielzahl unterschiedlicher Interessen gibt, die in einem offenen Diskurs unter dem Austausch von Argumenten ausgeglichen werden sollen, um so einen gemeinsamen Nenner zu finden, der dann dem Gemeinwohl entspricht.
Soweit es die Region Franken angeht, hat man es in München geschafft, der Bevölkerung einzureden, hier dürfte man sich an solcher politischer Willensbildung nicht beteiligen. Folglich traut man sich hier nicht, sich zu beschweren. In München sagen sie deshalb, in Franken „sagt ja keiner was“. Damit sollten wir endlich aufhören:
Der Bayerische Rundfunk (BR) ist eine öffentlich rechtliche Körperschaft, die gegenüber der Bevölkerung einen Informationsauftrag hat. Er bewegt sich dabei nicht im rechtfreien Raum, sondern hat sich an das Bayerische Rundfunkgesetz zu halten (http://www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/bayerisches-rundfunkgesetz100.html). Nach Artikel 19 dieses Gesetztes hat deshalb jedermann das Recht, sich mit einer Beschwerde an den Intendanten des Bayerischen Rundfunks zu wenden. Die Anschrift lautet: An den Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Rundfunkplatz 1, 80335 München, Bei der Abfassung der Beschwerde muss keine besondere Form beachtet werden, man muss nur zu erkennen geben, dass man mit der Programmgestaltung des BR nicht einverstanden ist. Man wird dann einen vordergründig freundlich, gönnerhaften Brief erhalten, in der Sache wird allerdings erklärt werden, dass man keinen Handlungsbedarf sieht. Man sollte dann auf die Vorlage an den Rundfunkrat bestehen. Das sollten alle machen, die nicht einverstanden sind. So könnte man etwas ändern!
...einen eigenen TV-Sender zu starten (siehe Mateschitz), auf dem er dann rund um die Uhr Basketball ausstrahlen kann.
Warum sollten die anderen Sender Basketball, das ja in Deutschland eher eine Randsportart ist (auch wenn man das in Bamberg offenbar noch nicht begriffen hat), ausstrahlen, wenn es offenbar nicht profitabel genug für sie ist? Als Unternehmer sollte er dafür doch Verständnis haben...
...dass es nur 20 000 Zuschauer im Internet sehen konnten." Dann war das Internet leider voll.
...es genau auf den Punkt gebracht "Ulfbert". Die Abkürzung "BR" bedeutet für mich schon lange "Besatzungs Rundfunk". Wer mehr Fakten dazu braucht hier ein Link:
http://www.franken-sind-keine-baiern.de/politik/5770-207-bayerischer-rundfunk-franken-kommt-kaum-vor.html
Nachdem sich hier einige richtigerweise über die Programmgestaltung des Bayerischen Rundfunks beschweren dazu aus meiner Sicht folgendes:
Wir leben in einer „offenen Gesellschaft“. Dem liegt demokratietheoretisch die Idee zugrunde, dass nicht jeder Bürger dieselben Interessen hat, sondern dass es in unterschiedlichen Altersgruppen, Berufsgruppen, Bevölkerungsschichten, Regionen usw. eine Vielzahl unterschiedlicher Interessen gibt, die in einem offenen Diskurs unter dem Austausch von Argumenten ausgeglichen werden sollen, um so einen gemeinsamen Nenner zu finden, der dann dem Gemeinwohl entspricht.
Soweit es die Region Franken angeht, hat man es in München geschafft, der Bevölkerung einzureden, hier dürfte man sich an solcher politischer Willensbildung nicht beteiligen. Folglich traut man sich hier nicht, sich zu beschweren. In München sagen sie deshalb, in Franken „sagt ja keiner was“. Damit sollten wir endlich aufhören:
Der Bayerische Rundfunk (BR) ist eine öffentlich rechtliche Körperschaft, die gegenüber der Bevölkerung einen Informationsauftrag hat. Er bewegt sich dabei nicht im rechtfreien Raum, sondern hat sich an das Bayerische Rundfunkgesetz zu halten (http://www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/bayerisches-rundfunkgesetz100.html).
Nach Artikel 19 dieses Gesetztes hat deshalb jedermann das Recht, sich mit einer Beschwerde an den Intendanten des Bayerischen Rundfunks zu wenden. Die Anschrift lautet:
An den Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Rundfunkplatz 1, 80335 München,
Bei der Abfassung der Beschwerde muss keine besondere Form beachtet werden, man muss nur zu erkennen geben, dass man mit der Programmgestaltung des BR nicht einverstanden ist.
Man wird dann einen vordergründig freundlich, gönnerhaften Brief erhalten, in der Sache wird allerdings erklärt werden, dass man keinen Handlungsbedarf sieht. Man sollte dann auf die Vorlage an den Rundfunkrat bestehen.
Das sollten alle machen, die nicht einverstanden sind. So könnte man etwas ändern!
...einen eigenen TV-Sender zu starten (siehe Mateschitz), auf dem er dann rund um die Uhr Basketball ausstrahlen kann.
Warum sollten die anderen Sender Basketball, das ja in Deutschland eher eine Randsportart ist (auch wenn man das in Bamberg offenbar noch nicht begriffen hat), ausstrahlen, wenn es offenbar nicht profitabel genug für sie ist? Als Unternehmer sollte er dafür doch Verständnis haben...
Sie haben auf's falsche Pferd gesetzt...